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Kirby’s Return to Dream Land Deluxe

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Kirby's Return to Dream Land Deluxe

Erst letztes Jahr feierte Kirby seinen 30. Geburtstag und erfreute bereits im März Spielerinnen und Spieler mit seinem Ausflug in das Vergessene Land. Im Sommer machte der pinke Ball mit „Kirby’s Dream Buffet“ dann seinem Ruf als Vielfraß alle Ehre und sorgte für kompakten Multiplayerspaß. Auch dieses Jahr dürfen wieder fleißig Essen, Blöcke und Gegner verschlungen werden, denn mit „Kirby’s Return to Dream Land Deluxe“ steht ein Remake des 2011 für die Nintendo Wii veröffentlichten „Kirby’s Adventure Wii“ in den Startlöchern. Wir haben uns angeschaut, was die Switch-Neuauflage zu bieten hat und ob Kirby-Fans auch dieses Jahr wieder Grund zur Freude haben.

Schiff in Trümmern

Anders als in „Kirby und das Vergessene Land” gibt es in „Kirby’s Return to Dream Land Deluxe“ wieder klassische 2D-Platformer-Action. Wie im Original ist die Story über einen Großteil des Spiels kaum relevant und gibt eher einen spielerischen Rahmen vor. Während Kirby mit seinen Freunden herumtollt, öffnet sich urplötzlich ein Wurmloch und ein daraus erscheinendes Schiff stürzt zu Boden. Kurz darauf lernen Kirby und seine Begleiter den Kapitän und Besitzer des Schiffs kennen, der sich als Magolor vorstellt. Da Magolors Schiff zu großen Teilen zerstört und die Bestandteile in verschiedene Richtungen verstreut wurden, bietet Kirby an, Magolor beim Sammeln der Teile zu helfen.

Nimmersatt

Jedes der Level, das ihr bereist, besteht aus mehreren Stufen und einem Bosskampf. Ist der Bosskampf erfolgreich überstanden, dürft ihr dem Schiff ein weiteres fehlendes Teil hinzufügen dürft. Wie gewohnt sind Kirbys eigene Fähigkeiten auf Springen, Schweben und das Aufsaugen diverser Dinge und Lebewesen beschränkt. Gerade durch letzteres steigt die Abwechslung im Gameplay allerdings immens, denn während einige Gegenstände und Gegner nach dem Aufsaugen lediglich als Geschosse dienen, können viele Gegner auch verschluckt werden, wodurch Kirby deren Fähigkeiten annimmt.

Die meisten dieser Fähigkeiten sind offensiver Natur, sodass ihr je nach verschlucktem Gegner von Peitsche, Bomben oder Elektroschocks Gebrauch machen dürft. Gerade in den späteren Stufen werden die Fähigkeiten dann aber auch direkt im Level kreativ genutzt. Mit der Feuerkraft könnt ihr Zündschnüre anzünden und dann gegen diese um die Wette rennen, um rechtzeitig in eine Kanone zu steigen, die euch auf eine andere Ebene katapultiert. Fernkampfwaffen wie der Speer erlauben es euch dagegen, auch Schalter hinter Hindernissen zu aktivieren und mit der Wasserfähigkeit könnt ihr problemlos über glühend heiße Lava surfen. Neben den aus dem Originalspiel bekannten Kräften haben es auch ein paar Neuzugänge in die Switch-Version geschafft, die sich hervorragend einfügen. Als Mecha-Kirby könnt ihr auf ein Jetpack, einen mächtigen Laserstrahl und Raketen zurückgreifen, während mit der Sand-Fähigkeit Blöcke zerstört, Sand in die Luft gewirbelt oder ebendieser zu einem Arm transformiert werden kann.

Hindernisse? Einfach plattwalzen

In den meisten Fällen bleibt die Wahl der Spezialkraft jedoch eine persönliche Präferenz. Das trifft insbesondere bei den Bosskämpfen zu, die zu Beginn noch ganz harmlos sind, jedoch im Laufe des Spiels stetig schwieriger werden und in einem epischen Finale enden. Spannend sind auch die Superfähigkeiten, die euch nicht nur gegen Gegner helfen, sondern durch die ihr sogar die Levelstruktur ändern könnt. Als riesiger Schneeball walzt ihr so beispielsweise Wände einfach platt und mit dem Riesenhammer schlagt ihr Pfähle und Gegner in den Boden. Das ist zwar nicht besonders anspruchsvoll, sieht dafür aber fantastisch aus und macht schlichtweg eine Menge Spaß.

Spaßig ist auch der lokale Mehrspielermodus, denn bis zu drei weitere Spielerinnen und Spieler dürfen sich eurer Reise anschließen. Sobald ihr einen weiteren Controller registriert, lässt sich ein weiterer Charakter auswählen und schon geht es los. Neben andersfarbigen Kirbys stehen auch dessen Freunde Meta-Knight, König Dedede oder Waddle-Dee zur Auswahl, die mit ihren eigenen Fähigkeiten daherkommen.

