Am 18. Juli wurde ein Tribut für die in 1990 organisierten Nintendo World Championships veröffentlicht: "Nintendo World Championships: NES Edition". Es bietet 150 Herausforderungen in NES Klassikern wie Super Mario, Metroid oder The Legend of Zelda. Wieviel nachhaltigen Spielspaß bietet das Spiel und lohnt sich das Spiel, wenn man kein Hardcore-Speedrunner ist?
Nichts für leichte Nerven
Das Spiel bietet mehrere Modi, um sich als Speedrunner beweisen zu können. Im Speedrun-Modus kann man sich an 150 Herausforderungen aus 13 verschiedenen Spielen testen. Diese können in ihrer Komplexität und Länge zwischen einem Pilz in Super Mario einsammeln bis hin zur Beendung einem vollen Level in Ice Climber, variieren. Hat man die Herausforderung bereits abgeschlossen erscheint zudem ein weiterer Bildschirm, in dem der bisherige beste Lauf von einem selbst angezeigt wird. Die Zeit wird nach Beendung in Klassen C bis S mit + und ++ Subkategorien unterteilt. Die Nintendo Switch möchte man hier kaum aus der Hand lassen, da man immer wieder versuchen möchte eine bessere Zeit zu erzielen. Auch gut in diesem Modus ist, dass man die Herausforderung schnell mit den hinteren Schultertasten abbrechen und direkt neustarten kann. Durch das Beenden von Herausforderungen können hier neue Herausforderungen und Spielerprofile freigeschaltet werden. Bei sehr komplexen Herausforderungen können vor Beginn auch eingebaute Game-Guides, die Tipps und Tricks verraten, angezeigt werden.
Im World Championship Modus können Spieler aus der ganzen Welt wöchentlich gegeneinander in 5 rotierenden Herausforderungen antreten, um zu beweisen wer der/die schnellste ist. Dabei sind unendlich viele Versuche bis zur Deadline erlaubt. Nintendo denkt dabei auch an die älteren Generationen, die nicht mehr so schnelle Reflexe besitzt und bietet zu den World Championships Rankings auch nach Geburtsjahr sortierte Rankings an. Schöner wäre es allerdings, wenn man seinen derzeitigen Stand in den Rankings auch sehen könnte.
Der Überlebens-Modus bietet die Möglichkeit gegen die Geisterdaten von anderen Spielern weltweit anzutreten. Dabei kann entweder die Silber- oder Goldliga mit 3 unterschiedlich schweren Herausforderungen bestritten werden. Die Spieleranzahl wird nach jeder Runde um die Hälfte reduziert, sodass am Ende ein Sieger die Liga gewinnt. Dieser Modus bietet im Vergleich zum World Championship Modus Spielern das direkte Gewinnergefühl, wonach man sich als Speedrunner sehnt.
Der meiner Meinung nach beste Modus ist der Multiplayer-Modus, in dem bis zu 8 Spieler lokal gegeneinander antreten können. Der Modus bietet die Möglichkeit entweder in einzelnen Herausforderungen oder in Aufgabenpaketen, die thematisch eingeteilt sind, seinen Freunden zu zeigen wie schnell z.B. ein Super Mario Level beendet werden kann. Spieler, die zuvor bereits üben konnten, haben hier allerdings einen erheblichen Vorteil gegenüber Freunden, die das Spiel neu ausprobieren wollen.
Klasse Umsetzung mit Ausbaupotential
Das Spiel bietet sowohl Einsteigern als auch Speedrunner-Veteranen die Möglichkeit sich miteinander zu messen. Dabei wurde das Speedrunning stilvoll in mehrere Modi eingeteilt je nachdem wie man spielen möchte. Auch gut ist die Möglichkeit sich ein eigenes herausstehendes Spielerprofil mit Icon und teils skurrilen Mottos zusammenstellen zu können. Gleichzeitig hat das Spiel noch viel Ausbaupotential darin mehr Herausforderungen und mehr NES Spiele hinzuzufügen. Zudem wäre es gut gewesen die Möglichkeit anzubieten die verfügbaren Aktionen in einer Übersicht vor Herausforderungsbeginn anzeigen zu lassen. Das würde es erleichtern Menschen, die bisher kaum Berührungen mit einzelnen Spielmechaniken hatten, einen Einblick zu geben.
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