2012 dürfte erneut ein gutes Jahr für alle Fans der Resident Evil“-Reihe werden. Wer eine PS3 oder Xbox 360 zu Hause stehen hat, darf sich auf „Resident Evil: Operation Raccon City“, auf „Resident Evil Chronicles“ und mit etwas Glück auch noch auf „Resident Evil 6“ freuen. Den Beginn in diesem Jahr macht allerdings erst einmal „Resident Evil Revelations“, welches wir euch nun vorstellen wollen.

Geschichte
Die Zentrale der Bioterrorism Security Assassment Alliance (BSAA) hat den Kontakt zu den Agenten Chris Redfield und Jessica Sherawat verloren. Die Spur der letzten Kommunikationsverbindung führt zu einem Kreuzfahrtschiff im Mittelmeer. Kurzerhand wird von Clive R. O’Brian, dem aktuellen Kommandanten der BSAA, ein Rettungsteam in Person der Agenten Jill Valentine und Parker Luciani ausgesandt. Doch als das Rettungsteam das Kreuzfahrtschiff erreicht, finden sie nicht die vermissten Agenten, sondern kommen auf die Spur eines dunklen Geheimnisses...
Team Chris/Jessica und Team Jill/Parker
Damit allerdings erst einmal genug zur Geschichte, immerhin möchte wir nicht zu viel verraten. Allerdings sollte man noch einige Wort zu Jessica und Parker verlieren, die Chris und Jill nicht nur begleiten werden, sondern in deren Rollen man im Laufe der Geschichte auch schlüpfen wird. Parker ist ein Italiener mit englischen Wurzeln und der Mann fürs Grobe. Jessica besticht nicht nur durch ihr charmantes Auftreten, sondern auch durch ihre Schießkünste als Scharfschütze. Parker und Jessica waren vor ihrem Dienst bei der BSAA bei der Federal BioTerrorism Commission (FBC) beschäftigt, einer geheimen staatlichen Behörde die zum Kampf gegen den Bioterrorismus ins Leben gerufen wurde. Beide wurden von Clive R. O’Brian nach einem gemeinsamen Einsatz von FBC und BSAA „abgeworben“.

Kampagne, Raubzug und Missionen
„Resident Evil Revelations“ ist eine Mischung aus den „alten” Episoden, in denen die Suche nach Schlüsseln und Emblemen und das Lösen von Rätseln im Vordergrund stand, und den „neuen“ Episoden, in denen häufiger Waffen zum Einsatz kommen. Allerdings hat die actionreichere Ausrichtung der „Resident Evil“-Reihe auch in „Resident Evil Revelations“ wieder einen größeren Anteil.
Die Kampagne von „Resident Evil Revelations“ besteht aus mehreren in sich abgeschlossenen Episoden, die noch einmal in mehrere Szenen unterteilt sind. Nach jeder Szene bekommt man sein Ergebnis, welches sich in Form einer Bewertung für die Trefferquote, die Anzahl der eingesetzten Leben und die Spieldauer widerspiegelt. Die Kampagne hat, natürlich abhängig von den eigenen Fähigkeiten, eine Spieldauer von etwa neun bis zwölf Stunden. Wer möchte, kann danach im Raubzug-Modus, wahlweise auch im kooperativem Spiel, nach Herzenslust Feinde bekämpfen oder im Mission-Modus schauen, ob man spezielle Aufträge im Kampagnen- oder Raubzug-Modus erfolgreich abgeschlossen hat oder noch muss. Neue Aufträge kann man dabei über StreetPass bekommen beziehungsweise tauschen.
Aktionen im Kampf & Waffen verbessern
Da „Resident Evil Revelations“ die meiste Zeit auf dem Kreuzfahrtschiff spielt, ist das Ausweichen von Gegnern natürlich besonders schwierig, allerdings ist man genau darauf angewiesen, wenn man Munition sparen möchte beziehungsweise muss. Ansonsten wird man im Laufe des Spiels wie gewohnt auf eine Vielzahl der üblichen bekannten Erst- und Zweitwaffen zurückgreifen können, um den Gegnern das Leben zur Hölle zu machen.
Profis werden beispielsweise mit der Kombination Messer/Pistole durch die Gänge des Schiffs laufen, um Munition zu sparen, Anfänger dagegen neben der Schrottflinte immer die ein oder andere Handgranate dabei haben. Derartiges ist durch die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade in der Regel kein Problem. Neu ist übrigens die Möglichkeit, sich auch mit seinen Waffen zu verteidigen, wenn man zuvor zu Boden geschleudert wurde und nicht genügend Zeit zum Aufstehen hat. Seine Waffen kann man in den regelmäßig zu findenden Waffenkisten ablegen und aufnehmen, da jeder Charakter nur drei Erstwaffen gleichzeitig tragen kann. Außerdem kann man seine Waffen in den Kisten auch mit gefundenen Zubehörteilen anpassen und so zum Beispiel die Durchschlagskraft oder die Munitionskapazität erhöhen.

