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Fe (eShop)

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Fe (eShop)

In den letzten Jahren gab es immer wieder Spiele, die sich weniger wie ein klassisches Spiel anfühlen und viel mehr wie ein Kunstwerk, in das man eingreifen und in dem man regelrecht versinken kann. Mit „Fe“ bringt das schwedische Entwicklungsstudio Zoink nun einen in dieser Hinsicht sehr ambitionierten Titel auf Nintendo Switch. Wie sich der Titel schlägt, verraten wir euch in unserem Test.

Der Ruf des Waldes

„Fe“ ist ein besonderes Spiel. Wo andere Titel auf viel Text und oft auch vertonte Dialoge setzen, baut „Fe“ auf den Forschergeist der Spieler und verzichtet bis auf gelegentliche, kleinere Text-Tutorials komplett auf geschriebene und gesprochene Worte. Kommunikation läuft hier anders ab. Denn während man als fuchsähnliches Wesen durch einen riesigen Wald streift, kann man über die Rufe dieses Wesens mit anderen Tieren in Kontakt treten. Selbst anfreunden kann man sich mit den vielfältigen Bewohnern des Waldes. Als Freundschaftsdienst greifen einem die tierischen Helden dann immer wieder helfend unter die Arme. Rehe beispielsweise können Blüten öffnen, die in der Folge einen Aufwärtswind freisetzen, durch den sich höhere Ebenen erreichen lassen. Adler dagegen transportieren den Spieler nach erfolgreicher Kontaktaufnahme von einem Nest zum anderen.

Schleichen wie ein Fuchs

Es ist jedoch nicht alles idyllisch im Wald. Denn maschinenhafte Dämonen sperren immer wieder Tiere in netzähnliche Gefängnisse ein, aus denen man sie nur mittels besonderer Samen befreien kann. Diese Maschinen gilt es zu bekämpfen. Allerdings nicht direkt, denn besonders gefährlich ist man als kleiner Fuchs nicht. Stattdessen muss man sich an den Feinden vorbeischleichen, um Tiere zu befreien, die dann tatsächlich etwas ausrichten können. In diesen Schleichpassagen ist „Fe“ allerdings oft zu nachsichtig. Manchmal sehen einen die Roboter nämlich selbst dann nicht, wenn man direkt in ihrem Blickfeld steht.

Frustrierende Platforming-Momente

Abgesehen davon ist „Fe“ im Grunde ein Platformer. Ärgerlicherweise liegt genau in diesem Teil des Gameplays die wahrscheinlich größte Schwäche des Spiels. Denn das Springen fühlt sich oft ziemlich unpräzise an. In manchen Fällen reicht zudem schon ein kleiner Fehltritt, um einen kompletten Berg herunterzufallen, auf dessen Spitze man sich vorher mühsam hochgekämpft hatte. Durchaus interessant sind dagegen die Fähigkeiten, die sich durch das Sammeln von Juwelen erlangen lassen, die überall verstreut sind.

Grafisch und musikalisch einfach nur wunderschön

Musikalisch und grafisch ist „Fe“ ein Kunstwerk. Dabei fallen vor allem die tollen Farben und Licht- sowie Schatteneffekte auf, die einem glaubhaft vorgaukeln, dass man sich tatsächlich in einem lebhaften, mystischen Wald befindet. Das Gleiche gilt für die akustische Komponente des Spiels. Ob sanftes Wasserplätschern oder die unterschiedlichen Tierstimmen, die Atmosphäre ist den Entwicklern wirklich fantastisch gelungen. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es dann aber doch, denn leider gibt es immer mal wieder kleinere Bildrateneinbrüche, wenn auch nur recht selten und nicht dramatisch.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Fe“ ist kein perfektes Spiel. Dafür fühlt sich die Mischung aus anspruchsvollem und oft frustrierendem Jump ‘N‘ Run-Gameplay auf der einen Seite und den ziemlich leichten Schleichpassagen zu unausgewogen an. Wer sich allerdings auf das Abenteuer einlässt, den Wald und seine Bewohner näher kennenzulernen, erlebt ein besonderes Spiel mit einer tollen Atmosphäre, das vor allem grafisch und musikalisch ein Erlebnis ist.
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