Achtung: Bleistifte im Meer
Ein unachtsamer Fischer sitzt eines schönen Tages mit seinem kleinen Boot auf dem Meer und genießt das Nichtstun. Entspannt zückt er seine Bleistifte aus der Tasche, nichtsahnend, dass diese bald für mächtiges Chaos in Bikini Bottom sorgen werden. Denn so unachtsam wie er auch ist, lässt er die beiden Schreibwerkzeuge ins tiefe Meer fallen. Der rosa Seestern Patrick findet diese und versucht gleich seinen besten Freund, den gelben Schwamm, zu zeichnen. Mit Schrecken erinnert er sich kurz nach Vollendung seines Werkes an die Geschehnisse eines vorherigen Tages und es kommt wie es kommen muss: KritzelBob ist zurück. Dieser Strichmännchen-Verschnitt vom altbekannten Schwammkopf verschleppt die Bewohner von Bikini Bottom und zerstört die Landschaft mit seinen gefährlichen Monstern und Farbklecksen. Nun ist es die Aufgabe von SpongeBob, mit Hilfe seines magischen Stiftes einen Helden zu zeichnen und KritzelBob ein für alle mal auszuradieren.
„Ein Mal Jump’n’Run mit SpongeBob, bitte!“
In über 20 Levels hüpft man fortan mit dem Charakter umher und versucht das Ende der Stufe zu erreichen. Der Aufbau der Level erinnert dabei stark an den direkten Vorgänger Drawn to Life, wobei die einzelnen Abschnitte allerdings nicht derart lang ausfallen und in unter 10 Minuten abgeschlossen werden können.
Im Spielverlauf muss man gefangene Dorfbewohner aus Klecks-Käfigen befreien und Gegner besiegen. Dazu steht einem die bekannte Angriffs- und Verteidigungs-Palette aus Jump’n’Runs zur Verfügung. Die meisten Gegner lassen sich durch einen einfachen Sprung auf den Kopf beseitigen. Befindet man sich in der Luft kann man allerdings auch eine Stampfattacke ausführen. Desweiteren wird auf Knopfdruck ein Schlag der Figur ausgeführt, der den Gegner im besten Falle wegschleudert. Im Spiel erhält man sogar einige Waffen, die allerdings nur begrenzt einsetzbar sind.
Der kreative Part
Das mag nun alles nach dem typischen Standard-Hüpfspiel klingen, so generisch ist der Titel allerdings auch wieder nicht. Denn die Entwickler haben das Zeichen-System vom Ur-Drawn to Life übernommen, was schon damals für Spielspaß sorgen konnte. So wechselt das Spiel an bestimmten Stellen in einen einfachen Zeicheneditor, in dem man zuerst einmal den Helden zeichnen oder besser gesagt pixeln muss. Die Proportionen werden durch eingeblendete Boxen angezeigt, der Rest steht dem Spieler offen. Der Editor lässt sich am Einfachsten als DS-Version von Paint erklären. Auf der rechten Seite des Bildschirms stehen einem die verschiedenen Werkzeuge und Farben zur Verfügung. Neben unterschiedlich großen Pinselspitzen bis hin zum Farbeimer gibt es im Grunde nichts zu bemängeln. Sogar verschiedene Farbpaletten lassen sich im Laufe des Spiels freischalten, die man fortan in die Schöpfungen mit einbringen kann.
Ist man erst einmal mit der Spielfigur fertig, geht es in den verschiedenen Levels direkt mit neuen Zeichen-Aufträgen weiter. So sorgt man als Spieler selbst für das Aussehen von schwebenden Plattformen, den Waffen oder gar bekehrten Gegnern. Ganz so einfach ist das Gestalten von eigenen Figuren allerdings nicht, etwas zeichnerisches Geschick sollte daher schon vorhanden sein.
Die Technik
Auch bei der Grafik wurde viel von der SpongeBob-Serie übernommen und ins Spiel eingebaut. Der Stil wurde gut aufgegriffen und die Charaktere sowie Örtlichkeiten erkennt man sofort. Leider haben die bunten Grafiken nicht nur Vorteile. So lassen sich die Gegner oftmals erst spät erkennen, da sie sich viel zu wenig von den Hintergründen abheben. Auch ist es ärgerlich, dass die grafischen Qualitäten im Grunde von den Fähigkeiten des Spielers abhängig sind. Außer bei den Modellen des Hauptcharakters gibt es keine vorgefertigten Versionen der verschiedenen Gegenstände im Spiel. Wer also noch der hundertsten Zeichnung einfach keine Lust mehr hat, muss mit hässlichen Grafiken leben.
Musiktechnisch werden einem die typischen SpongeBob-Blubbermelodien geboten, die nach typischem Mittelmaß klingen. Leider wurden die Dialoge im Spiel nicht synchronisiert, was bei einer Kinderserie und angesichts der Bekanntheit der Marke etwas enttäuschend ist. So müssen kleinere Kinder entweder ganz auf die Geschichte verzichten oder sich diese von den Eltern vorlesen lassen.
Das sagen unsere Leser