Bethesda gehört zu den größten Third Party-Unterstützern der Nintendo Switch. Neben Portierungen von DOOM, Skyrim und Wolfenstein II wurde auch Fallout Shelter auf das System gebracht, während The Elder Scrolls Blades bald folgen wird. Zudem erscheinen Wolfenstein: Youngblood und DOOM Eternal zeitgleich zu den anderen Versionen, weshalb GameIndustry Pete Hines, SVP of Global Marketing and Communications bei Bethesda, über das Thema ausgefragt hat.
Eine Frage drehte sich darum, wieso Nintendo Switch nun aktiv unterstützt wurde, obwohl die sehr erfolgreiche Wii ihrerzeit vom Publisher ignoriert wurde. Demnach sei es Bethesda immer wichtig, möglichst vielen Spielern ihre Titel nahe zu bringen. Allerdings war es technisch schlichtweg nicht möglich, die Spiele für Nintendo Wii zu portieren. Natürlich habe man sich mit der Frage beschäftigt, ob es eine passende Zielgruppe auf der Konsole geben würde, doch wegen den technischen Gegebenheiten sei es unnötig gewesen, überhaupt zu spekulieren.
Das lag auch stets am Unterschied zwischen Nintendos Konsolen und der Konkurrenz. Dieser ist in der aktuellen Generation kleiner geworden, sodass eine Portierung der Spiele im Bereich des Möglichen lag. Dadurch haben sich auch faszinierende Statistiken ergeben, neben den eigentlichen Verkaufszahlen. Hines nach soll es eine große Spieleranzahl geben, die bei Nintendo Switch eben wegen den Bethesda-Spielen zugreifen. Nintendo gibt dem Publisher häufig Informationen weiter, nach denen ein beachtlicher Teil von neuen Nintendo Switch Accounts DOOM oder Skyrim als zuerst gespielten Titel anzeigen.
Ob die Unterstützung von Bethesda auch weiter geht, wenn Sony und Microsoft ihre nächsten Generationen veröffentlichen, steht derweil noch in den Sternen. Dank den Erfolgen sowie der guten Beziehung zu Nintendo stehen die Chancen aber sehr gut.
Bisher gibt es 13 Kommentare
Abends ist es mir manchmal zu viel auf dem riesen Bildschirm zu zocken. Im Bett liegend mit der Switch ist sehr angenehm und weit aus entspannter.
Aber bei so manchen Spielen, wie ein Witcher 3, wäre bei mir die Immersion größer es auf einen großen Fernseher zu spielen. BotW hab ich z. B. nicht so gern im Handheld Mode gespielt, andere Spiele wie Katana Zero fast ausschließlich so.
(Kopfhörer unter der Bettdecke lasse ich aber gelten . aber warum man nicht gleich den TV ans Bett stellt bleibt mir ein Rätsel . wir haben ja keine 30 kg Röhren mehr)
Die Nachteile die du nennst sind natürlich auch nicht von der Hand zu weisen. Deswegen verzichte ich auf zocken in der prallen Sonne komplett und Skyrim sowie Witcher 3 sind eher etwas für längere Bahnfahrten.
Allerdings wie fearly auch schon schreibt, im Bett oder auf dem Sofa, während die Freundin eine Serie schaut, da ist das schon was feines.
Was begeistert dich an einer Handheld-Version von Skyrim oder The Witcher 3?
Ich find es ja schön, wenn ich im Sommer im Garten sitzen und zocken kann. Bei Spielen wie Skyrim zerstört es für mich allerdings die Immersion, wenn ich bei 20 Grad Sonnenschein durch eine eisige Höhle laufe, und auf dem Bildschirm kaum noch was erkenne. Ich kann solche Spiele auch nicht im Bus oder in der Bahn spielen, weil ich dort einfach nicht in diese Welt eintauchen kann.
Schön zu hören, das die Verkaufszahlen zu stimmen scheinen.
Trotz anderer Konsolen im Haushalt, greife ich zur Switch Version. Zum einen durch den mobilen Aspekt, aber vor allem weil ich jedesmal begeistert bin was in dem kleinen Gerät steckt. Deswegen freue ich mich auch in Zukunft auf weitere AAA- Titel wie Witcher 3.
