Auch wenn es „Storm Boy: The Game” heißt, ist nicht viel Spiel enthalten. Man muss es eher als digitales Vorlese-Buch mit Interaktion ansehen. Ob die Geschichte aber auch (vor-)lesenswert ist, verraten wir euch!

Lesen
Startet man die Geschichte, sieht man den titelgebenden Jungen am Strand. Läuft man los, erscheinen kurze Texte am Himmel, die sprachlich auf einem passenden Niveau für Kinder sind. Daraus könnte man gut die Kombination herleiten, dass man einem Kind den Controller in die Hand gibt. Grundsätzlich kann man nur nach rechts laufen, was dann natürlich weitere kurze Textpassagen erscheinen lässt. Hedoch sind hier die Abstände teilweise recht kurz gehalten. Dadurch schafft man es nicht immer, einen Text zu Ende zu lesen, wenn man Storm Boy durchgehend laufen lässt.
Freundschaft und Verlust
Die Geschichte ist dem gleichnamigen Roman von Colin Thiele entnommen. Sie handelt von dem Jungen Storm Boy, der am Meer lebt und Freundschaft mit einem Pelikan schließt. Dieser begleitet den Jungen auf Schritt und Tritt, und sie erleben sogar spannende Abenteuer zusammen. Doch die Geschichte hat auch Momente von Verlust und Trauer, und hier sollte man als Erwachsener vielleicht erst einmal selbst schauen, ob das Kind dies schon verkraftet. Viel Zeit muss man dafür nicht einplanen, denn schon nach 20 Minuten hat man alles gesehen, selbst wenn man jedes der Minispiele einmal kurz anschaut. Die knappe Zeit lässt dann die Geschichte auch hier und da etwas sprunghaft wirken. Da eine Verfilmung des Buches im Januar 2019 in den Kinos startet, muss einfach mehr Geschichte vorhanden sein als das Spiel vermuten lässt.

Knopfbelegung
Etwas unpassend ist der B-Knopf belegt. Dieser bringt einen zurück ins Hauptmenü, wenn man gerade nicht in einem Minispiel unterwegs ist. In vielen Spielen drückt man diesen intuitiv einfach nur zum Spaß, zum Beispiel um zu springen. Macht man dies hier, muss man erst einmal im Hauptmenü wieder auf „Fortsetzung” klicken.
Aktionen
Im Laufe der Geschichte trifft man auf ein paar kleine Möglichkeiten, eine Pause von der Geschichte einzulegen. Dabei handelt es sich um simpelste Mini-Spiele, die meist auch kein spezielles Ziel haben. Mal wirft man aus der Ich-Perspektive einen Ball, der von Pelikan Percival zurück geholt wird, oder man taucht einfach hinab, um sich die Unterwasser-Landschaft anzusehen. Es gibt nur eine Sequenz, die tatsächlich ein wenig Anspruch hat. Hier merkt man auch wieder, dass eigentlich die Jüngsten den Controller in der Hand halten sollten.
Fazit
Ob eine interaktive Vorlese-Geschichte, die bereits nach 20 Minunten vorbei ist, auf einer Spielekonsole Sinn macht, muss man für sich selbst entscheiden. Kleine Macken in der Umsetzung, wie die etwas sprunghaft wirkende Geschichte, sollte man aber in jedem Fall dabei beachten.
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