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Serial Cleaner (eShop)

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Serial Cleaner (eShop)

Wenn es darum geht, Probleme aus der Welt zu schaffen, wird der sogenannte Fixer oder auch Cleaner gerufen. Mit akribischer Genauigkeit und Sorgfalt räumt der Cleaner den Tatort auf oder beseitigt Beweismaterialien. In „Serial Cleaner“ übernimmt man genau diesen Job und wird von zwielichtigen Gestalten gerufen, um deren Dreck aufzuräumen.

Der Tatortreiniger

Nach außen hin führt der Cleaner ein stinknormales Leben im Haus seiner Mutter. Gemeinsam verfolgen sie Boxkämpfe im Fernsehen. Klingelt aber das Telefon, gibt es meist einen Auftrag und der Cleaner macht sich auf den Weg, um Leichen und Beweismaterialien verschwinden zu lassen. Das ist aber gar nicht so einfach, denn wenn der Cleaner eintrifft, ist die Polizei meist schon vor Ort. An den Augen der Polizisten vorbei muss der Cleaner also Leichen und Beweise bei Seite schaffen und Blutspuren beseitigen.

Räuber und Gendarm

„Serial Cleaner“ ist daher ein reines Versteckspiel. Damit man die Leichen ungestört ins Auto schaffen kann, muss man die Laufwege der Polizisten studieren und ihr Sichtfeld meiden. Wird man von einem Polizisten allerdings entdeckt, sollte man sofort alles stehen und fallen lassen und wegrennen, da die Polizisten deutlich schneller zu Fuß sind. Entweder man hängt die Polizisten hinter Verzweigungen ab oder aber man sucht sich das nächste Versteck in Form von Mülleimern, Spinden und ähnlichem und wartet dort, bis sich die Lage wieder beruhigt hat. Zum Glück sind die Polizisten nicht die hellsten Birnen: Verschwindet man direkt vor ihren Augen in einem Versteck, wundern sie sich kurz, weshalb sich der Cleaner in Luft aufgelöst hat und verschwinden wieder. Genauso scheint es niemanden zu scheren, dass Leichen und Beweismittel spurlos vom Tatort verschwinden. Das Handeln ist also wenig logisch, aber im Spielprinzip begründet. An dieses unlogische Verhalten muss man sich erst einmal gewöhnen, denn zunächst verwirren die unsinnigen Handlungen ungemein.

Abwarten und Verstecken

Für einen zusätzlichen Kniff sorgen bewegbare Level-Elemente. In einem Hafen kann man beispielsweise einen Kran nutzen, um Container umzuräumen und so neue Laufwege freizulegen. Später kommen Abkürzungen hinzu, mit denen man schnell von einer Ecke des Levels in die andere gelangen kann. Leider können diese Mechaniken nicht darüber hinwegtäuschen, dass das eigentliche Spielgerüst recht dünn ausfällt und sich größtenteils auf Abwarten und Verstecken beschränkt. Für viele könnte dies zu wenig sein, gerade wenn man sich mehr Action erhofft hat.

Trial and Error

Wer damit kein Problem hat, sollte aber zumindest viel Geduld und starke Nerven mitbringen. Bis man ein Level erfolgreich abschließt, muss man zahlreiche Fehlschläge in Kauf nehmen. Es dauert teilweise etliche Versuche, bis man die Bewegungsabläufe der Gegner verstanden hat und sie austricksen kann. Dumme Fehler oder Zufälle führen aber immer wieder dazu, dass man kurz vor knapp noch von einem Polizisten erwischt wird. „Serial Cleaner“ ist hier gnadenlos und beim nächsten Versuch muss man alle Leichen und Beweise von Neuem einsammeln. Besonders gemein ist aber, dass bei jedem Versuch, die Orte der Leichen und Beweise variieren. Hatte man im vorherigen Versuch eine gute Strategie entwickelt, ist sie im nächsten Versuch womöglich hinfällig. Da es aber nur wenige Variationen gibt, liegen die Objekte früher oder später wieder an derselben Stelle. Vermutlich will man so das „Trial and Error“-Prinzip aufweichen. Das Resultat ist aber, dass man sich stattdessen dabei erwischt, wie man sich absichtlich entdecken lässt, um die bevorzugte Variation zu erhalten.

Berühmte Film-Sets

Als Highlight von „Serial Cleaner“ stellen sich die Bonus-Aufträge heraus, die abseits von der Story im Hauptbildschirm gestartet werden können, zunächst aber freigeschaltet werden müssen. Innerhalb der Story-Aufträge sind Filmrollen versteckt. Findet man eine der Filmrollen, schaltet man einen Bonus-Auftrag frei, der auf einer Szenerie aus einem berühmten Film wie etwa „Star Wars“, „Taxi Driver“ oder „Alien“ basiert. Film-Enthusiasten werden Spaß daran haben, zu erkennen, nach welcher Film-Vorlage ein Level gestaltet ist, da diese nicht explizit genannt werden. Rein spielerisch leiden die Bonus-Aufträge aber an denselben Problemen, können dank ihrer Inszenierung stellenweise aber besser darüber hinwegtäuschen.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Wer schnell frustriert und vom ewigen Versteckspiel genervt ist, sollte um „Serial Cleaner“ wohl einen großen Bogen schlagen. Trotz eines spannenden Ansatz und ansprechender Optik ist das eigentliche Spielprinzip recht dünn. Auch die Bonus-Aufträge, die auf bekannten Film-Szenerien basieren, können darüber nicht hinwegtäuschen. Wer aber die Herausforderung liebt und bei wiederholtem Scheitern Ehrgeiz entwickelt, darf „Serial Cleaner“ gerne eine Chance geben.

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