Vielfalt und Individualität im Post Game

Nach der Hauptstory, die mit insgesamt etwa sechs Stunden eher knapp bemessen ist und auch gerne noch etwas anspruchsvoller hätte ausfallen können, ist das Spiel allerdings noch lange nicht vorbei. Zunächst habt ihr die Möglichkeit, euch im anspruchsvolleren Extra-Modus mit einer kürzeren Lebensleiste und stärkeren Gegnern zu beweisen. Außerdem steht euch mit der Arena eine Art Bossmarathon in Kirby-Manier zur Verfügung. Nach und nach stellt ihr euch den Bossgegnern der Story und erhaltet dazwischen lediglich etwas Heilung sowie die Möglichkeit, eure Fähigkeit zu wechseln.

Ganz neu ist der Magolor-Epilog, in dem ihr passend zum Titel den Weltraumreisenden steuert. Dieser hat jedoch seine Fähigkeiten verloren und um diese wieder herzustellen, müsst ihr fleißig Magiepunkte sammeln. Die dürft ihr dann sogar selbstständig nach eurer eigenen Präferenz investieren, um Fähigkeiten freizuschalten und aufzuwerten. Und so viel vorweg: Magolor hat einige nützliche Aktionen auf Lager. Von magischen Angriffsorbs über einen Schutzschild bis hin zur Fähigkeit, sich kurzzeitig in einer anderen Dimension zu verstecken, ist einiges geboten, sodass einem hier so schnell nicht langweilig wird. Die Level selbst sind insgesamt etwas kompakter als die des Hauptabenteuers, was der Spannung jedoch keinen Abbruch tut, sondern für einen angenehmen Spielfluss sorgt. Zwischendrin gibt es dann auch immer mal wieder optionale Herausforderungen, die euch nur nach bestimmten Upgrades zur Verfügung stehen, dafür jedoch auch einige Magiepunkte einbringen. Und natürlich dürfen auch spannende Bosskämpfe nicht fehlen, die eine Spur knackiger als bei Kirbys Reise ausfallen.

Bei all der Action muss auch mal ein wenig Party sein

Deutlich entspannter könnt ihr es im Lustigen Magoland angehen lassen. Allein oder mit bis zu drei Freunden und Freundinnen tretet ihr in abwechslungsreichen Minispielen gegeneinander an. Die meisten Minispiele sind bereits aus früheren „Kirby“-Ablegern bekannt, ein paar Neuzugänge sind aber ebenfalls dabei. Insgesamt sorgen zehn Attraktionen für Abwechslung. Besonders gut gefallen haben uns das „Schachbrett-Scharmützel“, bei dem man den Gegner und auch sich selbst wortwörtlich den Boden unter den Füßen wegzieht sowie „Kirby am Zug“ mit seiner klassischen Schießbuden-Action. Neben den Minispielen selbst begeistert insbesondere die Umsetzung. Denn zum einen werden meist mehrere Steuerungsarten unterstützt und zum anderen sorgen Missionen und Stempelkarten für Abwechslung, über die sich allerlei Masken und Items freischalten lassen. Selbst an ein kleines Turnierformat wurde gedacht, für das vier Minispiele aneinandergereiht werden. An ein „Mario Party“ reicht das Lustige Magoland natürlich nicht heran, für Abwechslung kann es allerdings insbesondere im lokalen Mehrspielermodus allemal sorgen.

Knallige Farben und flüssiges Spielerlebnis

Schon das Originalspiel auf der Nintendo Wii konnte mit schönen Hintergründen und kräftigen Farben begeistern. Auf der Nintendo Switch kommt „Kirby’s Return to Dream Land Deluxe“ zusätzlich mit einer deutlich höheren Auflösung daher, durch die das Spiel auch ohne allzu große optische Spektakel erstrahlt. Wer das Originalspiel kennt, dürfte zudem einige Änderungen am Stil bemerken. Am meisten stechen dabei die schwarzen Outlines hervor, durch die sich Charaktere und Gegner nun deutlicher von den Hintergründen abheben als noch auf der Nintendo Wii. Zudem wurden die Designs einiger Gegner überarbeitet und auch König Dededes Erscheinungsbild wurde an aktuelle Auftritte angepasst. Die Bildfrequenz ist währenddessen stets stabil und der abwechslungsreiche Soundtrack treibt euch immerzu voran.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Mit „Kirby’s Return to Dream Land Deluxe“ liefert Nintendo ein fantastisches Gesamtpaket ab, das mit neuen Inhalten glänzt und den Deluxe-Zusatz im Titel somit völlig verdient hat. Bereits das Hauptabenteuer begeistert nach einem etwas langsamen Start, doch insbesondere die anschließend verfügbaren Inhalte dürften selbst für Platformer-Veteranen eine Herausforderung bieten, sodass sowohl Neueinsteiger als auch langjährige Kirby-Fans guten Gewissens zugreifen dürfen.

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