Ein weiterer vorteil von x86/64: Die meisten Entwickler hatten sich meines Wissens nach drüber gefreut da dies multiplatform Ports wohl einfacher macht - in wie weit das wirklich ausschlaggebend ist, keine Ahnung.
Bei der Wii hatte ich garnicht so viele Ports in erinerrung, aber scheint wohl so zu sein. Und stimmt, FIFA ist ein gutes Beispiel für ein aktuelles Spiel. Und auch das die Triology auf ner Dual Layer war ist gut zu wissen, gabs also ganze 2 Spiele die das genutzt haben.
Andere Publisher haben aber Erfahrungen gesammelt. Rockstar hat z.B. Bully (GTA auf dem Schulhof) portiert, den zweiten Teil eines sehr brutalen Spiels auch auf der Wii angeboten, und mit einem Tischtennis-Spiel mit der Steuerung experimentiert.
Andere Publisher wie EA haben festgestellt, dass sie Titel wie Dead Space nicht darauf portieren können. Aber dass sie kreative Konzepte mit dieser Marke verbinden können, um einzigartige Spiele zu schaffen.
Selbst dieser Pachinko-Automatenhersteller Konami hat Wii-Spiele veröffentlicht.
Bethesda hat nicht mal etwas probiert. Klar, man kann die Firma als zielgruppenorientiert beschreiben. Ich nenne einen Videospielpublisher, der bei 4 großen IPs nur 2 Spielkonzepte besitzt (Ego-Shooter, Open-World-Rollenspiel), stattdessen langweilig und unkreativ.
Ubi ist ein ziemlich tolles Unternehmen. Mit Assassins Creed produzieren die die langweiligste, uninspirierteste Spielereihe aller Zeiten. Und ein Teil des Geldes, dass die dabei scheffeln, nutzen die dann einfach mal für kreative Ideen. Für ein Child of Light. Oder für komische Spiele auf komischer Nintendo-Hardware.
Wieso kriegt Bethesda das nicht hin?
Ja, die Spiele waren angepasst. Das war zu Wii-Zeiten nie ein Problem, weil die großen Third-Party-Publisher eh lange zwei Konsolengenerationen gleichzeitig unterstützt haben. Die Call of Duty-Spiele beispielsweise erschienen sowohl für PS2 als auch PS3 - da konnte man dann auch noch eine Wii-Version veröffentlichen. Die letzten Tomb-Raider-Spiele konnte man einfach auf eine ältere Gamecube-Version der Engine anpassen, und schon liefen sie auf der Wii.
Außerdem, nicht anders ist es heute bei der Switch. Fifa 20 läuft auch mit einer modifizierten Version der alten PS3/XBox360-Engine und hat abgesehen von den Spielernamen kaum etwas mit der PS4/X1-Version gemein. Skyrim für die Switch ist eben entgegen des Namens nicht die Special Version, sondern ein Port der alten PS3-Legacy-Version (den Unterschied machen eben gerade die Current-Gen-Grafikfeatures aus, die die Switch nicht unterstützt)
Bethesda hatte einfach früher überhaupt nicht den Anspruch, die Masse zu bedienen. Zielgruppe waren die Spieler, die sich für ein neues Elder Scrolls auch gleich mal einen neuen PC kaufen. Anders als EA oder Ubi, die eben möglichst viele Spieler erreichen wollten.
Daher ist es durchaus vorstellbar, dass auch Sony und XBox irgendwann zu ARM wechseln.
Für den China-Markt ist dann auch noch die NVIDIA SHIELD relevant. Die ist von der Hardware der Switch dabei ziemlich ähnlich - ähnlich genug, dass Nintendo sogar in China offiziell die Shield unterstützt und dafür Wii-Spiele veröffentlicht.
