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Tom Clancy's EndWar

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Tom Clancy‘s Endwar

Die Tom Clancy-Lizenz erweist sich immer mehr als gelungener Erwerb von Ubisoft. Waren am Anfang nur die Marken Tom Clancy‘s Rainbow Six und Tom Clancy‘s Ghost Recon wirklich bekannt, hat der französische Entwickler und Publisher das Portfolio mittlerweile um einige weitere interessante Spielreihen erweitert. Eine davon, nämlich Tom Clancy‘s Endwar, wurde nun auch auf dem Nintendo DS veröffentlicht, was uns die Chance gibt das Spiele einmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Geschichte


2025 - Die USA haben sich aus der Weltpolitik zurückgezogen und das Vereinte Europa schickt seine Friedenstruppen in alle Welt, was zu Streit mit den USA führt. Als dann die US-Raumstation Freedom Star nach einem Sabotageakt verglüht, kommt es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen beiden Parteien. Diese Krise sieht Russlands neuer Präsident als Chance wieder die alleinige Weltmacht zu werden.

USA vs. VEU vs. RUSSLAND


Tom Clancy‘s Endwar kann entweder alleine oder im drahtlosen Multi-Karten-Spiel gegen einen Freund gespielt werden. Beim Einzelspielerspiel tritt man entweder im Gefecht gegen einen computergesteuerten Gegner an oder beweist sich im Herzstück des Spiels, dem Kampagnenmodus. In letzterem Spielmodus muss man nacheinander in die Rollen der drei gegnerischen Fraktionen schlüpfen und seine Armee in den Kampf führen, wobei zahlreiche Aufgaben und Bonusziele gelöst werden müssen. Der Schwierigkeitsgrad steigt von recht einfachen Missionen mit den Streitkräften des Vereinten Europa über mittelschwierige Missionen mit den Einsatztruppen der USA, bis hin zu richtig knackigen Missionen mit der russischen Armee auch kontinuierlich an. Im Kampagnenmodus bekommt man die grundlegenden Regeln, Strategien und Steuerungsbefehle in einigen kleineren Prolog-Missionen erklärt, wobei alles in bester deutscher Sprachausgabe in den Gesprächen geschieht.

Beschaffung des Schlachtfeldes


Auf einem wabenartigen Schlachtfeld in offenem Gelände oder im Zentrum einer der großen Metropolen der Welt, zwischen Gebäuden, Fabriken und Sehenswürdigkeiten, tobt der Kampf zwischen den Industrienationen. Dichter Kriegsnebel umgibt dabei alle nicht im Sichtfeld der eigenen Einheiten befindlichen Felder und muss als potentielle Angriffsrichtung des Gegners in Betracht gezogen werden. Die Satellitenübertragungen auf dem oberen Bildschirm geben einem zumindest eine ungefähre Übersicht über die Stationierungen der feindlichen Einheiten, um Fallen weitestgehend aus dem Wege gehen zu können. Schon bei diesen Grundbausteinen fallen einem Ähnlichkeiten zu den beiden ebenfalls auf dem Nintendo DS erhältlichen Advance Wars: Dual Strike und Panzer Tactics DS auf, die während des gesamten Spiels auch in anderen Bereichen immer mal wieder auftreten.

Phasen: Bewegung und Aktion


Nun beginnt der Kampf und damit auch die Unterteilung des Strategiespiels in die Phasen Bewegung und Aktion. Zuerst wählt man seine Einheiten nacheinander an und bewegt sie auf dem Schlachtfeld zu den gewünschten Orten. Hat man alle Einheiten bewegt muss man seine Bewegungsphase beenden und anschließend mit jeder Einheit Aktionen ausführen. Diese reichen vom Angriff auf gegnerische Einheiten über unterstützende Angriffe indem Gegner in die Klemme genommen werden, bis hin zu Reparaturen an Fahrzeugen und Heilungen von Soldaten. Dem Spieler stehen dabei je nach Mission Land-, Luft- und Marineeinheiten zur Verfügung. In eventuell zur Verfügung stehenden Gebäuden, wie dem Hafen, dem Hauptquartier oder dem Flughafen, kann man in einigen Missionen zusätzliche Einheiten erschaffen. Das ist manchmal auch dringend notwendig um das vorgegebene Ziel, meist die Zerstörung aller gegnerischen Einheiten oder die Übernahme des gegnerischen Hauptquartiers, zu erreichen und die Mission so zu gewinnen, denn auch der Gegner geht in den einzelnen Runden häufiger zum Angriff über.

Kampf und Karten


Positiv ist zu erwähnen, dass gut kämpfende Einheiten innerhalb der Missionen Erfahrungspunkte sammeln können und so widerstandsfähiger und schlagkräftiger werden. In Tom Clancy‘s Endwar gibt es übrigens keinen Zufallsfaktor, die Kämpfe werden anhand der Stärke der Einheiten und ihrer Stellung berechnet, wobei die Berechnungsphase eine Spur zu lange dauert und die Kämpfe anschließend in guter alter Advance Wars-Tradition im automatisch ablaufenden Splitscreenmodus dargestellt werden. Natürlich bekommt man pro erfolgreicher Mission eine abschließende Wertung und eine Medaille und kann für das Erfüllen bestimmter Ziele und Nebenaufgaben auch viele Belohnungen, unter anderem neue Karten und Missionen, freispielen. Diese kann man auch im Mehrspielermodus gegen einen Freund bestreiten. Alternativ dazu erschafft man eigene Karten im enthaltenen Leveleditor.

Grafik und Sound


Schlicht und übersichtlich wollte man Tom Clancy‘s Endwar wahrscheinlich halten, denn trotz vereinzelten Häuserkämpfen in Städten und verschneiten Gebieten, überzeugt das Spiel grafisch nicht. Meist ist man nämlich auf offenem Gelände mit seinen Einheiten unterwegs, die man zwar optisch unterscheiden kann, selbst aber nicht besonders schön aussehen. Auch die berechneten Kämpfe können nicht überzeugen, das hat man bei Konkurrenzprodukten schon besser gesehen. Akustisch dann die gewohnte Beschränkung auf einige kleinere Sprachsamples, die man schon nach kurzer Zeit nicht mehr hören möchte und den Sound deshalb ausstellt.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Rundenbasierte Strategiespiele auf dem Nintendo DS sind eigentlich meine Welt - Advance Wars: Dual Strike und Warhammer 40,000 Squad Command spiele ich von Zeit zu Zeit immer noch auf meinem Nintendo DS, doch für Tom Clancy‘s Endwar kann ich mich nicht begeistern. Dabei lassen die strategischen Möglichkeiten und der Spielumfang eigentlich nicht viel zu wünschen übrig, allerdings bleibt die technische Seite blass und das in diesem Genre entscheidende „nur noch eine Runde“-Gefühl kommt zu keiner Zeit auf. Eine sinnvolle Ergänzung der eigenen Nintendo DS-Sammlung ist Tom Clancy‘s Endwar somit nur für diejenigen, die wirklich von rundenbasierten Strategiespielen nicht genug bekommen.

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