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NBA 2K20

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NBA 2K20

Zugegeben, Basketball als Sportart lag noch nie so richtig in meinem Fokus. Fußball aber auch nicht, und dennoch habe ich immer wieder Spaß mit einer abendlichen Runde „FIFA“. Warum sollte also das aktuelle „NBA 2K20“ nicht auch Spaß machen? Wir klären es im Test.

Komplettpaket

Während EA Nintendo Switch auch in Sachen Digitalsport links liegen lässt, versorgt 2K Sports die Konsole mit „NBA 2K“ und „WWE 2K“. Das Erfreuliche: als Switch-Besitzer bekommt man keine abgespeckte Variante im Vergleich zur PS4- und Xbox-Version. Das heißt, alle Gameplay-Neuerungen und alle Modi sind auch auf Nintendos Hybrid-Konsole vorhanden. Letztere nehmen wir zuerst unter die Lupe.

Feine Unterschiede

Einer der beliebtesten und zentralen Modi ist „Meine Karriere“. In diesem erstellt man zunächst sein digitales Abziehbild oder eben einen Fantasie-Charakter – die Vielfalt und die zahlreichen Anpassungsmöglichkeiten sind hier schier unendlich. Viel wichtiger, weil dies das Gameplay betrifft, ist die Verteilung der Fähigkeitspunkte. Hier wählt man aus zehn vorgefertigten Kombinationen aus. Jede davon setzt sich aus Finishen, Wurf, Spielaufbau und Defense/Rebounding zusammen. Je nach Zusammenstellung liegen die Stärken des eigenen Spielers dann in den entsprechenden Bereichen. Auch das anschließende Anlegen des Körperlichen Profils wirkt sich unmittelbar auf Aspekte wie Schnelligkeit oder Stärke aus. Hat man so die groben Daten zusammen, geht es an die Feinjustierung der erwähnten Bereiche der Fähigkeiten. Diese werden anschließend wiederum von den Einstellungen zur Körpergröße beeinflusst – klar, wer 1,90 ist, hat Nachteile im Dunking gegenüber einem 2,06-Hünen. Man erkennt schon: Die Entwickler haben hier viel Arbeit rein gesteckt. Gut so!

Während die Werte hier also extrem viel Auswirkung mit sich bringen, ist es auch genau das, was „NBA 2K20“ ganz anders macht als der Vorgänger. Die einzelnen Werte wirken sich viel extremer auf das Spiel selber aus: Habe ich einen schweren, massiven Center gewählt, ist es mir eben nicht möglich, am schnellen Power Forward vorbeizuziehen. Einen Block stellen mit einem kleinen Spieler? Fast aussichtslos! Hier bekommt man also wieder ein Stück mehr Simulation, die sich an den realen Gegebenheiten orientiert.

Was gibt es sonst so auf dem Court?

Neben den Standard-Modi, wie zum Beispiel Einzelspiel, Liga, Play-Offs oder Meine Liga darf man wie auch in den letzten Ablegern in die Rolle des Managers schlüpfen. Im GM-Modus durchläuft man Tag für Tag unterschiedliche Ereignisse seines eigenen Vereins. So sorgen Gespräche mit Spielern, Sponsoren und anderen Club-Verantwortlichen für eine Veränderung des Handlungsstrangs. Obendrein darf man auf alles Einfluss nehmen, was eben dazu gehört: ganz egal ob Ticketpreis oder Transfers, es gibt allerhand zu tun. Ansporn entsteht hier vor allem durch die Ziele, die einem vorgegeben werden. Natürlich dürfen hier auch die anstehenden Spiele selbst bestritten oder simuliert werden. Neu sind hier die so genannten Aktionspunke. Das bedeutet, pro Tag darf man nur eine bestimmte Anzahl an Aktionen ausführen.

Gänzlich neu ist hingegen die WNBA, das Frauenpendant zur ansonsten männerdominierten NBA. Gameplaytechnisch geht es hier erheblich flinker und beweglicher zu. Mit insgesamt einem von zwölf Teams darf man hier auch seine eigene Saison bestreiten.

Und dann ist da noch das, was moderne Sportspiele leider auch haben, da es eben auch sehr erfolgreich funktioniert. In „FIFA“ heißt es „Ultimate Team“, hier „Mein Team“. Auch in „NBA 2K20“ bekommt man ein Starter-Kartendeck, das sich dann im Verlauf immer verbessern lässt. Dies funktioniert entweder durch das Erfüllen von Herausforderungen, was wiederum Spielwährung generiert, oder man zahlt mit echter Währung. Bei beiden Varianten bekommt man aber eben immer ein unbekanntes Paket, dessen Inhalt eben vorher nicht ersichtlich ist. Unsere Meinung: diesen Modus einfach ignorieren. Schade nur, dass er sich gerade auch im Karriere-Modus immer wieder aufdrängt.

Basketball at its best

2K liefert in Sachen Authentizität wieder mächtig ab. Angefangen bei Präsentation, TV-Einblendungen, den Moderatoren am Spielfeldrand, der großartigen Stimmung bis hin zu den unzähligen originalen Arenen und Stars: Hier bekommt man das maximal NBA-Gefühl. Und auch auf Nintendo Switch macht das Ganze ordentlich was her und braucht sich vor den anderen Versionen gar nicht verstecken, auch wenn die Unterschiede natürlich sichtbar sind. Den guten Eindruck und den Spielspaß trübt dies jedoch nicht.

Dies geht auch einher mit dem ziemlich ausgereiften Gameplay, das von Jahr zu Jahr perfekter wurde. Besonders das generelle Feedback lässt einen zu jeder Zeit wissen, wieso welche Aktion geklappt oder eben auch mal nicht geklappt hat. Das fängt bei der Wurfanzeige an und endet bei der nun viel sensibleren Ausdaueranzeige.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„NBA 2K20“ ist das Basketballspiel schlechthin. Gameplay und Präsentation sind auf einem sehr hohen Niveau und erfreuen jedes NBA-Fanherz. Die Mikrotransaktionen trüben das Bild ein wenig, lassen sich aber ignorieren. Was bleibt, ist ein tolles Basketballspiel, das auch unterwegs eine gute Figur macht.

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