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Splinter Cell: Chaos Theory

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Splinter Cell: Chaos Theory

Seit 2002 sorgt UbiSoft mit der hochgelobten „Splinter Cell“-Reihe immer wieder für Fuore. Nachdem der dritte Teil des Multiplattform-Titels nicht für den GameBoy Advance umgesetzt wurde, war wohl jedem klar, wohin „Chaos Theory“ den Weg finden würde: Zum Nintendo DS. Nach den 2D-Sidescrollern für den GBA, wagte UbiSoft sowohl auf dem DS, als auch auf dem N-Gage, den Sprung in die dritte Dimension bei Handheld-Versionen. Ob die Mission erfolgreich ausgeführt wurde oder ob die Entwickler zurück ins Trainingscamp geschickt werden sollten, erfahrt ihr in diesem Test.

Story


Großflächige Stromausfälle, internationale Börsen-Manipulationen und gehackte Abwehrsysteme: So sieht im Jahre 2007 der informationsbasierte Krieg aus, der sich immer mehr zur globalen Bedrohung entwickelt. Japan und Nordkorea verwickeln sich in schwere gegenseitige Vorwürfe. Der dritte Weltkrieg steht kurz bevor, als „Third Echelon“, eine Spezialabteilung der NSA, ihren besten Agenten an die Front schickt, um doch noch alles zum Guten zu wenden: Sam Fisher. Seine Aufgabe ist es, die Hintergründe des Konflikts aufzudecken.

Stealth-Action par excellence


Schon im einführenden Trainings-Level bemerkt man, dass sich auch in der DS-Version nichts am Spielprinzip geändert hat. Wie von den anderen Versionen und den Vorgängern gewohnt, gilt es Gebäude zu infiltrieren und dort verschiedene Aufgaben zu erledigen. Zu den Aufgaben zählen beispielsweise Mord- und Kidnapping-Aufträge sowie ein ein Bankraub, der von der eigentlichen Mission, dem Hacken von verschiedenen Festplatten, ablenken soll. Dabei ist es besonders in Missionen, in denen man niemanden töten darf, von höchster Notwendigkeit nicht aufzufallen. Einfach durchrennen und drauf los ballern, wie man es von Ego-Shootern kennt, ist also nicht möglich und auch nicht Sinn der Sache. Stattdessen schleicht man sich über Rohre und Lüftungsschächte von Schatten zu Schatten, um seine Gegner unbemerkt auszuschalten. Der schon etwas grauhaarige, aber immernoch athletische Sam hat dafür natürlich allerhand Agenten-Ausrüstung dabei. Neben der Nacht- und Wärmesicht, mit denen man in Dunkeln sehen kann bzw. wärmere Gegenstände, wie z.B. Laserstrahlen erkennt, gibt es auch allerhand Waffen. Da wäre zum einen die unspektakuläre schallgedämpfte Pistole, neben der aber auch das interessantere Sturmgewehr „SC-20K“ Platz findet. Dieses verfügt über eine Zoom-Funktion und einen Allzweckwerfer. Mit letzterem lassen sich Ringgeschosse, Taser und Haft-Kameras abschießen. Ringgeschosse und Taser dienen dazu, Gegner kampfunfähig zu machen ohne sie zu töten. Taser können nebenbei auch Kameras und Laser kurzzeitig deaktivieren. Haft-Kameras lassen sich an entfernte Wände schießen, um die Umgebung dort auszuspionieren. Desweiteren gibt es allerhand Granaten, beispielsweise um einen feindlichen Soldaten vorrübergehend zu blenden und ihn somit ausser Gefecht zu setzten. Die schwierigere Variante, Gegner in die ewigen Jagdgründe zu verweisen, ist es auf Waffen zu verzichten. Dazu muss man sich „einfach“ hinter einen Feind stellen und diesen per Interaktionsmenü packen. Mit dem Messer am Hals, lässt sich der Feind spielend leicht verhören und in eine schattige Ecke ziehen, um ihn dort schlafen zu legen. Damit sind wir auch schon beim nächsten Punkt des Unentdeckt-Bleibens: Der Tarnanzeige. Sie zeigt an, wie gut Sam getarnt ist: steht Sam in einer dunklen Ecke, ist er für Feinde kaum sichtbar, während er im Licht „leuchtet wie ein Weihnachtsbaum“.

