Nach Jahren des Rückzugs vom deutschen Markt steht GameStop vor einem endgültigen Aus: Bis zum 31. Januar 2025 werden die letzten 69 Filialen in Deutschland geschlossen, wie gameswirtschaft.de berichtet. Diese Nachricht wurde zunächst intern an Filialleiter kommuniziert und kurz darauf durch Mitarbeiter in Geschäften gegenüber Kunden bestätigt. Bereits jetzt werden keine Vorbestellungen mehr angenommen, und der Verkauf von Gutscheinen wurde eingestellt.
Das laufende Weihnachtsgeschäft gleicht einem Abverkauf: Während Black-Friday-Angebote locken, ist auch ein Pop-Up-Store in Berlin aktiv. Doch das baldige Aus für GameStop ist ein herber Schlag für die rund 500 Beschäftigten, die nun vor einer ungewissen Zukunft stehen. Gründe für das Aus sind vor allem der anhaltende Trend zum digitalen Spielevertrieb und der Rückgang im Geschäft mit Gebrauchtspielen und -hardware.
Hintergrund: GameStop ist weltweit mit über 4.000 Filialen vertreten, doch die Schließungen nehmen zu. In Europa konzentriert sich das Geschäft auf wenige Länder wie Frankreich und Italien, wo Filialen bereits an den Mailänder Händler Cidiverte verkauft wurden. In Deutschland hatte der Konzern zuletzt über 140 Millionen Euro umgesetzt, jedoch bereits in den Vorjahren mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Wie seht ihr die Zukunft des Spielehandels ohne GameStop?
Bisher gibt es 15 Kommentare
Ihr habt ja schon alles geschrieben: GS war/ist zu teuer, Gebrauchtspiele sind für viele (inkl. mir) keine Option und der Trend zu digital ist unaufhaltbar.
Alles Gute den Arbeitskräften.
Wenn ich an MediaMarkt und Saturn denke, habe ich nicht nur höhere Preise als Online, der Service ist auch weitaus schlechter und bei vielen Dingen auch die Auswahl an Produkten nichtmal ansatzweise vergleichbar.
Bei Gamestop mag es sich vielleicht für Leute gelohnt haben, die sich ein Spiel gegen Tausch+Aufpreis genommen und es dann direkt wieder gegen das nächste Spiel+Aufpreis weiter getauscht haben. Wer nicht sammelt, hat da bestimmt ein interessantes Modell gehabt. Ansonsten fand ich Gamestop immer uninteressant. Gebrauchtspiele kosteten teilweise mehr als Neupreise woanders. Und wenn man Sachen verkauft hat, waren die Preise für den Ankauf unverschämt niedrig.
Es mag vielleicht auch Gamestop-Filialen geben, wo es anders läuft, dann da kommt es ja sehr stark auf die Mitarbeiter und die Stimmung in der einzelnen Filiale an, aber ich fand es da nicht sehr einladent.
Sowohl von der Atmosphäre im Store, dem Aufbau, der Deko, der Auswahl an Merch als auch der Stimmung. Und das ist eben neben dem Service das wichtigste, wie sich der Einzelhandel trotz des höheren Preises noch halten kann. Es muss eine Atmosphäre herschen, dass man gerne reingeht und stöbert. So war es da aber oft nicht.
Neu waren sie mir meist zu teuer. Der Mediamarkt im gleichen Kaufhaus hat in der Regel mindestens 5, oft auch 10-15 € weniger verlangt.
Mal sehen wie lange sich andere noch halten können. Gameware hat ein bisschen was spezielles, ob es aber reichen wird, Spiele ohne die hässlichen FSK Hinweise nach Deutschland zu verschicken wird sich zeigen. Mediamarkt und Co schrauben gefühlt das Spielesortiment auch schon stark zurück, wie sie es bei CDs und DVDs schon gemacht haben. Wenn es dann NextGen bei Sony und Microsoft keine Laufwerke mehr geben sollte, wird das auch den Verbliebenen den Todesstoß versetzten.
edit: wenn ich so nachdenke war das Letzte, was ich bei Gamestop gekauft hatte wohl meine PS4 Pro mit einer Tradein Aktion. Die waren oft ganz gut.
Ob die als Onlineshop weiter machen wage ich zu bezweifeln.
Tut mir leid für die Mitarbeiter aber es gibt bessere Arbeitgeber als GS