2004 erschien mit Micro Machines V4“ die bislang letzte Episode der gleichnamigen virtuellen Spielzeugreihe aus dem Hause Codemasters, unter anderem für PlayStation 2 und Nintendo DS. Mittlerweile hat die Konkurrenz die weltweit bekannteste Videospielreihe rund um Spielzeugautos in Vergessenheit geraten lassen. „TNT Racers: Nitro Machines Edition“ ist dafür ein aktuelles Beispiele und mit „Super Toy Cars“ schickt sich ein weiterer Konkurrent an, die Marke Micro Machines endgültig in den Ruhestand zu schicken.

Rennen vor heimischer Kulisse
Wer ist der größte Spielzeugfahrer heißt es nun im eigenen Haus und auch auf der Straße. Im Karrieremodus oder im Schnellen Rennen macht man Zimmer, wie Küche, Kinderzimmer und Garage, aber auch die Straße mit dem eigenen Spielzeugauto unsicher. Wer möchte kann im mitgelieferten Streckeneditor auch seine eigene Rennstrecke kinderleicht erbauen und auf dieser gegen bis zu drei Freunde offline antreten. Kurzerhand werden Streckenlänge und -verlauf bestimmt und Gegenstände, wie Gießkannen, Obstschüsseln und Spielzeugroboter, abhängig von der Wahl des Schauplatzes, platziert. Herzstück ist allerdings der Karrieremodus.

Karriere als Spielzeugrennfahrer
Acht Episoden mit jeweils sechs Rennen müssen gewonnen werden, um die Karriere erfolgreich abschließen zu können. Bei den Rennen gibt es folgende Renntypen: Rennen, Eliminierung, Ausweichrennen, Zeitfahrten und Checkpoint-Fahrten. Bei Rennen und Eliminierung kommen eine Hand voll PowerUps, wie eine schwarze Billardkugel und ein bunter Farbkleks, zum Einsatz. Bei den Ausweichrennen handelt es sich prinzipiell um normale Rennen, befinden sich auf der Rennstrecke überall explosive Hindernisse, die es umfahren gilt. Zeitfahren und Checkpoint-Fahrten bestreitet man, im Gegensatz zu den anderen Renntypen ausschließlich alleine.
Fahrzeuge und Tunen
Bei den Rennen verdient man sich Geld, das man in neue Fahrzeuge und Upgrades steckt. Die Fahrzeugpalette reicht vom Käfer über Jeeps und Vans bis hin zu Formel 2500-Rennwagen. Jedes Fahrzeug kann in Bezug auf Motor, Turbo, Reifen, Schaltung, Gewicht, Bremsen und Boost einmalig gegen Geld aufgerüstet werden. Die 12 Rennstrecken sind je Schauplatz anders gestaltet. Im Kinderzimmer findet man beispielsweise bunte Holzeisenbahnen, Modellflugzeuge, Quietsche-Ente, Holzspielzeug, Teddybären, Spielzeugdinosaurier und Spielzeugroboter. 25 Herausforderungen kann man nebenbei noch erringen, wie beispielsweise die Fahrt über 25 Kilometer, das Sammeln von 100 Bonusmünzen oder das Gewinnen eines Rennens ohne Drift. Zusätzlich werden noch Statistiken, beispielsweise zum längsten Drift, geführt.

Technik
Die optische Präsentation des Spiels ist sehr einfach gehalten. So sind überall auf den Rennstrecken zwar einige nett anzusehende Gegenstände platziert, die zum jeweiligen Schauplatz passen, allerdings wiederholen sie sich im Streckenverlauf recht schnell und sind zudem nicht beweglich. Die Holzeisenbahn steht dabei in der Küche ebenso in Beton gegossen am Streckenrand wie die Cola-Dose in der Küche. Die Hand voll Fahrzeuge sind nett anzuschauen und der Tag-Nacht-Zyklus, beziehungsweise der Regen auf der Straße, ein nettes grafisches Gimmick. Die Musik während der Rennen passt thematisch sehr gut zu den Spielzeugrennen. Die Steuerung ist einfach und durch die Respawn-Funktion kommt eigentlich niemals Frust auf. Auf dem Wii U-Gamepad ist „Super Toy Cars“ zwar spielbar, allerdings fehlen dort wichtige Spielanzeigen, wie die Position-, Zeit- und Turboanzeige. Dadurch können gerade die Renntypen gegen die Zeit nicht vernünftig gespielt werden.
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