DS vs. Konsole


Zwar sieht diese Auflistung an Aktions-Möglichkeiten nicht klein aus, doch im Vergleich mit den PC- und Konsolenversionen, ist die Umsetzung für den DS doch ziemlich abgespeckt. Die Story umfasst nun nicht mehr elf, sondern „nur“ noch neun Missionen. Die alternativen Wege innerhalb der Mission gibt es leider auch nicht mehr, stattdessen sind die Level sehr linear aufgebaut. Auch die Geräusch-Anzeige, die auf den anderen Plattformen im dritten Teil eingeführt wurde, gibt es nicht mehr. Hingegen ist es nicht unbedingt negativ zu sehen, dass es keine Nahkampfattacken per Messer oder Faust gibt, da diese die anderen Version stark vereinfachten. Pfeifen kann man ebenfalls nicht mehr, wodurch es wieder ein wenig schwieriger wird, da man die Gegner nicht mehr so einfach anlocken kann. Erfreulicherweise hat es der „Swat-Turn“ wiederum auf den DS geschafft, während er auf Konsole und PC abgeschafft wurde. Diese Drehung ermöglicht es, an einer Tür oder Öffnung unbemerkt vorbei zu kommen.

Gute Grafik, aber...


Bei den vorherigen Punkten kann man den Entwicklern wohl kaum große Vorwürfe machen, bei folgenden Dingen kann man dies aber umso mehr. Das Menü benötigt benötigt teilweise eine ganze Sekunde, um auf den vorherigen Knopfdruck zu reagieren. OK, das kann man natürlich noch verkraften, die rapiden Framerate-Einbrüche im Spiel sind hingegen sehr ärgerlich. Nach jeder dritten Ecke bleibt das Spiel einfach mal für eine Sekunde stehen. Bei der Nachtsicht, die man glücklicherweise kaum benötigt, bricht die Framerate dann vollkommen ein. Ebenfalls unverständlich sind die relativ langen Speicher- und Ladezeiten. Bricht man eine Zwischensequenz ab, weil man sie vorher schon gesehen hat, steht der Bildschirm teilweise eine halbe Minute still, bis es weiter geht. Ansonsten ist die Grafik jedoch schön anzusehen. Die Animationen und Bewegungsabläufe der Charaktere sehen sehr realistisch aus und sogar das DS-typische Aufpixeln der Texturen fällt relativ gering aus.

Noch bedauerlicher als alle voherigen Punkte, ist die traurige Tatsache, dass es keine Sprachausgabe gibt. Zwar kann man dies ebenso nicht den Entwickeln ankreiden, da es wohl am fehlenden Speicherplatz scheitert, dennoch ändert dies nichts daran, dass „Splinter Cell“ dadurch ein ganzes Stück gute Atmosphäre verliert, da vor allem der zahlreich vorhandene Humor nur halb so gut rüberkommt. Doch auch bei den Dialogen, gibt es einige Male Anlass zu lachen. Die situationsabhängige Musik ist hingegen gut gelungen. Wird man entdeckt wechselt die Musik und macht die Situation noch spannender. Die Vielfalt hält sich jedoch in Grenzen, wobei die Endlosschleifen trotzdem nicht zu nervtötend werden.

Gut gedacht, schlecht gemacht


Kommen wir nun zur Steuerng. Hier sollte wie bei der Framerate einiges bei einem möglichen Nachfolger verbessert werden. Dabei scheitert das Unterfangen hauptsächlich an der trägen Touchscreen-Kamerasteuerung. Diese kann man entweder mit den abgebildeten Pfeiltasten oder durch rumfahren auf dem Radar navigieren. Jedoch sind die Pfeiltasten zu umständlich zu erreichen und die Radar-Steuerung reagiert viel zu träge. Kommt es zu einer hektischen Situation mit feindlichen Angriffen, kann man direkt einen alten Spielstand laden, da man schlicht und einfach zu schlecht zielen kann. Die Tatsache, dass wirklich alle Tasten belegt sind, stellt nach einer Eingewöhnungsphase kein Problem mehr da.

Neben dem Singleplayer-Modus enthält „Chaos Theory“ auch noch zwei bekannte Multiplayer-Modi. Zum einen den kooperativen Modus, in dem ihr euch zu zweit durch 5 Level schlagen müsst und zum anderen den Versus-Modus, der zum ersten Mal auch auf einem Nintendo-System gespielt werden kann. Hier stehen 6 Level zur Auswahl, in denen ihr euch als Agent oder Söldner gegenseitig bekriegen müsst. Leider unterstützt der Mehrspieler-Part nur Multicard-Play, weswegen er aufgrund fehlender Module auch nicht getestet werden konnte.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Insegsamt hat mich „Splinter Cell: Chaos Theory“ für den DS doch etwas enttäuscht. Die Steuerung, die Framerate und die fehlende Sprachausgabe führen dazu, dass Leute, die einen aktuellen PC oder eine Konsole besitzen, auf jeden Fall zu dieser Version greifen sollten. „Splinter Cell“-Fans, die die PC/Konsolen-Version schon gespielt haben, finden hier jedoch einen sehr guten Zeitvertreib bis zur vierten Runde. Und auch DS-only-Besitzer dürfen gerne einen Blick riskieren, wenn ihnen das Spielprinzip gefällt. Falls die angesprochenen Probleme im Nachfolger ausgemerzt werden, ist auf jeden Fall eine Top-Wertung machbar, so aber verpasst das Spiel die 80-Marke knapp.

