Der kleine Pilzkopf Toad war schon lange ein wichtiger Bestandteil des „Mario“-Universums. Egal ob als Tennis-Spieler, Kart-Fahrer oder Unterstützung in Rollenspielen, er gehört zur überaus beliebten Truppe, musste jedoch lange auf sein eigenes Abenteuer warten. 2015 erschien jedoch „Captain Toad: Treasure Tracker“ für Wii U und erweiterte die kurzen Bonus-Level aus „Super Mario 3D World“ in ein komplettes Spiel. Wir haben uns bereits die Nintendo Switch-Fassung angeschaut und wollen verraten, ob ein erneuter Besuch Wert ist.
Liebevoll
Bereits in den erste Momenten ist ersichtlich, wie liebevoll das Spiel ist. Die Geschichte beginnt mit der Entführung von Toadette, weshalb Captain Toad durch zahlreiche Level schreitet, um seine geliebte Begleiterin aus den Fängen eines riesigen Vogels zu befreien. Obwohl er mutig ist, kann er jedoch nicht Springen, was ein klassisches „Mario“-Gameplay unmöglich macht. Stattdessen sind die Level wie kleine Dioramen aufgebaut, durch die der Entdecker läuft.
Der Spieler muss seine grauen Zellen anstrengen, um das Ende der Reise zu erreichen. Es werden Schalter aktiviert, Gegner besiegt und Blöcke bewegt, um Wege für den kleinen Helden freizumachen. Deshalb ist auch die Spieldynamik sehr viel ruhiger und, obwohl in einigen Situationen Geschwindigkeit angesagt ist, erhält der Spieler meist genug Zeit, um auf die gefährlichen Situationen zu reagieren.
Spaziergang?
Ein forderndes Spiel ist „Captain Toad: Treasure Tracker“ definitiv nicht. Die Level sind jedoch kreativ gestaltet und führen regelmäßig neue Ideen ein, die immer Lust auf mehr machen. Die Landschaften sind stets an „Super Mario 3D World“ angelehnt, einige Überraschungen sorgen jedoch dafür, dass nicht jedes Level erwartungsgemäß abläuft. Der Titel schafft es, immer wieder puren Spielspaß zu bieten, obwohl sich das grundlegende Konzept nie verändert.
So schön die Reise auch ist, Langzeitmotivation entsteht durch die zusätzlichen Herausforderungen. Egal ob drei Diamanten, die überall versteckt sind, eine Bonus-Aufgabe oder das Auffinden eines Pixel-Toads, es lohnt sich in die Level zurückzukehren, auch wenn gerade letzteres eher eine wenig kreative Aufgabe ist. Diejenigen, die bereits zur Wii U-Fassung gegriffen haben, werden nicht unbedingt abgeholt. Zwar gibt es Bonus-Inhalte, die exklusiv in den Neufassungen sind, der Großteil bleibt jedoch genau das Spiel von 2015.
Ein Toad für alle Gelegenheiten
Der Charme entsteht nicht nur durch die Spielideen, sondern auch den Helden selbst. Egal ob mit vollen Backen Unterwasser oder zitternd durch ein Geisterhaus, Captain Toad reagiert auf alles in seiner Umgebung, weshalb das Heranzoomen an das Geschehen definitiv empfohlen ist. Die Touch-Steuerung von der Wii U-Fassung wurde ziemlich gleich übernommen, weshalb über den Bildschirm gestrichen werden muss, um Räder zu drehen oder Gegner für kurze Zeit außer Gefecht zu setzen. Am TV geschieht das durch einen Pointer, und im Modus für zwei Spieler übernimmt ein Freund diese Aufgabe. Das ist nicht unbedingt perfekt angepasst, stört insgesamt jedoch nicht.
Bisher gibt es fünf Kommentare
Echt Schade dass das Game im Prinzip gar keinen neuen Content bietet
Ich freue mich auf das Spiel und finde 40€ dafür auch mehr oder weniger in Ordnung