Seit über 30 Jahren begeistert die „Civilization“-Reihe Strategie-Fans auf der ganzen Welt. Das soll auch weiterhin so bleiben, weshalb „Civilization VII“ am 11. Februar 2025 mit einigen Neuerungen an den Start geht. Auf der Gamescom konnten wir uns bereits einen ersten Eindruck machen, der der uns mit großer Vorfreude auf die Veröffentlichung blicken lässt.
Benjamin Franklin als Anführer von… China?
An der grundlegenden Spielweise ändert sich natürlich auch beim siebten Teil der Reihe nichts. Nachdem ihr eine Zivilisation und ein Staatsoberhaupt gewählt habt, deckt ihr Zug für Zug die riesigen Karten auf, schließt Bündnisse und Feindschaften und baut euer eigenes Reich immer weiter aus. Gegenüber seinen Vorgängern macht „Civilization VII“ insbesondere zwei Dinge anders. Zum Einen könnt ihr euren Anführer beziehungsweise eure Anführerin jetzt unabhängig von eurer Zivilisation wählen. Das eröffnet viele Synergie-Optionen, da jede Zivilisation und jedes Staatsoberhaupt über bestimmte Stärken und Schwächen verfügen. Augustus beispielsweise setzt wie die Zivilisation Rom auf eine schnelle Expansion, während die Pharaonin Hatschepsut und ihr Reich Ägypten kulturelle Dominanz ausüben.
Da wir in der Demo nur jeweils vier Staatsoberhäupte und vier Zivilisationen zur Auswahl hatten, konnten wir noch keine allzu abgedrehten Kombinationen testen, es wird allerdings auch möglich sein, beispielsweise mit Benjamin Franklin China anzuführen. Gerade für eine Reihe wie „Civilization“, zu deren Hauptzielgruppe Geschichtsfans gehören, ist das ein gewagter Schritt. Historisch passende Kombinationen sind aber natürlich nach wie vor möglich und bieten Firaxis zufolge oft auch die besten Synergieeffekte.
Der Wandel der Zivilisationen
Eine weitere wichtige Änderung ist die Einführung von Zeitaltern. Insgesamt wird es drei davon geben: Antike, Erkundungszeitalter und Moderne. Jedes Zeitalter unterscheidet sich in seinen Gebäuden, Zivilisationen, Ressourcen und Spielsystemen voneinander und soll dadurch für frischen Wind sorgen. Das bedeutet auch, dass ihr beim Wechsel in das nächste Zeitalter nun eine neue Zivilisation wählen müsst. Welche euch dabei zur Auswahl stehen, ist allerdings nicht komplett zufällig, sondern hängt von diversen Faktoren wie eurer derzeitigen Zivilisation und eurer Spielweise ab. Wer zuerst Ägypten gespielt hat und anschließend die Mongolei anführen möchte, muss beispielsweise eine gewisse Anzahl an Pferden besitzen. Diese Änderung könnte durchaus für viel Abwechslung sorgen.
Nur die Starken überleben
Spannend finden wir auch das neue Krisensystem. Wie in der Wirklichkeit wird auch in „Civilization VII“ der Untergang einer bestehenden Zivilisation mit einer Krise eingeläutet. Dabei kann es sich um militärische, ökonomische oder kulturelle Probleme handeln, die ihr euch zum Teil selbst aussuchen dürft. Neben einer globalen Katastrophe, die alle Spielerinnen und Spieler betrifft, könnt ihr beispielsweise wählen, dass ihr importierte Waren mehr Gold kosten oder eure Armee unzufrieden wird. Wir sind gespannt, wie weit einen das System beim Wechsel von einem Zeitalter in das nächste in die Enge treibt.
Wenn die Zeit wie im Flug vergeht
Bei unserer Anspielsession mussten wir uns allerdings erstmal mit der Antike zufrieden geben. Das heißt allerdings nicht, dass wir nicht auch so mehr als genug zu tun hatten. Die rundenbasierte Mischung aus Späher aussenden, die Stadt erweitern und mit der Umwelt interagieren führte uns schnell in eine süchtig machende Gameplay-Schleife. Auch hier machen sich einige Detailverbesserungen bemerkbar. Späher können nun nämlich beispielsweise auch auf ihre Bewegungsaktion verzichten und stattdessen einen deutlich größeren Teil der Karte aufdecken. Darüber hinaus gibt es befahrbare Flüsse, Kommandanten, die euch eine einheitliche Bewegung eurer Truppen erlauben und vieles mehr.
Die Schönheit der Vergangenheit
Auch die technische Seite von „Civilization VII“ zeigte sich trotz kleinerer Bugs, die wir entdeckten, beeindruckend. Egal ob man lieber den Überblick hat oder heranzoomt, um alles im Detail zu betrachten: Die Städte und Landschaften strotzen vor Details und vermitteln euch den Eindruck, dass ihr wirklich von oben auf eine lebendige Spielwelt herabblickt. Darüber hinaus hat die Reihe nun mit Gwendolyn Christie eine neue, hervorragende Erzählerin bekommen.
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