Bisher gibt es 22 Kommentare

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  • Avatar von aayafi
    aayafi 30.01.2024, 13:27
    Great game for an old console
    https://www.payperinvest.com/
  • Avatar von lavars
    lavars 15.09.2013, 00:13
    ohha der Artikel ist ganz schön alt XD
  • Avatar von Gerard1305
    Gerard1305 09.05.2013, 08:49
    Die Kommentare passen gar nicht hierher!!!!!
  • Avatar von Björn
    Björn 03.09.2012, 20:51
    Wirkt so, als ob hier ein Fehler wäre...
  • Avatar von 3dsZocker
    3dsZocker 14.06.2012, 16:44
    achja aber so ist es naja meine wertung 3 punkte von 10
  • Avatar von 3dsZocker
    3dsZocker 14.06.2012, 16:42
    is nicht so gut wie man denkt :(
  • Avatar von Alex
    Alex 06.04.2012, 15:32
    War mein erster Titel für den DS. Leider besitze ich es aus unerklärlichen Gründen nicht mehr, spiele aber mit dem Gedanken es mir wieder zuzulegen.
  • Avatar von SweetPink
    SweetPink 10.12.2011, 21:50
    Naja, fands am Anfang ganz gut, aber wird doch ziemlich schnell langweilig, da man immer die gleichen Sachen machen muss.
    Das witzigste war noch, fand ich, das Tiere dressieren xD
  • Avatar von 3DS-Freak
    3DS-Freak 06.12.2011, 15:39
    Naja, es wird mit der Zeit langweilig, da keine ,,echten" neuerungen zu sehen sind
  • Avatar von pokemonfan
    pokemonfan 05.12.2011, 13:48
    Die Stage ist total lustig besonders weil man auf der einsamen Insel sein kann
  • Avatar von Moggle
    Moggle 05.12.2011, 11:51
    Hört sich auf jeden Fall interssant an!
  • Avatar von Lele29
    Lele29 29.10.2011, 14:17
    hab das spiel seit April 2006 und bis zum letzten Jahr jeden Tag mal 20 min gespielt.
    ich finde es genial. Nur ein paar Sachen närfen mich wie nicht schwimmen gehen können was jedoch in der 3ds version verbessert wurde. 9 Punkte von meiner Seite
  • Avatar von domexxor
    domexxor 01.04.2011, 23:40
    Klasse Spiel muss ich sagen.Ich habe es 2 Jahre lang aktiv gespielt und hole es immer wieder gerne aus dem Regal.
  • Avatar von Richy94
    Richy94 25.12.2010, 15:07
    gutes spiel spieles es schon seit 3 jahren habe schon alle früchte und es fehlen nur noch ein paar sachen 9 punkte von mir^^
  • Avatar von VentusRaygius
    VentusRaygius 24.12.2010, 16:40
    Sehr schönes Spiel, habs beim kauf eigentlich noch nicht erwartet
  • Avatar von Garo
    Garo 06.12.2010, 14:10
    Ich werd mir das Spiel wohl demnächst holen. Es ist das enzige Rabbids-Spiel, welches sich noch nicht in meinem Besitz befindet.
  • Avatar von McGloomy
    McGloomy 06.12.2010, 00:34
    An dieser Stelle veröffentliche ich mal eine Rezension für Another Code, die ich im zarten Alter von fünfzehn Jahren verfasst habe. ^^

    "Ashley Mizuki Robins ist dreizehn Jahre alt und auf der Suche nach ihren totgeglaubten Eltern. Schließlich verschlägt es sie auf eine verlassene Insel, wo sie es auch noch mit einem (zum Glück) freundlichen Geist namens D zu tun bekommt. Er ist seit fünfzig Jahren tot und kann sich nicht an sein Leben erinnern. Gemeinsam ziehen Ashley und D los um das Geheimnis uber Ashleys Familie und Ds Erinnerung zu lüften.

