Sechs Jahre danach …
Die Geschichte von “Dragon Sword” spielt sechs Jahre nach den Vorfällen in Ninja Gaiden für Xbox und PS3. Hauptprotagonist Ryu Hayabusa hat das Dorf Hayabusy wieder erbaut und trainiert mit der schönen Momiji. Nach einer Trainingsstunde im Wald wird das Mädchen allerdings von Mitgliedern des Black Spider Ninja Clan gekidnappt, woraufhin Ryu auf Rettungsmission geht. Im Laufe der Geschichte stößt man auf allerlei wirre Gestalten und erfährt, was es mit dem Drachenschwert auf sich hat und wieso gerade Momiji entführt wurde.
„Ich kratz dich tot!“
Die erste Neuerung in „Ninja Gaiden: Dragon Sword“ dürfte wohl das Halten des Nintendo DS sein. Man hält den kleinen Doppelbildschirm nämlich nicht wie gewohnt in der Hand, sondern wie ein Buch, ähnlich der Gehirnjogging-Teile. Das hat zur Folge, dass man viel mehr Spielraum für die Stylus-Bewegungen hat, auf die der Titel voll setzt. Gesteuert wird nämlich fast ausschließlich per Stylus, nur geblockt wird mit einer Taste. Das Gameplay lässt sich am besten mit dem aus „The Legend of Zelda: Phantom Hourglass“ vergleichen. Durch Stiftbewegungen steuert man den Helden durch die Areale, erscheint ein Feind, setzt man durch Bewegungen die verschiedenen Attacken ein. Tippt man beispielsweise nur auf einen Feind, wird ein Wurfgeschoss auf ihn geworfen, bewegt man den Stylus horizontal oder vertikal über einen Feind, greift Ryu an. Zu Beginn mag dieses System noch etwas unbeholfen und chaotisch wirken. Es scheint, als würde man den Feind eher totkratzen als durch Schwerthiebe besiegen. Mit der Zeit beherrscht man die Steuerung aber immer besser und führt gekonnt unzählige Kombos nacheinander aus.
Technisch wie Papa?
Vom technischen Aspekt gesehen konnten die Ninja Gaiden-Titel des Team Ninjas immer überzeugen. Nicht umsonst ist das Spiel auf der Xbox einer der schönsten Titel. Für die DS-Variante setzte man auf eher ungewohnte Mittel. Die Hintergründe sind vorgerendert, während die Spielfiguren in 3D und Echtzeit berechnet werden. Dies hat zur Folge, dass die Charaktere zwar etwas pixelig dargestellt werden, der Gesamteindruck aber hervorragend ist. Diese Mischung aus vorberechneten und Echtzeit-Grafiken wurde vor allem auf der Playstation 1 benutzt, auf dem DS kommt es aber mindestens genauso gut rüber. Beim Sound erwartet einen nicht viel Neues, im Hintergrund plätschern typische Japano-Melodien vor sich hin, die Soundeffekte wiederholen sich und auf eine Synchronisation von wenigstens den wichtigsten Stellen wurde verzichtet. Dafür werden die Zwischensequenzen in hübschen Manga-Bildchen gezeigt, die etwas aus dem Stil des restlichen Spiels herausbrechen und deplatziert wirken.
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