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Völgarr the Viking (eShop)

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Völgarr the Viking (eShop)

Seit einiger Zeit ist „Völgarr the Viking“ bereits für die anderen Heimkonsolen erhältlich. Da es sich allerdings mittlerweile herumgesprochen hat, dass sich gute Indie-Spiele auch auf Switch ausgezeichnet verkaufen können, verwundert es nicht, dass die Crazy Viking Studios sich dazu entschieden haben, das ehemalige Kickstarter-Projekt auch auf Switch zu bringen. Wir sind Odins Ruf gefolgt und haben uns mit Völgarr, dem Wikinger, in den Kampf gestürzt.

Geschichte

Eigentlich hat Völgarr sein Leben bereits gelebt, doch Odin benötigt noch einmal seine Dienste und schickt ihn darum zurück in die Welt der Sterblichen. Ein böser Drache greift dort mit Hilfe einer Armee von ihm untergebenen Monstern nach der Macht. – Die Geschichte ist nicht allzu kreativ, allerdings bekommt man davon auch nicht viel mit, da man sich bereits nach dem Start direkt im Abenteuer befindet und sich umgehend seiner Haut erwehren muss. Kaum ist Volgarr wieder in der Welt der Lebenden, stürzen nämlich die ersten Echsen auf ihn zu. Zum Glück hat Odin dafür gesorgt, dass Völgarr nicht unbewaffnet in den Kampf ziehen muss.

Auf in den Kampf

Mit Schwert und Holzschild in der Hand und einer Lanze auf den Rücken gebunden, geht es direkt in die erste Konfrontation. Wer diese überlebt, sollte seinen Weg fortsetzen, denn ansonsten schickt der böse Drache weitere seiner Untertanen in den Kampf. Durchschnaufen kann man also getrost vergessen, die Crazy Viking Studios haben sich 16-Bit-Klassiker, wie „Super Ghouls'n Ghosts“, hier eindeutig zum Vorbild genommen. Selbiges bezieht sich allerdings nicht nur auf das notwendige, stetige Vorantreiben des Helden, sondern auch auf seine begrenzte Fähigkeit, Treffer einzustecken. Jede Berührung kann nämlich tödlich sein, wenn man in einer der wenigen Schatztruhen nicht eine Rüstung findet: Holzschild (bei jedem Restart ausgerüstet), Metallschild und Wikinger-Helm schützen einen in aufsteigender Reihenfolge gegen zusätzliche Treffer. Mit dem brennenden Schwert verursacht man dagegen zusätzlichen Schaden.

Angriff-Angriff-Rolle-Sprung-Angriff

Zum Glück hat man ständig die vollständige Kontrolle über den Wikinger: Schwertangriff, Speerwurf, Sprung und Rolle. - Den Speer kann man auch als Kletterhilfe verwenden, um höhere Ebenen zu erreichen. - Damit hat es sich auch schon mit Völgarrs Fähigkeiten, um den Auftrag von Odin zu erfüllen. Einzig Thor's Hammer kann man an einigen Stellen noch finden, welcher bei einem erlittenen Treffer eine gewaltige Explosion auslöst. Trotz der scheinbar einfachen Steuerung muss man sich erst einmal einleben. Dies liegt daran, dass das Spiel jede falsche Entscheidung bitter bestraft und die Crazy Vikings Studios mit Checkpoints anscheinend auf dem Kriegsfuß stehen. Anders ist es nämlich nicht zu erklären, dass ein Spiel mit einem so hohen Schwierigkeitsgrad so wenige Checkpoints spendiert bekommen hat. Das Auswendiglernen von Levelabschnitten ist somit unvermeidlich. Was ich persönlich anno 1992 bei „Super Ghouls'n Ghosts“noch ganz charmant fand, macht mir aktuell nur begrenzt Spaß.

Technik

Völgarr, der Wikinger, wandert nicht nur in Sachen Spielkonzept auf den Spuren von Ritter Arthur, auch grafisch könnte man meinen, dass der Wikinger dem Ritter über die Schulter geguckt hat. Herausgekommen ist ein charmantes Retro-Abenteuer, bei dem neben den Spielwelten vor allem die riesigen Bossgegner, beispielsweise eine Echse, die eine riesige Krabbe steuert, positiv herausstechen. Auch der Soundtrack hat durchaus Ohrwurmcharakter und die Kampfgeräusche sind ebenfalls erstklassig gelungen. Zudem spielt sich das Spiel selbst im Handheldmodus ohne Einschränkungen.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Super Ghouls'n Ghosts“ ist für mich das Jump 'n' Run, welches wie kein anderes den Spagat zwischen fordernd und frustrierend hinbekommt. 25 Jahre nach seinem Release in Europa erkennt man zwar, dass „Völgarr the Viking“ versucht, auf den gleichen Pfaden zu wandern, allerdings fällt das Spiel einfach zu oft in die frustrierende Ecke, als dass man es uneingeschränkt empfehlen kann. Retro-Charme und akustische Glanzleistung in allen Ehren, aber wenn einem der Spaß vergeht, da die Balance aufgrund des hohen Schwierigkeitsgrads und der minimalistischen Verteilung der Checkpoints nicht stimmt, kann keine Höchstpunktzahl herauskommen.

Bisher gibt es einen Kommentar

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  • Avatar von FallenDevil
    FallenDevil 06.11.2017, 01:17
    Habs seit Ewigkeiten für die Xbox. Ganz oft ausprobiert aber nie weit gekommen. Ist echt ein ganz harter Brocken!