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Mushroom Wars 2 (eShop)

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Mushroom Wars 2 (eShop)

Die Pilze sind los! In „Mushroom Wars 2“ wollen die lebendigen Wesen beweisen, dass sie auch als Soldaten in groß angelegten Schlachten nicht zu unterschätzen sind. Ob das daraus entstandene Strategiespiel auch Spaß bereitet, haben wir für euch herausgefunden.

Krieg der Pilze

Die Geschichte, in der die verschiedenen Pilzvölker gegeneinander antreten, ist relativ belanglos und wird nur durch vage Standbilder erzählt. Viel wichtiger ist das eigentliche Gameplay, denn jeder Kampf findet auf nur einem Bildschirm statt. Man muss einen Teil seiner Truppe von eigenen Stützpunkten entsenden, feindliche Gebäude einnehmen und somit das gesamte Schlachtfeld überlaufen, um zu gewinnen. Die Kampagne, die mit sehr vielen Missionen und verschiedenen Schwierigkeitsstufen auf den Spieler wartet, beginnt insbesondere anfangs gemütlich und führt nach und nach die einzelnen Mechaniken ein, sodass man nicht von den Möglichkeiten erschlagen wird. Man kann nämlich seine Gebäude umbauen, und auch Helden-Charaktere sind mit von der Partie.

Kompakt

„Mushroom Wars 2“ ist nicht das komplexeste Spiel des Genres, und das ist auch gut so. Man findet sich schnell in die Systeme ein und kann sich somit voll und ganz darauf konzentrieren, seine Einheiten zu entsenden, anstatt unzählige Kleinigkeiten zu beachten. Das Spieltempo schwankt gleichzeitig enorm, denn während man manchmal lange warten muss, damit die eigenen Einheiten generiert werden, muss man daraufhin gleich mehrere Stützpunkte bekämpfen, um nicht in wenigen Sekunden die Kontrolle zu verlieren. Das führt zu einem leider zu oft chaotischen Ablauf, in dem auch kleine Fehler bestraft werden. Da die einzelnen Runden aber sehr kurz sind, hält sich der Frustfaktor in Grenzen.

Genug Inhalt

Die fehlende Abwechslung ist definitiv das größte Problem des Spiels. Die beiden Kampagnen bieten zwar zahlreiche Karten, viele unterschiedliche Elemente wird man aber nicht sehen und gegen Ende verliert man die Lust, sich durch die immer gleich ablaufenden Schlachten zu kämpfen, da irgendwann keine Neuerungen hinzukommen. Zwar kann man Sterne sammeln, einen wirklichen Anreiz dazu gibt es aber nicht. Das komplexeste System sind noch die Gebäude, die verschiedene Vorteile bringen. Da man diese jederzeit umbauen kann – vorausgesetzt, genug Truppen sind dort stationiert –, ist man durchweg flexibel. Ansonsten beachtet man nur die Zahlen und rechnet herum, ob man die gegnerischen Gebäude einnehmen kann.

Abwechslung?

Insgesamt gibt es drei Arten von Schlachten. Neben den normalen Eroberungen wird es spezieller, wenn alle besonderen Gebäude eingenommen werden müssen. Hier denkt man strategischer, da man nicht einfach nur alles auf dem Feld einnehmen will, sondern fokussierter vorgehen muss. „King of the Hill“ hingegen belohnt diejenigen, die bestimmte Gebäude möglichst lang besetzen, und obwohl das etwas Abwechslung mit sich bringt, gibt es insgesamt zu wenige Arten, als dass man über Stunden hinweg interessiert bliebe. Es gibt zwar auch Bosskämpfe, diese beeinflussen aber alle Parteien und fühlen sich wie unnötige Hindernisse an.

Freundliche Pilze

Glücklicherweise gibt es auch noch einen Mehrspieler-Modus, sowohl lokal als auch online. Wie zu erwarten, macht das viel mehr Spaß, anstatt nur Missionen abzuarbeiten. Bis zu vier Spieler treten gegeneinander an und dank der vielen Karten sowie mehr Gegnern ändert sich die Spieldynamik derart, dass man deutlich länger motiviert bleibt und noch eine kleine Runde absolvieren möchte. Verbindungsprobleme traten in unserem Test nicht auf, irgendwann wird aber auch hier das Gameplay zu monoton und man nutzt das Spiel eher als Lückenfüller für einige Minuten.

Liebevoll

Optisch sieht das Spiel dank seines Artstils nicht schlecht aus, die Karten ähneln einander aber optisch so stark, dass man sich selbst daran schnell satt gesehen hat. Dafür bleibt das Spiel selbst mit hunderten Einheiten flüssig, und nur beim Laden gibt es kleine Ruckler vor dem Beginn einer Partie. Der Soundtrack passt, beinhaltet aber keine erinnerungswürdigen Stücke, während die eigentlich liebevollen Geräusche sich irgendwann zu oft wiederholen.

Die Steuerung ist leider etwas misslungen und man muss sich daran gewöhnen, einen Cursor zu steuern, mit dem es nicht immer leicht ist, die richtigen Gebäude anzuvisieren. Besonders enttäuschend ist die fehlende Unterstützung des Touchscreens, die es dank Android- und iOS-Version eigentlich in die Portierung hätte schaffen müssen.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Mushroom Wars 2“ ist ein liebevolles Spiel mit wenigen, dafür guten Ansätzen für kurze Strategie-Runden. Die liebevolle Präsentation gepaart mit dem guten Inhalt, der besonders im Mehrspieler-Modus sein Potential entfaltet, macht das Spiel zu einem kurzweiligen Tipp. Leider hält sich die Vielfalt in Grenzen, und selbst wer die einander ähnelnden Level nicht wiederholen möchte, wird sich mehr Abwechslung wünschen.

Bisher gibt es einen Kommentar

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  • Avatar von Metroidlarve
    Metroidlarve 23.10.2018, 10:00
    Ich habe den ersten Teil sehr gemocht. In Steam habe ich den zweiten Teil schon länger in der Wunschliste, finde aber, dass man sowas eher auf Konsole spielt. Jetzt gibt es das Spiel endlich für die Switch :3 bei einem Sale werde ich es mir wohl mal holen!