Eugene McQuacklins Detektiv Büro hat die besten Tage hinter sich. Das Geld ist knapp, er bekommt keine Aufträge. Seine Frau hat ihn verlassen. Die Sucht, seine Ausfälle. Sie konnte es nicht mehr ertragen. Wäre der Detektiv nicht eine Ente, süchtig nach Brotkrumen, könnte man, glauben es handle sich um einen Noir-Detektiv-Film.

Bei dieser Verschwörung geht es um die Wurst
In „Duck Detective: The Secret Salami“ dürft ihr euch auf allerlei Albernheiten und eine leichtherzige, aber nicht weniger packende Detektivgeschichte freuen. Denn statt zu einem Mordfall, wird McQuacklin hinzugezogen, als im Pausenraum eines Büros das Mittagessen einer Mitarbeiterin gestohlen wird. In dem zwischen zwei bis drei Spielstunden langen Detektivabenteuer werdet ihr aber feststellen, dass dies bloß die Spitze des Eisbergs einer großen Verschwörung ist.

Jeder ist verdächtig
Als McQuacklin befragt ihr die tierischen Mitarbeitenden im Büro und untersucht den Tatort, um auf Hinweise zu stoßen. Mit eurer Lupe inspiziert ihr verdächtige Gegenstände und sammelt dabei verdächtige Indizien. Alle gefundenen Hinweise landen in einem Notizbuch. Hier findet ihr außerdem Fragen nach Motiven und möglichen Tätern. Die Hinweise nutzt ihr, um Sätze zu vervollständigen und die Fragen zu beantworten. Hilfreicherweise zeigt euch das Notizbuch an, wie viele der notwendigen Hinweise ihr gefunden habt. Habt ihr alle Hinweise beisammen, gilt es die einzelnen Puzzleteile zusammenzuführen. Das kann fordernd sein, sodass ihr alle Erkenntnisse erneut durchgehen müsst, um an die Antwort zu gelangen. Es entsteht ein abwechslungsreicher Spielfluss zwischen Befragungen und Schlussfolgerungen, die ständig neue Fragen aufwerfen.

Tiere sind die besseren Menschen
Da alle Charaktere trotz ihrer schrulligen Eigenheiten liebenswert sind, fällt es im Finale schwer, sie mit den Schlussfolgerungen zu konfrontieren. Sei es die gestresste Katze mit Workaholic-Mindset im Kundenservice oder der mürrische Hausmeister-Pinguin. Das liegt mitunter an der liebevollen Gestaltung in Papier-Optik, die uns an „Paper Mario“ erinnerte. Aber ebenso an der englischen Vertonung, die dafür sorgt, dass man sich mit den Tieren identifizieren kann. Da sich die Geschichte schnell entfaltet und es Spaß macht, ihr zu folgen, kann man „Duck Detective: The Secret Salami“ angenehm am Stück durchspielen. Das ist aber gleichzeitig, der einzige große Kritikpunkt. Denn nach dem Spielende wollte ich mich gerne direkt in den nächsten Fall stürzen.
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