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Assassin’s Creed Shadows für Switch 2 im Test – Wie gut läuft das Japan-Epos wirklich?

von

Johannes K.

1. Dezember 2025
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Mit „Assassin’s Creed Shadows“ ist im Frühjahr einer der wichtigsten Ubisoft-Titel der vergangenen Jahre erschienen. Das angeschlagene Unternehmen, die Fachpresse und nicht zuletzt die Fans schauten genau hin, als am 20. März 2025 das erste „Assassin’s Creed“ im Japan-Setting für PC, Xbox Series und PlayStation 5 veröffentlicht wurde.

Nun hat die französische Firma die Version für die Nintendo Switch 2 nachgereicht – und bereits deren Ankündigung sorgte für reichlich Gesprächsstoff. Kann das für seine Technik gelobte, riesige Open-World-Abenteuer wirklich auf Nintendos neuer Hybridkonsole performen? Wir sind mit Naoe und Yasuke für euch ins Feld gezogen, um genau das herauszufinden.

Doppelt hält eben besser

„Assassin’s Creed Shadows“ schickt die Spielenden ins feudale Japan – mitten hinein in politische Ränkespiele zwischen mächtigen Fürsten und eingeschworenen Clans. Dabei legt Ubisoft diesmal, gerade im Vergleich zu „Valhalla“ oder „Odyssey“, den Fokus klar auf eine realistischere und historisch geerdete Erzählung nahezu ohne Mythologie, auch wenn man sich natürlich einige Freiheiten erlaubt hat.

Mit ihren kontrastierenden Rollen fungieren Naoe und Yasuke als das japanische kaname – der zentrale Drehpunkt der gesamten Erzählung. Während sich bei der Shinobi Naoe alles um eine klassische Rachegeschichte dreht, die zugleich ihre moralischen Selbstzweifel und die Beziehung zu ihrem Vater in den Mittelpunkt rückt, tritt Yasuke als historische Figur auf. Der Samurai durchlebt eine Reise, geprägt vom Konflikt zwischen Loyalität und seinen eigenen moralischen Prinzipien. Alles in allem ist die Rahmenhandlung durchaus interessant und weiß mit toll inszenierten Hauptquests zu überzeugen. Sie wird jedoch, durch das Open World-Genre typische Pacing-Problem, immer wieder unterbrochen. Auch der Fakt, dass das Spiel erst so richtig nach circa zehn Stunden losgeht, ist nicht unbedingt optimal. Wer sich hier aber durchbeißt bekommt definitiv eine der besseren Geschichten der Reihe geboten.

Architektur, Kultur, Authentizität: Ubisofts Japan überzeugt

Mit dem endlich wahr gewordenen Traum eines japanischen Settings erfüllt Ubisoft einen langjährigen Wunsch vieler Fans – und die Umsetzung dürfte wirklich nahezu jeden begeistern. Das Entwicklerstudio hat ein glaubhaftes Japan erschaffen, komplett mit Teezeremonien, Meditationen und Dichterkreisen. Ebenso überzeugen die detailreich gestalteten Tempel, Schreine und Burgen, die das historische Flair authentisch transportieren.

Eine besondere Augenweide sind die vier Jahreszeiten, die im gesamten Spiel nicht nur kosmetisch beeindruckend umgesetzt wurden, sondern auch spürbaren Einfluss auf das Gameplay haben. So dämpft starker Regen Geräusche und verbessert die Deckung, Stürme übertönen Attentate, tiefer Schnee erschwert das Reiten – und auf Eis können Kämpfer sogar ausrutschen. Und wer einmal durch das fallende Laub des Herbstes geritten ist, dem wird das sicher in Erinnerung bleiben.

Etwas schade ist jedoch der Fakt, dass nicht alles Schöne, das man sieht, auch wirklich erreichbar ist. Häufig führen nur die vorgesehenen Pfade zuverlässig ans Ziel, während abenteuerliche Abkürzungen durchs Unterholz oder durch Wälder nicht selten im Feststecken enden. „Breath of the Wild“ ist diese Open World eben nicht!

Starke Technik – trotz klarer Abstriche

Optisch muss man auf der Nintendo Switch 2 einige Abstriche machen, wodurch das ursprünglich imposante Gesamtbild etwas getrübt wird. In der Ferne zeigt sich durch das früh ansetzende Zurückfahren der Details (Level-of-Detail-Scaling) eine deutlich geringere Weitsicht als auf PS5, Xbox oder PC – und auch die reduzierte Auflösung und Detailtreue tragen ihren Teil dazu bei. Insgesamt ist dieser Port jedoch äußerst beachtlich, bedenkt man die schiere Größe der Spielwelt. Ubisoft hat es außerdem geschafft, das Dargestellte sowohl im Docked- als auch im Handheld-Modus in einer nahezu konstanten Framerate von rund 30 Bildern pro Sekunde auf den Bildschirm zu bringen.

