Ein erholsamer Tag
Eigentlich wollten Joe, seine Freundin Silvia und Schwester Jasmine nur einen Tag im Freizeitpark Movieland verbringen, wo ganz zufällig gerade der neuste Streifen von Joes Lieblingshelden Captian Blue gedreht wird. Doch leider steckt in dieser Vorstellung einfach zu wenig Action und so fällt plötzlich eine mysteriöse Armee ein, die sich selbst Madow nennt und klaut das Filmmaterial. Joe lässt sich natürlich nicht zweimal bitten und nimmt die Verfolgung der Diebe, quer durch den Vergnügungspark, auf. Diese Szene und auch die kommenden Stellen, an denen die Geschichte weiter geführt wird, glänzen alle durch schicke animierte Videos.
Henshin a GoGo Baby
Wer Viewtiful Joe kennt, weiß, dass er kein gewöhnlicher Held ist. Zusammen mit seiner GoGo Uhr kann er einzigartige Fähigkeiten ausüben. Diese Fähigkeiten werden die VFX Power genannt: Joe kann die Zeit verlangsamen und so die Gegner genauer bearbeiten, dadurch ist es ihm auch möglich, schnellen Raketen und anderen Geschossen auszuweichen. Diese VFX Power ist bereits aus den beiden anderen Viewtiful Joe-Teilen bekannt. Neu hingegen sind zwei weitere Fähigkeiten, die erst durch den Touch Screen möglich wurden. Kratzt man mit dem Stylus über den unteren Bildschirm, lösen sich Teile aus der Umgebung
und regnen auf die Gegner hinab. Je mehr und je doller man kratzt, umso mehr Gegenstände fallen hinab. Zieht man einen horizontalen Strich über den Touch Screen, teilt sich der Bildschirm und man kann die obere Hälfte nach links oder rechts verschieben. Besonders oft benutzt man diese Fähigkeit, wenn Wände einem den Weg versperren. Die Bilder auf dem oberen und unteren Screen können durch einen vertikalen Strich auf dem Touch Screen gewechselt werden. Dadurch vergrößern sich bestimmte Objekte wie Schalter oder Zahnräder, die sich dann bedienen lassen. Außerdem verteilt Joe dadurch starke Schläge oder kann gezielter Gegner ausschalten. Da das Spiel hauptsächlich auf dem Touch Screen in einer 2D-Sidescroll Ansicht abläuft und dargestellt wird, ist das direkte Eingreifen mit dem Finger ins Spiel um so actionreicher. Auch unterschiedliche Kombinationen den Fähigkeiten sind möglich. Im Spiel hat man an haufenweise Rätsel zu nagen, die nur mit deren Hilfe gelöst werden können.
Leider hat jeder Spaß einmal ein Ende und so können auch die VFX Fähigkeiten nicht dauerhaft genutzt werden. Eine VFX-Anzeige zeigt euch, wie lange die Kräfte noch anhalten. Ist die Anzeige komplett geleert, verwandelt sich Viewtiful Joe zurück in den normalen Joe. Diese Anzeige sollte man immer gut im Auge behalten, denn gerade in brenzligen Situationen ist es äußerst ungünstig, auf einmal nicht mehr als Superheld dazustehen. Die spaßbringende Kombination der VFX Fähigkeiten, das viele Geknobel und die Story sorgen dafür, dass die 10 Stunden Spielzeit auf der Stufe "Kids" wie im Fluge vergehen. Wer es etwas härter mag, sollte sich am "Adults Modus" versuchen.
