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Axiom Verge (PSN)

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Axiom Verge: Dan Adelman behauptet, BadLand schulde den Entwicklern 200.000 US Dollar

Mittlerweile hat sich auch Dan Adelman zur Situation geäußert, über die wir gestern bereits berichteten. Demnach sei die Entscheidung, mit BadLand zusammenzuarbeiten, eine sehr persönliche gewesen.

Da Tom Happs Sohn an Kernicterus leidet, hat der Publisher nicht nur angeboten, mit dem besten Angebot der Konkurrenz gleichzuziehen. Zusätzlich sollte ein Treuhandfond angelegt werden, auf dem 75% der Einnahmen von Badland für die Umsetzungen landen sollten, um sich an den Kosten für die Behandlungen von Happs Sohn zu beteiligen. Nachdem das Duo den Deal überzeugt annahm, wurden schnell finanzielle Probleme des Publishers ersichtlich und plötzlich sollten sie selbst die Manufakturkosten für die US-Produktion übernehmen. Als die Bedingung eingebracht wurde, Händler sollten Happ direkt bezahlen, wurde schnell klar, dass BadLand im Endeffekt nicht als Publisher agieren würde. Dieser Umstand wurde nicht Publik gemacht, da das Duo nicht von einer böswilligen Absicht ausging und einen Partner für den Vertrieb in Europa benötigte, wo die Angelegenheit deutlich komplizierter werden würde. Die Wii U-Version sei allerdings zu diesem Zeitpunkt schon eine schwierigere Angelegenheit gewesen und es war schnell klar, dass sie nicht zusammen mit den anderen erscheinen würde. Stattdessen sei Limited Run Games dazu bereit gewesen, die Produktionskosten, über die wir gestern berichteten, erneut zu zahlen, diesmal direkt an die Macher, weshalb diese die Aktion in höchsten Tönen loben. 

In Europa veröffentliche BadLand Publishing die physischen Versionen verspätet, da zuerst die Finanzierung erreicht werden musste, meldete sich allerdings nicht mehr bei den Entwicklern, die den Umsatz ebenso wenig erhielten wie den versprochenen Treuhandfond. Insgesamt schätzt Adelman, dass BadLand den Machern rund 200.000 US Dollar schuldig ist. Zwar wurde eine Klage eingereicht, da dies einen internationalen Rechtsstreit mit sich zieht, verläuft die Angelegenheit allerdings sehr schleppend. Die Wii U-Version lässt sich in Europa nirgendwo erwerben, obwohl Links auf der Seite des Publishers vorhanden sind. Diese führen allerdings entweder ins Leere oder zu Seiten mit Platzhalter-Daten.

Derweil stellte Adelman klar, dass die Verkäufe der amerikanischen Version Tom und seinem Sohn geholfen haben, denn die Einnahmen gingen nie an BadLand, sondern direkt an den Entwickler. Wer allerdings eine europäische Version erworben hat, muss sich darüber ärgern, dass der Publisher sein Versprechen nicht gehalten hat. Die Beteiligten machen die Geschichte nun Publik in der Hoffnung, dass BadLand Publishing durch den Druck der Öffentlichkeit dazu gezwungen wird, in der Angelegenheit Stellung zu beziehen sowie die Schulden zu begleichen. In der Zeit, in denen sich der Publisher nicht meldete, hat dieser weitere Spiele in den Handel gebracht, darunter The OccupationDeath end re;Quest sowie Rime. Bislang gibt es noch keine offizielle Stellungnahme zu den Anschuldigungen.

Weiterführende Links: Quelle, Forum-Thread

Bisher gibt es zwei Kommentare

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  • Avatar von Karltoffel
    Karltoffel 17.03.2019, 21:43
    Es ist ja nicht das erste Mal, dass Entwickler über Bad Land klagen.

    Auch Futurelab hatte sich ja für die Switch-Version von Velocity 2X schließlich einen neuen Publisher organisiert, und nochmal drauf hingewiesen, dass der Deal mit Bad Lands finanziell so schlecht gelaufen ist – schlecht genug, dass sie die Fans des Spiels ernsthaft gebeten haben, das Spiel nochmal für die Switch zu kaufen.

    Ich hoffe, dass es sich um Einzelfälle handelt und auch Bad Lands aus seinen Fehlern gelernt hat. Denn so viele Alternativen haben die Indie-Entwickler nicht, und jede schlechte Erfahrung führt dazu, dass sich Entwickler zweimal überlegen, ob sie Retail riskieren sollten.

    Nachtrag:
    Nachdem ich Bad Lands Statement dazu gelesen habe, bin ich erschrocken, wie unprofessionell dort geschäftliche Vereinbarungen gehandhabt werden. Das Studio gibt zu, Geld einbehalten zu haben, und zeigt trotzdem weder Reue noch Einsicht. Und mit welcher Arroganz der Inhaber die Krankheit von Hobbs Kind herunterspielt mit der Begründung, sein eigenes Baby (= Bad Land) sei ja auch krank.

    Vielleicht lass ich das nächste Bad-Land-Spiel dann doch im Laden liegen und bestell mir lieber die entsprechende US-Version von einem anderen Publisher.
  • Avatar von Greg
    Greg 16.03.2019, 12:23
    Wer allerdings eine europäische Version erworben hat, muss sich darüber ärgern, dass der Publisher sein Versprechen nicht gehalten hat.
    Ähm, nein? ^^