
Der japanische Elektronikhersteller Sharp hat verraten, dass man an der Herstellung eines LCD-Displays für eine neue Videospielkonsole arbeitet. Die Ankündigung hat zu neuen Spekulationen geführt, wann Nintendo einen Switch-Nachfolger ankündigen wird.
Eigentlich sind sich alle einig, dass die Nintendo Switch sich am Ende ihres Lebenszyklus befindet. Ein Nachfolger der erfolgreichen Konsole wurde aber bisher noch nicht angekündigt, während die Konsole ihr siebtes Jahr am Markt antritt.
Im aktuellen Finanzbericht von Sharp, wird der CEO Robert Wu zitiert, dass Sharp im nächsten Geschäftsjahr neue Produktionslinien für LCD-Panels für ein neues Gerät in Betrieb nehmen wird. Auf die Frage hin, um was für ein Gerät es sich handle, reagierte er ausweichend, bestätigte aber, dass Sharp in der Entwicklungsphase einer neuen Videospielkonsole beteiligt war. „Ich kann mich nicht zu Einzelheiten über bestimmte Kunden äußern. Aber was eine neue Spielkonsole betrifft, so waren wir in der Entwicklungsphase beteiligt“, so Wu.
Zuletzt hatte Nintendo in einem aktuellen Finanzbericht bekannt gegeben, dass die Verkaufszahlen der Nintendo Switch rückläufig sind. Allerdings plane man keine neue Hardware vor April 2024 zu veröffentlichen. Nikkei Asia behauptete daraufhin, von einer Quelle erfahren zu haben, dass die Arbeiten an der Nachfolgerkonsole reibungslos verlaufen sollen.
Bisher gibt es fünf Kommentare
Sharp und Nintendo haben schon öfters kooperiert. So stammen von Sharp z.B. die CPUs und vermutlich auch Displays des Game&Watch, Gameboys und GBCs. Sharp hat seinerzeit Fernseher mit eingebautem NES bzw. SNES verkauft. Und Sharp hat zu NDS-Zeiten einen 3D-LCD-Bildschirm entwickelt, der ohne 3D-Brille funktioniert - was verdächtig nach dem 3DS-Bildschirm klingt.
Der große Nachteil von LCD ist ja immer die großflächige Hintergrundbeleuchtung, die zum einen durchscheint und zum anderen viel Platz braucht (und viel Strom). Bei modernen Quantum-Dot-LCDs hat jeder einzelne Subpixel (also der Blau/Rot/Grün-Anteil eines Pixels) seine eigene Hintergrundbeleuchtung, die Licht genau einer Wellenlänge emittiert.
Samsungs "QLED"-Fernseher basieren darauf, und auch Sharp verkauft LCD-TVs mit dieser Technik.
Von der Farb-Brillianz ist es kaum von OLED zu unterscheiden, hat aber keinen Burn-In und - für Handhelds ideal - spiegelt deutlich weniger als ein OLED-Bildschirm.
Preislich bewegt es sich wohl etwa in derselben Dimension wie OLED.
Bleibt die Frage, ob Nintendo unter Furukawa noch immer auf veraltete, billigste Hardware setzt, oder sich von diesem Iwata-Prinzip löst.