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ACA NEOGEO KING OF THE MONSTERS (eShop)

Während der eine oder andere immer noch gespannt auf Nintendos Strategie in Bezug auf Virtual Console wartet, kommt man zumindest seit dem Release von Switch in den Genuss von einigen NeoGeo-Meisterwerken. Allerdings trifft das Wort Meisterwerk nicht auf alle Spiele in der Switch-Spielebibliothek zu, wie ich nach dem Kauf von „ACA NEOGEO KING OF THE MONSTERS“ bitter feststellen musste.

Kampf mitten in der Stadt

Wer sich für „ACA NEOGEO KING OF THE MONSTERS“ interessiert sollte wissen, dass es sich um ein Beat’em Up handelt, bei dem zwei Monster in einer Großstadt aufeinander einprügeln. Anders als in der „Rampage“-Serie steht dabei allerdings nicht die Zerstörung der Gebäude und Infrastruktur im Mittelpunkt des Interesses, sondern tatsächlich der Kampf gegen das feindliche Monster. Explodierte Wolkenkratzer, zerstörte Vorgärten, entgleiste Züge und Kampfeinsätze des Militärs sind alles nur Nebenprodukte des Kampfes. Die Zerstörung der Umgebung und die damit verbundenen Wirkungen haben somit zwar Einfluss auf die Gesundheit der Monster, allerdings kommt ihnen spielerisch tatsächlich keine allzu hohe Bedeutung zu.

Monster in Aktion

Der Wurf eines Monsters in die Hochspannungsleitung, verursacht beispielsweise zusätzlichen Schaden bei diesem, allerdings hält sich der spielerische Mehrwert derartiger Aktionen doch stark in Grenzen. Das ist wirklich schade, weil überhaupt kein nennenswerter spielerischer Wert generiert wird. Stattdessen schlägt, tritt und beißt man nur mit einem von sechs Monster auf ein anderes der sechs Monster quer durch Japan ein und greift ab und an auf Spezialangriffe, beispielsweise aus Feuer oder Laser, zurück. Natürlich hat jedes der Monster, zu denen beispielsweise ein Golem und ein Riesenaffe zählen, seine eigene Kampftechnik, aber damit hat es sich auch schon. Wirklich lange bleibt man somit nicht am Ball, auch wenn sich wahlweise ein Freund dazu schalten lässt, der mit einem beziehungsweise gegen einen in Teams antreten kann.

Rest vom Schützenfest

Der Mehrwert der unterschiedlichen internationalen Versionen im Spiel hält sich zudem ebenfalls stark in Grenzen. Vielleicht hätte man etwas erreicht, wenn man den Caravan Modus, bei dem die Zerstörung der Stadt innerhalb eines Zeitlimits im Mittelpunkt steht, etwas mehr mit Leben gefüttert hätte. Dann wäre man zumindest einigermaßen auf den Spuren vom großen Vorbild „Rampage“ gewandert. So ergibt sich eigentlich kein Grund dafür „ACA NEOGEO KING OF THE MONSTERS“ überhaupt in seiner Spielebibliothek haben zu müssen. Technisch kann man sowieso nicht allzu viel zum Spiel sagen, immerhin sind die kämpfenden Monster gut erkennbar und einige kleinere grafische Spielereien, allen voran die entgleisten Züge, fallen auf, allerdings hat es sich damit dann auch schon. Akustisch prägen Kampf- und Monstergeräusche das Bild. Einen spielerischen Mehrwert erreicht die akustische Untermalung allerdings nicht. Mein persönlicher Negativaspekt war dann die Tatsache, dass das Spiel Hori Switch Pro Controller partout nicht erkannt hat.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Nach der Reise durch Japan, auf der ich ein Bild der Zerstörung hinterlassen habe, gewann ich zwei Erkenntnisse: 1) Auch das NEOGEO hat in seinem Lebenszyklus nicht nur Meisterwerke hervorgebracht. 2) Die Virtual Console sehne ich mir tatsächlich herbei und hoffe, dass sie nicht nur mit dem x-ten „Super Mario Bros.“ erscheint, sondern auch Automaten-Klassiker, wie die bereits erwähnte „Rampage“-Serie, Beachtung finden. „ACA NEOGEO KING OF THE MONSTERS“ könnt ihr zumindest getrost links liegen lassen und das Geld später in spielerisch bessere Klassiker investieren.

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