Genesis
Genesis ist ein moderner Virus-Scanner, entwickelt von der BSAA. Durch ihn können Virusdaten nicht nur analysiert werden, sondern es können auch Hinweise und Gegenstände in organischem Material gefunden werden. Wer von einem Virustyp genügend Daten gesammelt hat, bekommt eines der bekannten grünen Heilkräuter als Belohnung. Allerdings ist es ab und an schwierig, den Genesis zum Einsatz zu bringen, da sich die organische Struktur einiger Gegnertypen zu schnell auflöst, um den Genesis einzusetzen und man sich im Kampf kurzzeitig nicht wehren kann, wenn man ihn bei einem „lebenden“ Feind zu Einsatz bringt. Trotzdem ist der Einsatz des Genesis eine sinnvolle und spaßige Erweiterung des Spielkonzeptes.
Steuerung
Mit insgesamt vier unterschiedlichen Steuerungsvarianten bietet einem„Resident Evil Revelations“ genügend Alternativen, allerdings wird man kurz oder lang bei der Steuerung mit dem Schiebepad Pro landen. Eben selbige ist intuitiver und präziser als die anderen drei Steuerungsvarianten, auch wenn man zunächst eine höhere Eingewöhnungszeit hat. Spielbar ist es unter dem Strich aber mit allen vier Steuerungsvarianten. Einzig für das Ausweichen hätten wir uns bei der Steuerung mit dem Schiebepad Pro eine alternative Lösung gewünscht.

Grafik
Das aus der Serie „Bones“ bekannte „König des Labors“ möchte man rufen, denn grafisch macht „Resident Evil Revelations“ nun wirklich keiner etwas vor. Egal, ob bei stürmischem Wind an Deck des Kreuzfahrtschiffes, in den engen Durchgängen in dessen Rumpf oder gar in von schneedurchzogenen Goldgräberminen, Capcom hat die Messlatte für das Machbare auf dem Nintendo 3DS sichtlich nach oben gelegt. Hinzu kommen eine unglaublich detaillierte Darstellung der BSAA-Agenten und deren menschliche und nichtmenschliche Widersacher, ein angenehm dezenter und trotzdem beeindruckender 3D-Effekt, der im Menü nochmals verstärkt werden kann, und tolle Videosequenzen.
Sound
Wenn sich Capcom Kritik gefallen lassen muss, dann in Bezug auf die deutsche Sprachausgabe und die Kommunikation innerhalb der beiden Teams. Zum einen sind die deutschen Stimmen der BSAA-Agenten wirklich gewöhnungsbedürftig und zum anderen sind die Gespräche zum Teil ziemlich absurd. So sind Chris und Jessica beispielsweise in einer Schneehöhle unterwegs und Jessica äußert ihren Unmut gegen die Kälte, woraufhin ihr Chris warme Unterwäsche ans Herz legt. Zwei Schritte weiter diskutieren die beiden Agenten plötzlich über Chris Beziehung zu Jill und welche Auswirkungen das auf Chris Beziehung zu Jessica hat. Vielleicht nicht das naheliegendste Gesprächsthema, wenn man gerade den Angriff eines mutierten Wolfs überlebt hat. Keine Kritik dagegen gibt es für die düstere und packende Atmosphäre und die tollen, eingestreuten Gruselmelodien.

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