Puritas Cordis
Nach den Geschehnissen in „Geheimakte Tunguska“ ist einige Zeit vergangen. Die Beziehung von Nina und Max ging in die Brüche, überall auf der Welt gibt es zusätzlich Katastrophen. So bebt die Erde in Asian, Krankheiten breiten sich in Afrika aus und Südamerika wird von einer Finanzkrise heimgesucht. Das ehemalige Pärchen geht fortan getrennte Wege und während Max in Südostasien sein Glück versucht, gönnt sich Nina zur Erholung eine Kreuzfahrt.
Der armen Nina soll etwas Freude allerdings nicht gegönnt sein, denn bereits bei ihrer Ankunft im Hamburger Hafen wird sie von einem Unbekannten umgerannt, der einige Sekunden später selbst den Unfalltod stirbt. Dieses kleine Aufeinandertreffen soll nicht ohne Folgen bleiben, wie Nina auf der Bootstour noch feststellen wird. Sie wird auf der Reise etliche Male angegriffen, was jedoch ein abruptes Ende nimmt, als das Schiff die Bekanntschaft einer riesigen Flutwelle macht. Mit der Hilfe des Berliners David Korell stößt Nina schließlich auf die geheimnisvolle Sekte Puritas Cordis, die hinter den Handgreiflichkeiten steckt.
Zeigen und Klicken
„Geheimakte 2: Puritas Cordis“ gehört dem Genre der Point & Click-Adventure an, das in den letzten Jahren wieder verstärkt im Kommen ist. In der Rolle von Nina und ihren Gehilfen bewegt man sich durch die verschiedenen Areale, sieht sich wichtige Gegenstände an und sammelt viele davon auch ein. Man führt mit den unterschiedlichsten Personen Gespräche und ist immer auf der Suche nach dem nächsten Rätsel. Das Rätselsystem ist am besten mit der Aufgabe zu Beginn des Spiels erklärt. Hierbei befindet man sich in einer Bibliothek und findet einen Brief. Von draußen hört man bereits seinen Mordtrupp klopfen, der selbstverständlich nicht auf einen netten Leseabend aus ist. Kurzerhand nimmt man also ein Buch aus dem Regal, kombiniert dieses mit dem Brief und stellt beides in das Bücherregal zurück. Natürlich bleiben die Rätsel nicht auf diesem Niveau. Im späteren Verlauf ist Grips gefragt, wenn man die Gegenstände mit anderen zu gänzlich neuen Objekten kombiniert und sie an der passenden Stelle einsetzen muss.
Einsteigerfreundliches Abenteuer
Adventure gibt es bereits seit einigen Jahrzehnten auf jeder erdenklichen Plattform. Nichtsdestotrotz gibt es auch heute noch Neueinsteiger im Genre, die nicht mit Guybrush Threepwood oder Tentakeln unterwegs waren. Dementsprechend ist „Puritas Cordis“ erstaunlich einsteigerfreundlich ausgefallen. Das Kombinieren artet nicht wie in anderen Spielen zum stupiden Ausprobieren aus, denn nur kombiniere Gegenstände lassen sich auch auswählen. Zudem lassen sich auf Knopfdruck die Objekte anzeigen, mit denen der Spieler interagieren kann. Pixelsucherei fällt demnach ebenfalls komplett weg, das nette Hilfssystem tut sein Übriges.
Ähnlich intuitiv ist zusätzlich noch die Steuerung ausgefallen. Mit dem Stylus in der Hand berührt man einfach die Stelle, an die der Charakter laufen soll. Hat man eine besondere Stelle entdeckt, wird beim Antippen ein Symbol mit den verfügbaren Möglichkeiten angezeigt. Lässt sich das Objekt also nicht nur anschauen, sondern zusätzlich noch benutzen, werden ein Auge und eine Hand angezeigt. Die Steuerung ist somit selbst für Einsteiger kinderleicht.
Technische Exzellenz
Bei der Wii-Fassung hatten wir an der Grafik zu bemängeln, dass die Charaktere teilweise zu pixelig und die Zwischensequenzen zu niedrig aufgelöst waren. Auf dem Nintendo DS sehen sowohl Figuren, als auch Videos für die Verhältnisse hingegen hervorragend aus. Die Hintergründe sind auch bei der „kleinen“ Fassung vorgerendert und zeigen so die verschiedenen Landschaften bestmöglich. Die Sounduntermalung auf dem Nintendo DS ist ebenso zufriedenstellend. Eine Synchronisation ist lediglich in den Videosequenzen und nicht mehr im eigentlichen Spiel zu finden, was jedoch nicht störend auffällt. Die Hintergrundmelodien sind weiterhin passend.
Bisher gibt es einen Kommentar
Den DS Teil vor kurzem zugelegt (5 Euro) und ich muss sagen, dass die Atmosphäre wirklich bestehend bleibt. Hut ab!