Natürlich geht das gerade mobil zulasten der Gesamtdarstellung. Besonders beim Galoppieren durch die offene Welt fallen Pop-ins deutlich auf, und die Kantenglättung lässt zu wünschen übrig. Subjektiv betrachtet hat uns die Portierung von „Star Wars Outlaws“ insgesamt etwas besser gefallen. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass das Weltraumabenteuer von vornherein eine schwächere technische Basis hatte als „Assassin’s Creed Shadows“. Zudem bietet „Outlaws“ zahlreichegeschlossene Areale, die mit clever gesetzter Beleuchtung und Effekten so manches kaschieren können. „Assassin’s Creed“ hingegen spielt häufig im Freien – und im feudalen Japan gab es eben noch keine LED-Beleuchtung oder Neonreklamen. Wer „Assassin’s Creed Shadows“ aber mobil erleben möchte, hat mit der Nintendo Switch 2-Fassung eine gute Gelegenheit, die im TV Modus aber eben eine ganze Ecke mehr hermacht.

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Spielstile im Spannungsfeld: Leise Klinge vs. rohe Kraft

Wie bereits erwähnt, lässt einen das Spiel sowohl in die Rolle von Naoe als auch in die von Yasuke schlüpfen. Dabei bedient Naoe klar die klassischen „Assassin’s Creed“-Attribute: Sie ist flink, agil und bringt vor allem beim Parkour und Klettern genau das typische Spielgefühl der Reihe zurück. Zudem steht bei ihr das Schleichen im Mittelpunkt. Naoe bewegt sich leise, löscht Lichter, wirft Rauchbomben und setzt mit Shuriken – den kleinen Wurfwaffen – präzise Attentate. In der offenen Konfrontation ist sie hingegen deutlich schwächer aufgestellt als ihr männlicher Gegenpart.

Yasuke steht für rohe Gewalt und wuchtige Attacken. Er rennt Türen ein, spießt Gegner auf oder enthauptet sie nahezu mühelos. Gleichzeitig ist er im Klettern eine ziemliche Niete, was das heimliche Infiltrieren mancher Festungen nahezu unmöglich macht.

Diese Kombination bringt spürbare Abwechslung ins Spielgeschehen: Die Stealth-Abschnitte mit Naoe motivieren, wenn ein Plan aufgeht, während sich Yasukes rabiatere Kämpfe enorm mächtig anfühlen.

Ob man sich mehr im Schatten mit Naoe zuhause fühlt oder lieber als Yasuke durch die Tore feindlicher Festungen stürmt, bleibt Geschmacksfrage. Schön ist jedoch, dass „Shadows“ beiden Wegen genug Raum gibt, obgleich viele Story-Missionen natürlich in die ein oder die andere Rolle zwängen.

Mit Blick auf die unterschiedlichen Aufträge fühlt sich das aktuelle „Assassin’s Creed“ deutlich weniger wie eine To-do-Liste an als beispielsweise „Assassin’s Creed: Valhalla“. Vor allem verbergen sich unter den Nebenquests einige echte Missionsperlen, die absolut spielenswert sind. Auch das entschlackte Loot-System trägt zum positiven Gesamteindruck bei.

Auf der anderen Seite bleiben viele Attentatsquests weiterhin formelhaft und sind in ihrer Anzahl etwas zu großzügig vertreten. Das 48. Meuchelopfer einer höheren Rangordnung ist eben nicht mehr so spannend wie die ersten zehn. Diese Ermüdungserscheinungen hängen auch damit zusammen, dass abschnittsweise durch fehlende Parkour-Möglichkeiten (etwa aufgrund niedriger Gebäude) und weniger Rätseleinlagen etwas die Abwechslung fehlt.

Ob Systeme wie der Ausbau des Verstecks – mit Dekorationen, Haustieren, dem Schmied und ähnlichen Funktionen – oder die aufsuchbaren Tempel tatsächlich für mehr Abwechslung sorgen, bleibt auch hier Geschmackssache.

Fazit

„Assassin’s Creed Shadows“ liefert ein fantastisches Japan-Setting, samt starker Story und zwei sehr unterschiedlichen Hauptfiguren, die dem Gameplay spürbare Vielfalt geben. In vielen Momenten gehört der Titel zu den besten Teilen der Serie.

Die Switch-2-Fassung kann technisch nicht mit PS5, PC und Xbox mithalten, was zu erwarten war. Die reduzierte Weitsicht, Pop-ins und die sichtbar geringere Auflösung sind ständige Begleiter. Gleichzeitig liefert Ubisoft aber einen erstaunlich stabilen Port, der selbst im Handheld-Modus selten ins Straucheln kommt, was Anerkennung verdient.

Derweil müssen wir aber zum jetzigen Zeitpunkt vor dem Kauf des Spiels warnen. In der uns vorliegenden Version kam es immer weider zu Spielabstürzen. Teils im Zusammenhang mit geladenen Crosssaves, teils durch den Wechseln zwischen TV- und Handheldmodus. Diese Probleme scheine nicht nur in unserer Testversion aufzutreten, wie haben dies mit anderen Magazinen und Medien verifiziert. Für den 15. Dezember ist bereits ein Inhaltsupdate angekündigt, ob dieses auch die Abstürze verhindert, muss sich zeigen. Wir sehen deshalb aktuell von einer Wertung ab.

Weitere Infos

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Assassin’s Creed Shadows

USK: ab 18
Release: 2. Dezember 2025
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