Manche Spiele kehren Jahr für Jahr wieder zurück. Das absolute Vorzeigebeispiel für solche Titel ist natürlich die FIFA“-Reihe, die augenscheinlich jedes Jahr nichts Neues zu bieten hat außer aktualisierte Spieler und Mannschaften. Eingesottene Fans der Reihe mögen uns zwar an dieser Stelle ins Gericht springen und uns eines Besseren belehren wollen, doch zumindest bei den Wii-Ablegern konnten wir in den letzten Jahren diesen Trend bestätigen. Gespannt, ob unsere Vorurteile wieder einmal bestätigt werden, haben wir uns die Fußballschuhe geschnürrt und auf den virtuellen Rasen von „FIFA 13“ begeben.

Und jährlich grüßt das Murmeltier
Beim Einschalten von „FIFA 13“ scheint man tatsächlich in besagtem Film gelandet zu sein, auf den wir hier anspielen. Während das „meine Stadt, mein Verein“-Prinzip im Vorjahr noch neu war, wird es in „FIFA 13“ einfach komplett übernommen. Die Stadt, die zudem durch ihre verschiedenen Bereiche auch als Hauptmenü dient, hat sich seit dem letzten Jahr kein Stück verändert, sodass man genau so gut „FIFA 12“ hätte einlegen können. Der Spieler gibt Verein und Stadt einen Namen und muss sich im weiteren Spielverlauf darum kümmern, dass Mannschaft und Stadt ausgebaut werden, um mit der Weltspitze der Fußball-Klubs mithalten zu können.
Für das Absolvieren von Aufgaben, wie das Schießen eines Kopfballtores oder dem Verwandeln von einer vorgegeben Anzahl an Freistößen, steigt die Einwohnerzahl der Stadt. Diese steht gleichzeitig für die Position des Vereins in der Weltrangliste. Durch das langsame Ansteigen der Einwohnerzahl erhält das Team neue Trikots, Power-Ups oder auch weitere Spieler.
Inhaltlich identisch
Auch „FIFA 13“ beinhaltet wieder etliche weitere Spielmodi, die für stundenlange Unterhaltung sorgen sollen. Neben dem klassischen "Schnellen Spiel" ist auch der Street-Modus von der Partie. Hier wird anstatt in rappelvollen Stadien mit dem Leder in Hinterhöfen rumgebolzt. Im „von der Straße ins Stadion“-Modus hingegen kann man sogar einen selbst erstellten Fußballer bis an die Weltspitze begleiten. Natürlich dürfen auch wichtige Turniere, wie beispielsweise der DFB-Pokal nicht fehlen.
Doch halt. Was nun nach Abwechslung und einem satten Umfang klingt, begegnete uns in der „FIFA“-Version aus dem letzten Jahr in exakt selber Weise. Die Kritikpunkte bleiben also dieselben. Viele der angesprochenen Modi klingen zwar verheißungsvoll, werden aber aufgrund von fehlender Komplexität und Abwechslung schnell langweilig. Ähnlich verhält es sich übrigens in Anbetracht des Gameplays. War der Sprung von „FIFA 10“ zu „FIFA 11“ und weg vom Arcade- zum Simulations-Titel noch lobenswert, herrscht seitdem hier absolute Stagnation. Das Spielgefühl ist nicht zeitgemäß und fühlt sich an, als sei es zwischen beiden Genre-Sparten stecken geblieben. Nach wie vor fallen einfach zu viele Tore und zu wenig Fouls, als dass man die Wii-Version von „FIFA 13“ als realistische Fußball-Simulation bezeichnen könnte.

Technik
Wie sollte es auch anders sein? Genau so wie sich Inhalt und Gameplay seit dem letzten Jahr nicht verändert haben, bleibt das Spiel auch in technischer Hinsicht auf der Stelle stehen. Daher können die gleichen Kritikpunkte einfach wieder aufgeführt werden. Den Anfang macht da das pixelige Publikum mit seinen zwei Auf-und-Ab-Animationen, die im Laufe der Jahre schon so etwas wie einen traurigen Kultstatus erreicht haben. Die Spieler sehen da immerhin aus der Distanz weitaus besser aus, doch fällt es speziell in den Nahaufnahmen nach wie vor schwer, die Gesichter zu identifzieren und zuzuordnen.
Erschreckend hingegen ist, dass weiterhin das alte Kommentatoren-Duo benutzt wird, während die Konkurenz-Versionen längst über ein neues verfügen. Falsche und einfach sinnlose Kommentare stehen somit weiterhin auf der Tagesordnung. Viel eher würde man sich da wünschen, dass der Soundtrack des Hauptmenüs auch während des eigentlichen Spiels zum tragen kommt.
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