    Im Rahmen dieser Hintergrundstory spielt sich "Another Code: Doppelte Erinnerung" ab, ein klassisches Point&Click-Adventure für den Nintendo DS. Man steuert Ashley aus der Vogelperspektive auf dem Touchscreen durch eine detaillierte, liebevoll gestaltete 3D-Welt. Ladezeiten sind praktisch nicht vorhanden, nicht eine Sekunde muss man warten, bis der nächste Raum der Villa geladen ist. Einziger Kritikpunkt sind dabei die groben Texturen, die erfreulicherweise nur bei gelegentlichen Kamerafahrten ins Auge fallen. Zur Steuerung kann man mit dem Stylus einfach in eine Richtung auf dem Bildschirm tippen - Ashley geht sofort dorthin. Auch die Nutzung des Steuerkreuzes ist möglich und fühlt sich etwas präziser und gewohnter an. Auf dem Topscreen wird in wunderschön gestalteten Standbildern die Villa aus Ashleys Sicht gezeigt. Ein Druck auf den "Untersuchen"-Button am Bildschirmrand überträgt diese Ego-Perspektive auf den Touchsreen. Nun kann man mit dem Stylus verschiedene Gegenstände ansehen und natürlich kombinieren. Oft werden dabei auch kleine Minispiele eingeschoben, in denen der DS voll auf seine Kosten kommt. Man pustet oder haucht ins Mikrofon, dreht einen Schlüssel mit Hilfe des Stylus im Schloss herum und manchmal muss man den Nintendo DS zusammenklappen, um zum Beispiel einen Stempel auf ein Blatt Papier zu drücken! Diese Minispiele sind aber immer logisch mit der Story verbunden und wirken nicht fehl am Platze wie bei anderen Spielen. Außerdem verfügt Ashley über eine Kamera, um ihre Umgebung zu fotografieren oder zwei Gemälde so übereinander zu legen, dass sie eine geheime Botschaft offenbaren! Das Zusammenspiel dieser leicht zu erlernbaren, intuitiven Steuerung ist der Trumpf von ?Another Code.?

    Während des Spielens bekommt man auch Hintergrundmusik zu hören, die einen gewissen Wiedererkennungswert aufweist, sich bald jedoch leider allzu sehr wiederholt. Die Geräuschkulisse ist auch sehr eingeschränkt, immerhin hört man sehr schön, auf welchem Untergrund Ashley gerade läuft: Parkett knarrt, Teppich federt, Kies knirscht unter ihren Füßen, und im Wald hört man einen Vogel zwitschern. Insgesamt ist der Sound nicht überwältigend, aber in Ordnung.

    "Another Code: Doppelte Erinnerung" lebt nicht zuletzt von Gesprächen. In diesen wird die komplexe, aber nicht gerade überraschende Story weitergeführt. Die Charaktere, die auf der Oberwelt eher grob dargestellt werden, werden in den Gesprächen in einem Animé-ähnlichen Zeichenstil gezeigt. Hier wirken die Charaktere außer Mundbewegungen und Augenzwinkern sehr statisch, verfügen aber über eine breite Auswahl an Ausdrucksformen wie Überraschung, Freude oder Zorn. Die Gespräche laufen meist nach einem festen Schema ab; die Auswahlmöglichkeiten sind sehr eingeschränkt. Tatsächlich wirken die oft langen Gespräche aufgepumpt und sind voller Wiederholungen oder überflüssiger Dialogzeilen. Das Gefühl, das die Macher von diesem Spiel die leider sehr kurze Spieldauer bewusst in die Länge gezogen haben, wird bestärkt durch die Tatsache, dass Ashley einen Gegenstand erst in ihr Inventar aufnimmt, wenn sie es für sinnvoll erachtet. So muss man oft noch einmal quer durch die ganze Villa rennen, nur um ein Item zu holen, die man für ein Rätsel benötigt.

    Ein etwas dynamischeres Spielerlebnis mit mehr Gegenständen, Rätseln und Charakteren hätte das Spiel um einiges aufgewertet. So bleibt dennoch ein handfestes Point&Click-Adventure mit spaßigen, lösbaren Rätseln und einer mysteriösen Story, das selbst beim zweiten Mal Durchspielen noch neue Überraschungen bietet. "
  • Avatar von Astorax
    Astorax 05.12.2010, 18:25
    Eines meiner absoluten Videospielen ist Super Mario 64. Auf dem Nintendo DS kommt für mich persönlich das "feeling" des Originals nicht so rüber..
  • Avatar von The-HackZ
    The-HackZ 26.01.2010, 19:30
    Das Spiel ist der Hammer!!
    Ist schon ein Nachfolger angekündigt?
  • Avatar von Dennis97
    Dennis97 27.05.2009, 13:01
    die screenshoots sehen ganz lustig aus, wenn der preis nicht zu hoch ist lege ich mir das spiel mal zu
  • Avatar von Marco
    Marco 25.01.2009, 14:32
    Also ist es ein neues Spiel oder eine GBa portierung?
  • Avatar von david.boyle
    david.boyle 29.12.2008, 12:00
    Die Bilder die dort sind gehören zu dem Spiel Animal Crossing Lets go to the city (Wii)