Joe der Sammler
Der Name Double Trouble kommt nicht von irgendwo her, denn Joes Schwester mischt sich ins Spielgeschehen. Sie besitzt zwar keine Superkräfte, hilft Joe aber immer wieder mit Cheeseburgern oder anderen kleinen Snacks aus, die seine Lebensanzeige erhöhen. Leider darf man Jasmine nur in einem kleinen Abschnitt des Spiels selbst steuern, ein paar mehr Abschnitte mit ihr hätten die Abwechslung gesteigert. Im ganzen Spiel verteilt findet man V`s, sammelt man 50 Stück erhöht sich die VFX Anzeige. Leider löscht sich dieser Fortschritt nach jedem abgeschlossenen Abschnitt. In allen sechs Episoden des Spiels sind Speicherpunkte fair verteilt. Habt ihr einen solchen erreicht, kann Joe sich dort mit neuen Moves, zusätzlichen Leben und anderen nützlichen Kleinigkeiten eindecken. Diese haben natürlich auch ihren Preis. Das Geld dafür sammelt ihr ebenfalls im Spiel, jeder besiegte Gegner hinterlässt Münzen, die dann auf Joes Konto wandern.
Charmant Charmant
Schon seit dem ersten Teil auf dem GameCube versprühen die Charaktere der Viewtiful Joe-Serie ihren eigenen Charme. Der rote Superheld Joe hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, befindet sich immer im Zwiespalt mit seiner Freundin, die sein Fangehabe um Captain Blue gar nicht so verstehen kann und ist obendrein dann auch noch etwas ungeschickt. Aber auch die Gegner, mit denen er sich herumschlagen muss, passen in keine richtige Schublade. In den Levels begegnet man Horden von durchgeknallten Robotern, die mal im stählernen Balletkleidchen, mal mit Warteschild einer Attraktion dem guten Joe zu Leibe rücken wollen. Dann gibt es wiederum die Bosse, die am Ende einer jeden Episode auf einen warten. Um nicht zu viel zu verraten sei hier nur das bekloppte Fliegenpaar erwähnt, welches nicht genau weiß, weshalb es es eigentlich mit Joe aufnehmen sollen. Die Charaktergestalter müssen hier so viele verrückte Ideen gehabt haben, dass sie es sicherlich nicht alle ins Spiel geschafft haben.
Viewtiful
Viewtiful, oder eher überaus Beautiful, ist das gesamte Erscheinen des Spiels. Die Musik wird nie nervig, es gibt hunderte Sounds, die bei jeder Aktion im Spiel passend ihren Einsatz finden. Die typische Viewtiful Joe-Spielewelt, die äußerst detailreich gestaltet wurde und wo man sogar an Stellen, an die man nur durch Zufall gelangt, noch kleine Details findet, kann den GameCube-Ablegern locker das Wasser reichen. Zudem wurden die VFX Fähigkeiten sehr schön in Szene gesetzt. Trotz der schicken Effekte und der tollen Grafik kam es zu keiner Zeit zu Rucklern.
Bisher gibt es 22 Kommentare
https://www.payperinvest.com/
Das witzigste war noch, fand ich, das Tiere dressieren xD
ich finde es genial. Nur ein paar Sachen närfen mich wie nicht schwimmen gehen können was jedoch in der 3ds version verbessert wurde. 9 Punkte von meiner Seite
"Ashley Mizuki Robins ist dreizehn Jahre alt und auf der Suche nach ihren totgeglaubten Eltern. Schließlich verschlägt es sie auf eine verlassene Insel, wo sie es auch noch mit einem (zum Glück) freundlichen Geist namens D zu tun bekommt. Er ist seit fünfzig Jahren tot und kann sich nicht an sein Leben erinnern. Gemeinsam ziehen Ashley und D los um das Geheimnis uber Ashleys Familie und Ds Erinnerung zu lüften.
