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Hyrule Warriors: Chronik der Versiegelung – Das neuste Zelda-Spiel im Test

von

Johannes K.

4. November 2025
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Als 2014 „Hyrule Warriors“ für die Wii U erschien, war das wohl eine der größten Überraschungen, ist doch Nintendo immer für den besonderen Schutz seiner Marken bekannt gewesen. Und dennoch gab man unzählige Zelda-Charaktere in die Hand fremder Entwickler und steckte sie in ein so genanntes Musou Game. Der Erfolg war groß, die Formel ging auf und es folgten Neuauflagen für den Nintendo 3DS und später auch die „Hyrule Warriors Definitive Edition“ für Nintendo Switch. Einen neuen Ansatz wagte man dann 2020 mit der Veröffentlichung von „Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung“. Plötzlich durften Geschichten rund um die Zelda-Reihe erzählt werden und zahlreiche Charaktere wurden vertont, alles im Fahrwasser von „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“. Nun schickt sich der Nachfolger an, genau in diese Kerbe zu schlagen. Wie große die Veränderungen und vor allem der Eindruck ist, den das Spiel hinterlassen konnte, klärt unser Test zu „Hyrule Warriors: Chronik der Versiegelung“.

Wo ist Prinzessin Zelda?

Genau diese Frage bildet das vorherrschende Mysterium das Millionen Spielende in „The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom“ angetrieben hat oder gar noch antreibt. Während Link und Zelda zu Beginn des letzten Hauptablegers der Reihe nämlich getrennt werden, bleibt stets die Frage offen, was hat die Prinzessin während ihrer Abwesenheit eigentlich getrieben? Genau das erzählen die Chroniken der Versiegelung, die im Spiel übrigens von Zeldas Bediensteter Lenalia in einem Notizbuch festgehalten werden. Im Kern geht es um die Versiegelungskriege, die in „ Tears of the Kingdom“ bloß angeschnitten werden. „Hyrule Warriors“ rückt sie nun in den Fokus und erzählt dabei eine wirklich verfolgenswerte Geschichte, die vor allem für Zelda-Fans einiges an Mehrwert im Gepäck hat. Abermals kommen bei der Erzählung vollsynchronisierte Zwischensequenzen zum Einsatz, die die Dramaturgie und Emotionen gut in Szene setzen. Neben der Geschichte rund um die Prinzessin rückt auch das alte Volk der Sonau und deren Konstrukte in den Fokus, was allein schon interessant genug für ein Absolvieren der Story ist.

Willkommen auf dem Schlachtfeld

Im Kern ist „Hyrule Warriors: Chronik der Versiegelung“ natürlich ein waschechtes Warriors-Spiel. Soll heißen, ihr tretet allein, mit wechselnden Charakteren, gegen riesige Gegnerhorden, fiese Bosse und unbequeme Widersacher an und schnetzelt euch dabei durch umfangreiche Gebiete, die es zurück zu erobern gilt. Dabei gilt es diverse Angriffe aneinander zu reihen, was im Wesentlichen mittels zwei Tasten geschieht. Hinzu kommen Variationen durch langes Drücken oder wiederholtes Betätigen jener Buttons. Das klingt simpel und das ist es auch, zugleich ist es aber keineswegs langweilig.

Umgarnt werden diese Kerntechniken der Kampfkunst mit zahlreichen ergänzenden Angriffen. Neben charakterspezifischen aufgeladenen Attacken, die einen wuchtigen Angriff auslösen, lassen sich auch Spezialaktionen einsetzen. Diese sind entweder auf den jeweiligen Protagonisten zugeschnitten und heißen dann zum Beispiel Lanze des Bollwerks wie bei Rauru oder kommen in Form eines Sonaubauteils daher. Jene kennt man bereits aus „ Tears of the Kingdom“ und sind hier vor allem für die Elementarangriffe Feuer, Eis, Wasser oder Blitz zuständig. So lässt sich zum Beispiel ein Eis-Oktorok gut mit dem Flammenwerfer bekämpfen und für weitere Angriffe schwächen. An anderer Stelle kommen dahingegen Zeitbomben zum Einsatz, die auch gut aus der Distanz für Schaden sorgen können.

