In Europa zu leben kann, schon einmal ein Fluch sein. Zumindest wenn man Videospiele liebt und sich auf neue Titel aus dem Hause Renegade Kids freut. So geschehen bei Moon Chronicles“ für den Nintendo 3DS und „Mutant Mudds Deluxe“ für die Wii U. Dass man in Europa immer in die Röhre guckt, muss allerdings nicht sein, wie aktuell „Xeodrifter“ beweist, das letzte Woche für den Nintendo 3DS erschienen ist und im Laufe des Jahres auch für die Wii U herauskommen soll.

Geschichte
Bei einer Kollision mit einem Asteroiden wurde der Warp-Antrieb des Raumschiffs eines interstellaren Abenteurers so stark beschädigt, dass er im Omega-Sektor gestrandet ist. Lediglich vier bislang unerforschte Planeten kann der Raumfahrer noch anfliegen. Aus der Not eine Tugend machend, erkundet er die außerirdischen Welten auf der Suche nach Schätzen und natürlich auch einer Möglichkeit, den Warp-Antrieb reparieren zu können.
Abenteuer im Omega-Sektor
„Xeodrifter“ ist ein klassisches 2D-Adventure ganz im Stil von „Metroid“ und „Castlevania“. Der interstellare Abenteurer ist mit einem Phaser bewaffnet, mit dem er durch die außerirdischen Landschaften zieht und sich der Kreaturen erwehrt, die auf den vier Planeten leben. Stück für Stück erkundet er die Planeten und hält alle Wege auf einer kleinen Planetenkarte fest. Grundsätzlich ist die Wahl, welchen Planeten man ansteuert, jedem selbst überlassen, allerdings sind die außerirdischen Landschaften so aufgebaut, dass man an manchen Stellen nicht ohne eine bestimmte Erweiterung weiterkommen kann.

Pendeln zwischen den Planeten
Für die Fortbewegung unter Wasser benötigt man beispielsweise die Fähigkeit, sich in ein kleines Mini U-Boot zu verwandeln, oder um Hindernisse zu umgehen die Fähigkeit, zwischen der normalen und einer im Hintergrund existierenden Ebene zu wechseln. Derartige Fertigkeiten bekommt man allerdings erst, wenn man uralte Wächter besiegt, die irgendwo auf den Planeten auf einen lauern. Wurden sie besiegt, bekommt man ein Power-up und muss dann gucken, ob man es auf dem aktuellen Planeten oder einem der anderen drei Planeten einsetzen kann beziehungsweise muss. Daher ist ein Pendeln zwischen den Planeten unabdingbar.
Ein gefährliches Leben
Einsteiger sollten allerdings trotzdem einen Bogen um „Xeodrifter“ machen. Der Grund ist einfach: Es existieren keine Health Packs. Wer die Landschaft erkundet und dabei von einem Gegner getroffen wird, muss mit einer Lebensenergie weniger auskommen, wenn er irgendwann in einem Bosskampf steckt. Stirbt man in dem Bosskampf, beginnt man am letzten Checkpoint, allerdings nicht mit voller Lebensenergie. Die Lebensenergie wird nur wieder vollständig aufgefüllt, wenn man eine der versteckten Gesundheitserweiterungen findet, welche die maximale Anzahl an Lebensenergie jeweils um eins erhöhen. Derartige Erweiterungen gibt es übrigens auch für Waffen. Trotzdem ist der Spielumfang übrigens nicht allzu groß. Pro Planet kann man circa eine Stunde einplanen, um dann auch alle Gesundheits- und Waffenerweiterungen gefunden zu haben.

Technik
Der 8 Bit-Pixellook und die Musik von „Xeodrifter“ erinnern an die NES-Ära und bringen den Retro-Charme tatsächlich auf den kleinen Bildschirm des 3DS. Gerade die vier Planetenlandschaften wissen zu gefallen, bei den Gegnern hätte man sich aber gerade im Fall der nur farblich und in Bezug auf ihr Angriffsverhalten unterschiedlichen Bossgegner etwas mehr Abwechslung gewünscht. Der 3D-Effekt ist wirklich sehr gelungen, was gerade dann auffällt, wenn man zwischen der vorderen und hinteren Eben wechselt. An die Steuerung muss man sich aber gewöhnen, da sie nicht so griffig und punktgenau wie bei den beiden großen Vorbildern wirkt.
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