Dabei ist die Shield auch ein interessantes Konzept, da du sowohl leistungshungrige Android-Spiele spielen kannst (und Shield-Spieler zahlen dafür auch eher), als auch Streaming nutzen kannst. Insofern ist sie auch ein grober Entwurf dessen, wo Sony, Microsoft und Nintendo mit der nächsten Konsolengeneration hinwollen.
Wichtiger dürfte aber sein, dass die klassische Trennung von Handys für Casualgames und Konsolen/PC für Hardcore-Gamer immer weiter aufgeweicht wird. Mobilgeräte werden mit ihrer Leistung zur Alternative zur Konsole und Publisher werden zumindest im Midprice-Segment auch den einen oder anderen Titel auch parallel auf Konsole und Handy anbieten.
Ich glaube, dass jeder Konsolenhersteller sich bei jeder neuen Konsole fragen wird, ob er auf ARM oder x86 setzt. Und je mehr Erfahrung Entwickler im ARM-Bereich haben, je leistungsfähiger diese Prozessoren werden und je günstiger, desto eher werden Hersteller geneigt sein, die Architektur zu wechseln.
Doom Eternal wird gleichzeitig für PS4, Xbox One und Switch erscheinen. Oder ist Last Gen jetzt schon alles was nicht PS5 / Xbox Scarlet ist? Und Skyrim ist halt scheinbar der beliebteste Teil der Elder Scrolls Serie, soweit ich das als aussenstehender beurteilen kann. Ich selber kann mit Skyrim bzw. The Elder Scrolls im allgemeinen nichts anfangen.
- Raspberry Pi wird für Bathesda nicht relevant sein, ebensowenig die vielen Klone.
- Sony und Microsoft setzen mittlerweile auf normale Prozessorachitektur wie auch im PC verbaut (x86/x64), das wird sich bei der Xbox Scarlet und PS5 aufgrund der Abwärtskompatibilität auch nicht ändern. Xbox One und auch die PS4 nutzen gegenwärtig einen AMD Jaguar x86 (AMD64) Octa-Core, ARM und PPC sind bei Konsolen eher am aussterben.
- NVidia Tegra Chips laufen auf ARM Basis. Sollte eine Switch 2 oder ein Pro-Modell kommen wird dieses weiterhin Tegra Chips, und somit ARM nutzen.
- Smartphones nutzen größtenteils (Android) ARM.
Also wenn Bathesda sich auf den Smartphone-Markt noch mehr konzentrieren will macht es eventuell Sinn die Engines auf die Switch zu Porten, da diese von den puren Zahlen her ähnlich leistungsstark wie High-End Smartphones ist. Das lässt den ganzen Overhead durch Android bzw. dem Betriebssystem natürlich außen vor.
Aber eine Frage an dich: Warum sollte ARM die Zukunft sein wenn sich Streaming nicht durchsetzt? Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Vor allem da AMD mittlerweile auf 7nm Fertigungstechnik runter ist, was nicht nur für weniger Wärmeabfuhr sorgt sondern daraus folgend sogar eine höhere Leistung (AMD selbst spricht von 20% mehr IPCs). Das weiter auszuführen geht aber am Ziel vorbei und wäre zu technisch. Ich sehe jedenfalls keinen kausalen zusammenhang zwischen "ARM ist die Zukunft" und Streaming bzw. dem aktuellen Stand der Technik.
Und die anderen Publisher haben nun wirklich nichts besonderes auf die Konsole gebracht.
Ubisoft lieferte den einzig konstanten Support mit Just Dance, aber andere Marken waren nicht für die Wii gedacht.
Auf der Wii war das auch möglich. Andere Publisher wie Ubi, Capcom, Eidos - und sogar Rockstar – haben gezeigt, wie man Last- und Current-Gen-Titel portieren kann.
Das Problem dürfte weniger die Wii gewesen sein, sondern vielmehr Bethesdas ziemlich verbuggte, ressourcenhungrige Engines.
Ich denke, dass Bethesda nun die Switch unterstützt, weil sie ihre Engines langfristig auf ARM portieren wollen. ARM ist eventuell die Zukunft (Falls das mit dem Streaming nichts wird). Die Switch dürfte für Bethesda vor allem eine Spielwiese zum Experimentieren sein.