Im Laufe seines Zyklus hat der Nintendo DS sich als wahres Mekka für Adventure-Fans entpuppt. Aufgrund der Touchscreen-Steuerung gibt es derzeit keine Konsole, auf der sich die spaßigen Point & Click-Abenteuer besser umsetzen ließen, als auf dem kleinen Handheld. Mit „Runaway: A Twist of Fate“ erreicht uns erneut ein vielversprechendes Adventure, welches bereits vor einem Jahr die Fachpresse auf dem PC überzeugen konnte. Wir waren natürlich äußerst gespannt und haben uns mit großer Freude in das dritte Abenteuer von Brian und Gina gewagt.

Mysteriöse Todes-Umstände

„Runaway A Twist of Fate“ setzt mit seinen Geschehnissen chronologisch direkt nach dem zweiten Titel der Reihe an. Brian Basco steht vor Gericht: Seine Anklage lautet Mord und er wartet seine Strafe ab. Entweder Gefängnis oder der Aufenthalt in einer Irrenanstalt. Nicht allzu lange Zeit später erhält seine Geliebte Gina die Nachricht, dass man Brian enthauptet aufgefunden habe. Doch nach der Beerdigung erreicht sie eine mysteriöse SMS und es scheint so, dass Brian seinen Tod nur vorgetäuscht hat.

Doch was veranlasste ihn dazu? Ist er überhaupt noch am Leben und wenn ja, wo befindet sich Brian? Die Erkundung und Suche nach Brian, doch vor allem nach der wahren Geschichte beginnt. Neueinsteiger der Reihe können übrigens sorglos ins Spiel starten. Das Spiel steht mit seiner Handlung für sich alleine und alle nötigen Bezüge zu den Vorgängern werden innerhalb des Spiels aufgegriffen und erklärt.

Auf Erkundungstour und den Rätseln auf der Spur

Fortan gilt es wie im Genre üblich die Umgebung zu erkunden. Dabei nimmt man nicht nur Objekte unter die Lupe, sondern unterhält sich auch mit anderen Charakteren. Diese weisen alle ihre eigenen Persönlichkeiten auf und könnten nicht abwechslungsreicher sein. Die Dialoge sind allesamt mit Witz versehen und vor allem Ginas Monologe während bestimmter Aktionen lassen dem Spieler zumindest ein kleines Schmunzeln entlocken. Aber auch Umstände, wie die Anspielung auf einen schwedischen Mobiliar-Ausstatter, dessen Bedienungsanweisungen unverständlicher nicht sein könnten, machen „Runaway: A Twist Of Fate“ zu einem der lustigen und unterhaltsamen Adventures.

Natürlich reicht es nicht alleine aus Objekte einzusammeln und die anwesenden Charaktere mit Fragen zu durchlöchern. Stets wird die Kombinationsfähigkeit des Spielers gefordert. Vor allem wenn es gilt die eingesammelten Objekte an der richtigen Stelle einzusetzen und miteinander zu kombinieren. Dies erweist sich nämlich oftmals schwieriger als gedacht. Damit man an solchen Stellen letztendlich nicht komplett verzweifelt und die Lust am Spiel verliert, gibt es ein Hinweis-System, welches sich zu jeder Zeit im Spiel aufrufen lässt. Natürlich wird nicht direkt die Lösung für das Problem verraten, sondern in umschreibenden Worten drauf hingewiesen. Wer jedoch eins und eins zusammenzählen kann sollte des Rätsels Lösung sofort erkennen.

Technik

Vorangetrieben wird die Handlung durch schicke animierte Videosequenzen. Hierbei handelt es sich um die Originalsequenzen aus der PC-Version, die lediglich qualitativ an den DS angepasst wurden. Aber auch die abwechslungsreichen Spielumgebungen erweisen sich durch ihren Detailreichtum und Comic-Stil als deutlich ansprechend und gut aussehend.

Gespielt wird durchgehend mit dem Touchpen, während lediglich die Schultertasten zum Navigieren durch das Inventar auf dem Topscreen dienen. Die Interaktionsmöglichkeiten werden stets beim Anwählen angezeigt und lassen sich auch problemlos nutzen. Untermalt wird „Runaway: A Twist of Fate“ von stimmigen Musikstücken und anderen passenden Hintergrundkulissen wie Vogelgezwitscher.