Während auf der Wii gute Rollenspiele noch sehr rar gesät sind, können auf dem kleinen Bruder etliche sehr gute Titel des Genres gespielt werden. Nun kommt ein weiteres Spiel dazu, welches sich in die Reihen der Favoriten einreihen möchte. Es hört auf den Namen „Avalon Code“ und wird von Rising Star Games ins Rennen geschickt. Wir klären nun für euch, was es mit diesem Code auf sich hat.
Das Buch der Prophezeiungen

Am Anfang muss man sich entscheiden, ob man lieber als männlicher oder weiblicher Held gegen das Böse antreten möchte. Hat man das Geschlecht erst einmal ausgewählt, geht es auch schon los. Man erwacht aus seinem Schlaf und sieht ein mysteriöses Buch, welches man an sich nimmt. Plötzlich erscheint der Feuergeist Rempo und erklärt die momentane Situation. Die Welt geht ihrem Ende entgegen und das Buch der Prophezeiungen hat den Protagonisten als würdigen Helden auserkoren, um die nächste Welt nach eigenem Gutdünken zu formen und zu gestalten. Damit man diese erreicht, muss mit dem Buch alles Mögliche gescannt werden, um für die Nachwelt erhalten zu bleiben. So viel zu der Geschichte, welche sich im Laufe des Spiels noch entwickelt und verschiedene Parteien ans Tageslicht bringt, welche das Buch für ihre eigenen Machenschaften ausnutzen wollen.
Das Scannen, Laufen und Kämpfen
Wie schon erwähnt ist der magisch angehauchte Ledereinband der Gegenstand im Spiel, um den sich wirklich alles dreht. Dies liegt letztendlich wohl auch daran, dass das Buch im Laufe der Zeit hunderte von Informationen beinhaltet und den Rucksack anderer Rollenspiele gänzlich ersetzt. Egal ob Schwert, Hammer, Tränke, Blumen oder Informationen zu Landschaftskarten, Menschen oder Geschichten, alles wird in dem Buch festgehalten, sobald das entsprechende Objekt gescannt wurde. Dies wiederrum bewerkstelligt man durch simples Drücken des B-Knopfes und der Held schlägt den Wälzer von Oben auf das Objekt und verwahrt fortan alle Informationen über dieses. Das besondere daran ist allerdings, dass jedes Item oder jeder Mensch so genannte Codes sein Eigen nennt. Mithilfe des Buches kann man nun diese Codes verändern, entfernen oder neu formen. Als Resultat werden Gegner schwächer, Waffen stärker oder Freunde geheilt.

Auf diese Weise bekommt man schnell die Schwächen der Gegner heraus und kann sich mit Hilfe der im Einband enthaltenen Waffen ohne Probleme von diesen befreien. Dabei kann man verschiedene Codes ausprobieren und erhält immer neue und mächtigere Kombinationen oder auch mal den ein oder anderen Flopp. Die Codes sind dabei nichts anderes als Steinformen, die einem von vielen Elementen geweiht sind. So gibt es Hund, Katze, Eisen, Licht und viele andere.
Aufgaben und quatschen
Läuft man also durch die Welt und bekämpft Monster und Gegner, dann kommt irgendwann der Zeitpunkt, zu dem man mit Freunden reden muss, Sidequests aufgetragen bekommt und dabei das eigentliche Ziel nicht aus den Augen verlieren darf. Zwar muss gesagt werden, dass die Geschichte und die Welt in „Avalon Code“ sehr linear verlaufen und man wenig Freiraum für eigene Ideen und Verläufe bietet, dennoch hat man zumindest die Wahl die kleineren Aufgaben zu erledigen oder nicht. Aber einfach so findet man während seiner Abenteuer nicht die große Liebe oder versucht sich an einem der wenigen Minispiele.

Rätsel gibt es bei dem Titel in den Dungeons, wo immer Aufgaben pro Raum auf den Spieler warten. Dort heißt es dann alle Monster zu besiegen, alle Schalter zu betätigen oder einer anderen Tätigkeit nachzukommen. In einigen Fällen will dann zuerst der Kopf angestrengt werden, um die Lösung für das Problem zu finden. Wirklich schwierig ist das allerdings nicht und auch der gesamte Schwierigkeitsgrad des Spiels ist nicht sehr hoch angesetzt. So kann man zum Beispiel zwar sterben, aber zugleich wieder dort anfangen, wo man sein Leben gelassen hat. Eine Herausforderung sieht anders aus.
Die alte Welt
Grafisch ist „Avalon Code“ wirklich hübsch geworden, die 3D-Modelle der Menschen sehen toll aus und auch die Landschaften und Monster müssen sich nicht verstecken. Die Aufmachung des Buchs der Prophezeiungen ist ebenfalls gelungen und reiht sich in die stimmungsvolle Präsentation zusammen mit der guten Musik ein. Wirklich ansprechend ist ebenfalls die Sprachausgabe, die in bestimmten Szenen zu tragen kommt und perfekt zum Spiel und den Charakteren passt.

Die Steuerung ist ebenfalls gut gelungen, wenn auch die Navigation innerhalb des Buches perfektioniert werden könnte. Zum Beispiel wäre eine Suchfunktion nach bestimmten Code-Steinen wirklich wünschenswert gewesen. Die Steuerung in der Welt erfolgt mit dem Steuerkreuz und angegriffen wird mit dem X- und Y-Button, wobei es natürlich auch Spezialschläge gibt. Der A-Button führt die Himmlische Abrechnung aus, in welcher Gegner immer wieder in die Luft befördert werden müssen und am Ende Energie und Mystische Juwelen hinterlassen, die das Zahlungsmittel darstellen. Im Buch selbst herrscht die Navigation mit dem Stylus vor.
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