Im Rahmen dieser Hintergrundstory spielt sich "Another Code: Doppelte Erinnerung" ab, ein klassisches Point&Click-Adventure für den Nintendo DS. Man steuert Ashley aus der Vogelperspektive auf dem Touchscreen durch eine detaillierte, liebevoll gestaltete 3D-Welt. Ladezeiten sind praktisch nicht vorhanden, nicht eine Sekunde muss man warten, bis der nächste Raum der Villa geladen ist. Einziger Kritikpunkt sind dabei die groben Texturen, die erfreulicherweise nur bei gelegentlichen Kamerafahrten ins Auge fallen. Zur Steuerung kann man mit dem Stylus einfach in eine Richtung auf dem Bildschirm tippen - Ashley geht sofort dorthin. Auch die Nutzung des Steuerkreuzes ist möglich und fühlt sich etwas präziser und gewohnter an. Auf dem Topscreen wird in wunderschön gestalteten Standbildern die Villa aus Ashleys Sicht gezeigt. Ein Druck auf den "Untersuchen"-Button am Bildschirmrand überträgt diese Ego-Perspektive auf den Touchsreen. Nun kann man mit dem Stylus verschiedene Gegenstände ansehen und natürlich kombinieren. Oft werden dabei auch kleine Minispiele eingeschoben, in denen der DS voll auf seine Kosten kommt. Man pustet oder haucht ins Mikrofon, dreht einen Schlüssel mit Hilfe des Stylus im Schloss herum und manchmal muss man den Nintendo DS zusammenklappen, um zum Beispiel einen Stempel auf ein Blatt Papier zu drücken! Diese Minispiele sind aber immer logisch mit der Story verbunden und wirken nicht fehl am Platze wie bei anderen Spielen. Außerdem verfügt Ashley über eine Kamera, um ihre Umgebung zu fotografieren oder zwei Gemälde so übereinander zu legen, dass sie eine geheime Botschaft offenbaren! Das Zusammenspiel dieser leicht zu erlernbaren, intuitiven Steuerung ist der Trumpf von ?Another Code.?
Während des Spielens bekommt man auch Hintergrundmusik zu hören, die einen gewissen Wiedererkennungswert aufweist, sich bald jedoch leider allzu sehr wiederholt. Die Geräuschkulisse ist auch sehr eingeschränkt, immerhin hört man sehr schön, auf welchem Untergrund Ashley gerade läuft: Parkett knarrt, Teppich federt, Kies knirscht unter ihren Füßen, und im Wald hört man einen Vogel zwitschern. Insgesamt ist der Sound nicht überwältigend, aber in Ordnung.
"Another Code: Doppelte Erinnerung" lebt nicht zuletzt von Gesprächen. In diesen wird die komplexe, aber nicht gerade überraschende Story weitergeführt. Die Charaktere, die auf der Oberwelt eher grob dargestellt werden, werden in den Gesprächen in einem Animé-ähnlichen Zeichenstil gezeigt. Hier wirken die Charaktere außer Mundbewegungen und Augenzwinkern sehr statisch, verfügen aber über eine breite Auswahl an Ausdrucksformen wie Überraschung, Freude oder Zorn. Die Gespräche laufen meist nach einem festen Schema ab; die Auswahlmöglichkeiten sind sehr eingeschränkt. Tatsächlich wirken die oft langen Gespräche aufgepumpt und sind voller Wiederholungen oder überflüssiger Dialogzeilen. Das Gefühl, das die Macher von diesem Spiel die leider sehr kurze Spieldauer bewusst in die Länge gezogen haben, wird bestärkt durch die Tatsache, dass Ashley einen Gegenstand erst in ihr Inventar aufnimmt, wenn sie es für sinnvoll erachtet. So muss man oft noch einmal quer durch die ganze Villa rennen, nur um ein Item zu holen, die man für ein Rätsel benötigt.
Ein etwas dynamischeres Spielerlebnis mit mehr Gegenständen, Rätseln und Charakteren hätte das Spiel um einiges aufgewertet. So bleibt dennoch ein handfestes Point&Click-Adventure mit spaßigen, lösbaren Rätseln und einer mysteriösen Story, das selbst beim zweiten Mal Durchspielen noch neue Überraschungen bietet. "
Ist schon ein Nachfolger angekündigt?