Sämtliche dieser Sonaubauteile sind, wie auch im Spiel der Hauptreihe, an die Energie einer Batterie gebunden und stehen damit nicht unendlich zur Verfügung. So ergeben sich hier bereits jede Menge Kombinationsmöglichkeiten, die zwar nicht zu taktisch aber sehr kurzweilig und angenehm fordernd sind, in dem Sinne, dass es eben schon Angriffe gibt, die bei bestimmten Gegnertypen mehr fruchten als andere. Das verhindert dass man mit bloßem Knöpfchen-Gehämmer durch das Spiel mäht.

Was es mit diesem Kerlchen wohl auf sich hat?

Besonders imposant sind die so genannten Synchronangriffe sowie deren Spezial-Varianten. Ist entsprechende Leiste aufgeladen, lassen sich nämlich Partner-Aktionen ausführen, die es wirklich in sich haben. Zum einen können diese gehörigen Schaden bei den gegnerischen Monstern verursachen zum anderen sind sie schlichtweg schön anzusehen, weil sie so gut inszeniert sind. Es ist ein purer Genuss, wenn zum Beispiel die Königin der Zoras Qia athletisch zum Partnerangriff mit Prinzessin Zelda übergeht und die beiden spektakulär ihre Attacken aus Licht und Wasser darbieten – Choreografie auf Höchstniveau!

Wer schon einmal ein Warriors-Spiel im Laufwerk hatte, weiß dass das Befehligen der eigenen Truppen und Charaktere durchaus ein Bestandteil des Spielprinzips ist. Gerade im originalen „Hyrule Warriors“ kam es immer wieder zu Hilferufen von Partnern, was immer wieder ein Unterstützen oder Herbeieilen forderte. Interessanterweise ist diese taktische Komponente recht vernachlässigbar, zumindest haben wir sie so gut wie nicht genutzt. Dahingegen empfanden wir die Möglichkeit eigene Lager auf dem Schlachtfeld eröffnen zu können, als gelungene Neuerung. So lassen sich die Sonau Batterien für den Einsatz der Bauteile aufladen oder durch den Einsatz von diversen Materialien Perks für die jeweilige Schlacht freischalten. Hinzu kommt hier ein Coupon-System, das erfüllte Nebenaufgaben mit zusätzlichen Vorteilen belohnt. So lassen sich beispielsweise Spezialleisten wieder auffüllen oder Resistenzen gegen Elementarangriffe aufbauen. Hier ergibt sich eine unverhoffte Tiefe, die auch zugunsten der Zugänglichkeit Punkte bringt.

Das antike Hyrule

Neben all den Schlachten die es in den Story-Missionen zu schlagen gilt gesellen sich allerhand Nebenaufgaben auf die riesige Karte des antiken Hyrules, das neben der Hauptebene auch wieder einen Untergrund sowie die Himmelsinseln bietet. Zum einen wären da die Herausforderungsmissionen, die mal zum Ziel haben können ein gegnerischen Gebiet zurückzuerobern oder sogar neue Charaktere freischalten.

