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Xeodrifter (eShop)

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Xeodrifter (eShop)

Nachdem bereits „Mutant Mudds“ seinen Weg auf Nintendo Switch gefunden hat, dürfen sich Fans von Renegade Kid nun auch über „Xeodrifter“ auf der portablen Heimkonsole freuen. Ob das Metroidvania noch immer überzeugen kann, haben wir für euch herausgefunden.

Gefangen im Unbekannten

Die Geschichte nimmt in „Xeodrifter“ eine untergeordnete Stellung ein. Bis auf das Ziel, aus einem fremden Sonnensystem zu fliehen, sollte man nichts erwarten, doch das ist auch nicht schlimm. In dem Spiel geht es ganz um die Erforschung der insgesamt vier Planeten, die man in jeglicher Reihenfolge besuchen kann. Die augenscheinliche Freiheit wird jedoch schnell zerstört, denn man kann immer nur auf einem Planeten fortschreiten, da man sehr schnell auf Hindernisse trifft, die man erst zu einem späteren Zeitpunkt überwinden kann. Deshalb schießt man sich durch die Gegner, erforscht die unterschiedlichen Welten und wechselt immer wieder zwischen den Planeten, um neue Wege freizusetzen.

Das allseits beliebte Genre

Ganz im Stil des Genres verbessert sich der Spielfluss, sobald man neue Fähigkeiten freischaltet. Anfangs kann man nur springen und schießen, schon bald durchquert man aber Gewässer, läuft über gefährliche Substanzen und kann sogar ähnliche wie in „Mutant Mudds“ zwischen Vorder- und Hintergrund wechseln. Alle Fähigkeiten fühlen sich toll an und nutzen die Spielwelt sehr gut aus. Die Hindernisse sind stets abwechslungsreich und vor allem dann, wenn der Spieler die Mechaniken kombinieren muss, wird man gefordert. Leider täuscht das nicht darüber hinweg, dass man zu oft zwischen den Planeten wechselt und man dadurch oft dieselben Passagen durchläuft. Das wird gegen Ende langweilig, vor allem wenn man nicht weiß auf welchem Planeten es als nächstes weiter geht.

Fehlende Abwechslung

Die Gegner sind ein weiterer eher durchwachsener Punkt. Gerade anfangs wird man noch viele von ihnen bekämpfen, später versucht man aber eher auszuweichen, da man so viel schneller vorankommt. Das erzeugt zwar ebenfalls einen schönen Spielfluss, allerdings sind einige von ihnen zu widerspenstig und werden eher zum nervigen Hindernis als zur motivierenden Herausforderung. Glücklicherweise gewöhnt man sich an die Macken und wird trotzdem viel Spaß haben, vor allem in den schwierigen Passagen. Wirklich enttäuschend sind nur die Bosse, denn es gibt eigentlich nur einen, den man in verschiedenen Farben besiegen muss. Zwar führt jede neue Ausführung einen neuen Angriff aus, weshalb man seine neuen Fähigkeiten nutzen muss. Mehr Abwechslung wäre aber definitiv wünschenswert, da kein Boss eine Überraschung darstellt.

Schöner Spielfluss

Obwohl das Paket nicht perfekt ist, macht es unglaublich viel Spaß die Planeten zu erforschen und immer stärker zu werden. Auch die Waffe des namenlosen Helden ist besonders, denn in manchmal zu gut versteckten Bereichen kann man nicht nur seine Lebenspunkte erhöhen, sondern auch Modifikationen einsammeln, um diese frei auf verschiedene Eigenschaften zu verteilen. Dadurch kann man schneller schießen oder mehr Schaden austeilen, es lohnt sich also verschiedene Kombinationen durchzuspielen, um den eigenen Spielstil zu fördern. Das benötigt man auch dringend, denn das Spiel kann bockschwer sein. Viele Feinde besiegen den Spieler mit wenigen Schüssen oder jagen ihn auf fast unfaire Art. Leider gibt es auf den Planeten nur Speicherpunkte direkt vor und nach einem Boss, und seine Lebensenergie kann man auch nur auf dem Raumschiff auffüllen oder wenn man versteckte Feinde entdeckt. Dadurch ist es frustrierend, nach hartnäckigen Passagen zu sterben und sogar die Verbesserungen erneut aufsammeln zu müssen.

Keine Überraschungen

Auf Nintendo Switch läuft das Spiel wie auf jeder anderen Plattform, man darf sich also über eine stabile Bildrate sowie wunderschöne Pixel-Welten freuen. Der Artstil ist sehr gelungen und gerade die Effekte sind durch den minimalistischen Stil aufregend. Der große Vorteil liegt in der HD-Vibration, die gut ausgearbeitet wurde und deshalb die Action spürbar macht. Ansonsten untermalt der Soundtrack das Spiel solide, bietet aber keine Ohrwürmer.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Auch nach mehreren Jahren ist „Xeodrifter“ ein spaßiges Metroidvania für zwischendurch. Das hohe Spieltempo sowie die spaßigen Fähigkeiten motivieren bis zum Ende und durch vier unterschiedliche Planeten gibt es auch optisch Abwechslung. Die schwierigen Passagen sind zwar nicht unbedingt etwas für alle Spieler, überfordern aber nie. Lediglich die Wiederholung der Bosskämpfe sowie das frustrierende Speichersystem trüben den Spaß, ansonsten handelt es sich jedoch um einen guten Genrevertreter.

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