
Es ist der Stoff, aus dem Black Mirror-Episoden gemacht werden. Im südkoreanischen TV lief kürzlich das Special Meeting You, das sich mit einer Familie beschäftigte, die ihre siebenjährige Tochter verloren hat. Es ist aber das Finale, das für Aufsehen sorgt.
In den letzten Minuten wird der Mutter ein HTC Vive Pro VR-Headset aufgesetzt, sowie Handschuhe mit haptischem Feedback. Plötzlich taucht in der Virtuellen Realität eine 3D-Nachbildung ihrer Tochter auf, die nicht nur mit der trauernden Mutter dank KI interagiert, sondern auch mit ihr spricht. Die völlig aufgelöste Frau fühlt durch die Controller sogar ihre Haut und Haare.
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Die Sendung sorgt international für Aufsehen und spaltet die Zuschauer. Einige sehen darin einen bemerkenswerten technischen Fortschritt sowie eine Methode, die in der Trauerbewältigung helfen könnte. Kritiker hingegen sind schockiert und glauben, dass so eine Begegnung zu noch stärkeren Traumata führen könnten. Zudem sind sie Besorgt darüber, dass eine KI das Mädchen zum Leben erweckt und so tut, als sei sie die Tochter eines echten Menschen.
Egal, wie man dazu steht, es ist ein interessanter Fortschritt der Technik. Während Sony und Nintendo durch ihre VR-Projekte vor allem unterhalten wollen, werden entsprechende Brillen bereits in der Medizin dazu genutzt, vereinzelt Ärzte auszubilden. Während dabei der Nutzen eindeutig ist, werden solche psychologischen Erfahrungen deutlich kritischer betrachtet. Die VR-Technik ist bereits jetzt weiter fortgeschritten, als einige es für möglich gehalten hätten, was ein großes Fragezeichen für die kommenden Jahre aufwirft.