Diese wurden recht geschickt mit den Kapiteln der Hauptgeschichte verstrickt, da die Entwickler hier kleine Abgängigkeiten eingebaut haben, die uns sehr motiviert haben ohne uns ins bloße Grinden zu schicken. Dies betrifft nämlich die so genannten Hyrule-Missionen. Bei diesen gilt es pro Charakter diverse Aufträge zu erfüllen, die sich im Wesentlichen darauf beschränken gewisse Materialien an bestimmten Orten abzugeben. Hierfür erhält man dann neue Attacken, Manöver oder einen Herzcontainer. Zugangsvorraussetzung sind hier jedoch nicht ausschließlich die genannten Materialien sondern auch, dass das Gebiet, in dem die Mission zu erfüllen ist, nicht mehr in gegnerische Hand liegt. Richtig, wer aufgepasst hat, weiß dass es diese erst in den Herausforderungsschlachten zu erobern gilt. Uns hat dieser Kniff absolut motiviert, zumindest für die favorisierten Charaktere den ein oder anderen zusätzlichen Kampf auszutragen. Wer sich hier vornimmt alle Charaktere voll auszustatten, hat Stunden zu tun und weiß die letzte Schlacht ist nicht all zu früh geschlagen.

Abseits dessen lassen sich im Waffenzentrum die Hiebeisen, Lanzen und Co. aufleveln, Gegen ein Investment an Sonaniumstahl und Rubinen bekommt man hier ordentlich die Klinge geschärft. Wir haben das zwar hin und wieder gemacht, große Auswirkungen konnten wir zumindest im Laufe der Story jedoch nicht wahrnehmen. Obendrein gibt es allerhand Kameradenaufträge, die letztendlich Achievements sind. So bekommt man für das Legen von 800 Gegnern in einer Schlacht beispielsweise etwas Sonaniumstahl oder 500 Rubine für das zweimalige Erobern eines Vorpostens. Das mag nebensächlich klingen ist durchaus aber ein wichtiges Zahnrädchen im großen Motivationsantrieb. Dinge wie Übungsplätze zum Trainieren oder die Kapselspender für neue Sonaubauteile ölen den Lauf zusätzlich.

Ein Warriors-Spiel ohne technische Probleme?

„Hyrule Warriors: Chronik der Versiegelung“ läuft sowohl im TV- als auch im Handheld-Modus äußerst flüssig und in hoher Auflösung – ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem Vorgänger „Zeit der Verheerung“ und damit eine echte Augenweide. Bei all der Action, den überbordenden Animationen, Effekten und bildgewaltigen Schlachten sind die 60 Frames eine absolute Wohltat und bringen das Kampfgeschehen auf ein ganz neues Level. Auch die Pop-Ins, das plötzliche auftauchen von Gegnern, gehört endlich der Vergangenheit an. Im 2-Spieler-Koopmodus reduzieren sich die Frames dann auf 30, die aber stabil gehalten werden. Somit bekommt man hier das technisch sauberste und eindrucksvollste „Hyrule Warriors“, das es bisher gab.

Und dennoch gibt es einen kleinen Wehrmutstropfen: Die bereits erwähnten, toll inszenierten Zwischensequenzen sind allesamt in niedrigerer Auflösung und Frameanzahl als das Spielgeschehen selber. So kommt es, dass man sich immer wieder etwas herausgerissen fühlt, wenn das Geschehen zwischen Gameplay und Videosequenz wechselt. Während das Spiel selber also äußerst rund läuft, scheinen die Cutscenes auf Switch 1-Niveau hängen geblieben zu sein. Keine Frage, andersherum wäre es drastischer und wir sind mehr als froh über das flüssige Spielgefühl was sich uns endlich bietet, aber somit fehlt eben ein Quäntchen zum technisch perfektem Gesamteindruck.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Wenn Hyrule bebt, dann aber richtig: „Hyrule Warriors: Chronik der Versiegelung“ liefert das emotionalste, spektakulärste und technisch stärkste Warriors-Erlebnis, das es auf einer Nintendo-Konsole je gab. Nahtlos erzählte Action, spektakuläre Kämpfe und eine beeindruckende Inszenierung machen den neusten Ableger der Reihe zum Pflichtkauf für Zelda-Fans und alle, die wissen wollen, was im antiken Hyrule wirklich geschah.

Weitere Infos

Hyrule Warriors: Chronik der Versiegelung

Genre:
Release: 6. November 2025
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