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Phantom Breaker: Battle Grounds Overdrive (eShop)

Auf der Switch werden regelmäßig Spiele portiert, die auf anderen Plattformen längst in Vergessenheit geraten sind. Auf Nintendos Konsole erlebt deshalb „Phantom Breaker: Battle Grounds Overdrive“ seit kurzem seinen zweiten Frühling. Ob der Pixel-Brawler überzeugen kann, zeigt die folgende Review.

Wo ist Nagi?

In „Phantom Breaker: Battle Grounds Overdrive“ schlüpft man in die Rolle von einer der vier Kämpferinnen Mikoto, Mei, Yuzuha oder Waka, die allesamt noch zur Schule gehen. Die mysteriöse Organisation Phantom sorgt in Tokyo ein weiteres Mal für Unordnung und hat sogar Nagi, die jüngere Schwester von Waka, entführt. Zudem ist durch Phantom das Tor zur anderen Welt offen, sodass merkwürdige Gestalten aus diesem entweichen können. Die vier Schülerinnen müssen sich daher kuriosen Gestalten stellen und Nagi aus Phantoms Gefangenschaft befreien.

Ob der Story nach, frei und beliebig oder zusammen

Im Story-Modus wagt man sich also auf die Rettung des jungen Mädchens und landet nacheinander in verschiedenen Gegenden Japans. Die Straßen sind voller Teenager-Zombies, Giganten oder Dieben,die ordentlich vermöbelt werden können. Zum Ende der Stage erwartet einen schlussendlich noch ein fordernder, aber nicht allzu abwechslungsreicher Bosskampf.

Diese Level können aber in beliebiger Reihenfolge auch im Arcade Modus gespielt werden. Hierbei zielt man es in der Regel auf eine hohe Punktzahl an. Neben der Highscore-Jagd kann man lokal auch die bereits freigespielten Level zusammen angehen. Zudem gibt es noch einen Versus-Modus in dem man sich einfach gegenseitig verprügelt, was aber keinen Spaß macht, was auch am Kampfsystem an sich liegt.

Mash-Combos

Denn beim Kämpfen hat man sich auf ein sehr simples System beschränkt. Mit den Face-Buttons kann man verschiedene Combos machen. Die Tasten können aber nicht wirklich untereinander gemischt werden, wodurch die Abwechlsung stark leidet. Man muss lediglich auf den Knopf hämmern und der Charakter führt die Combo von alleine aus. Das macht schon nach dem fünften Gegner keinen Spaß mehr. Auch Spezial-Attacken können fast nie in die Combo eingepflegt werden, sondern stehen immer für sich, was auch an der Geschwindigkeit nagt. Mit etwas mehr Kombinationen hätte der Ablauf des Spiels viel mehr Spaß gemacht, aber so bleibt es stark hinter anderen Ablegern des Genres zurück.

Kaum Balancing

Viele Fähigkeiten lassen sich jedoch erst im Laufe des Spiels freischalten. Tatsächlich werden die Highscore-Punkte direkt in Erfahrungspunkte umgewandelt. Steigt der Level der Kämpferin, bekommt man auch Fähigkeitenpunkte, die man dann in neue Kombinationen oder Werte investieren kann. Diese erweitern zwar das Kampfsystem, helfen aber auch am Ende nicht über die oben angesprochene Simplizität. Dieses System ist auch das, was anfangs für viele Frustmomente sorgen wird. Denn bereits im zweiten Level sind manche Gegner nicht gut balanciert, je nachdem, wie man sich eben zu Beginn verbessert hat. Das führt dann dazu, dass man immer wieder grinden muss, bis man ein gutes Niveau erreicht hat, was dann widerum dafür sorgt, dass das Spiel zumindest im ersten Durchlauf auf Normal zu leicht wird. Zum Glück gibt es noch drei höhere Schwierigkeitsgrade, wodurch man am Ende die verschiedenen Techniken und Konter dann auch wirklich erlernen muss, um zu bestehen.

Technik

Der Titel präsentiert sich auf der Nintendo Switch in einer anschaulichen Pixel-Optik. Allerdings fehlt grafisch ein wenig die Abwechslung, was vor allem an dem geringen Gegner-Repertoire liegt. Loben muss man nichtsdestotrotz, dass das Spiel ohne Einbußen läuft und selbst bei höchstem Gegneraufkommen nicht ins Stocken kommt. Genauso erwähnenswert ist der Soundtrack. Angelehnt an alte 16-Bit-Tracks läuft im Hintergrund stets eine passende Musik, die eventuell nicht allzu lange in Erinnerung bleiben dürfte, aber beim Spielen unterhalten kann.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Wer „Phantom Breaker: Battle Grounds Overdrive“ unbedingt spielen möchte, bekommt ein gutes Paket mit allen DLCs auf der Switch geboten. Leider macht das Spiel vor allem beim Gameplay und Kampfsystem aber ganz starke Fehler. Für eine kurze Runde mit Freunden ist es noch ganz nett, aber bleibt für das Genre doch hinter den Erwartungen zurück und bietet ein durchwachsenes Erlebnis mit Retro-Charme.

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