Spiele • Wii

GoldenEye 007

GoldenEye 007

Bereits kurze Zeit vor der diesjährigen E3 wurde ein gewisser Trailer enthüllt, der doch stark an einen N64-Klassiker aus den Neunzigern erinnerte – ganz klar, es handelte sich um den Agenten ihrer Majestät, James Bond 007 höchstpersönlich. Mit "GoldenEye 007" soll im Winter 2010 die Wiederauferstehung eines vielerseits geliebten Shooters erscheinen, der sowohl alte als auch neue Elemente innehaben soll. Wir konnten den Titel kürzlich Probespielen und wollen euch natürlich nicht vorenthalten was es zu sehen gab.

Der Wii-exklusive Titel wurde von uns zunächst im Multiplayer angespielt, da dieser von der anwesenden Hostess schlichtweg vorausgewählt wurde. Spontan wie wir sind, bildeten wir rasch ein Dreimann-Rudel und stürzten uns ins Feuergefecht. Vorher galt es allerdings zwischen in der Demoversion recht wenigen Charakteren zu wählen und sich auf eine invertierte oder eben nicht invertierte Steuerung festzulegen. In der Endfassung des Agentenspaßes, soll es dann über 40 Charaktere geben, einen altbekannten konnten wir schon entdecken und zogen kurzerhand den Hut vor Oddjob.

Bild



Im Free for All, also jeder gegen jeden, angekommen ging die Hetzjagd umgehend los. Im dreigeteilten Bildschirm lieferten wir uns auf einer kleinen aber dennoch gut strukturierten Map packende Kämpfe. Zwei Ebenen und unzählige Kisten und Nischen, sorgten für taktische Elemente und genügend Deckungsmöglichkeiten. In der E3-Demo konnte man während des Matches zwischen zwei Waffen wechseln, wobei die Entscheidung meist auf das gute alte Maschinengewehr viel, die Alternative wäre die Walther PPK gewesen. Zusätzlich zu den zwei Feuerwaffen bekam man zwei Handgranaten mit auf den Weg, die das ein oder andere Mal für großen Ärger beim Gegner sorgten. Auf Seiten der Munitionsversorgung brauchten man sich keine Gedanken machen, da die Vorabversion uns mit unendlichen Patronen ausstattete. Nachladen musste man trotz alledem und zwar mit der Minus-Taste. Mit Plus wurden Granaten geworfen, mit dem Steuerkreuz die Waffen gewechselt und mit A diverse Aktionen ausgeführt. Der C-Button diente zum Ducken, während die Betätigung von Z ein Zoomen nach sich zog. Bewegt wurde der jeweilige Charakter mit dem Stick des Nunchuks und via Pointer der Wii-Fernbedienung die Richtung angegeben. Ähnlich wie in "The Conduit" war man recht schnell im Spiel drin und die Steuerung machte weder kleine noch große Probleme. Im finalen Spiel soll man außerdem mit sowohl dem Classic Controller als auch dem Zapper Gegner aufs Korn nehmen können. Laut Activision soll der fertige Mehrspielermodus mit über 500 verschiedenen Spielsituationen glänzen, die sich aus der Kombination von fünf Maps, 3 Standard-Modi und 16 Spezial-Modi ergeben.

Bild



Nach zwei Ausflügen in die beinharte Auseinandersetzung zwischen drei Videospiel-Redakteuren konnten unsere Überredungskünste ein kurzes Antesten des Einzelspielermodus hervorbringen. Kurz nach dem Start ging einem hier schon das sprichwörtliche Gamer-Herz auf. Wie auch im N64-Original begann diesmal Daniel Craigs Mission am Damm in Arkhangelsk, Russland. Schon zu Beginn dieser Mission zauberte allein schon die Kamerafahrt ein Lächeln aufs Gesicht, ist es doch exakt die gleiche wie schon in Pierce Brosnans Abenteuer an der Staumauer. Für alle die sich damals gewundert haben von wo denn der Agent zum Fuße des Berges nahe dem russischen Lager kommt, wird nun teilweise Aufklärung betrieben. Diesmal hüpfen 007 und ein weiterer Agent, vermutlich 006, gemeinsam eine Erhöhung herunter und gelangen so zum Beginn des Levels. Craigs Partner schleicht sich daraufhin an den Wachen vorbei, wohingegen die Aufgabe des Hauptprotagonisten in der Ausschaltung der anwesenden Wachen, insbesondere des Scharfschützen auf dem Wachturm, liegt. Eins zu Eins wurde dann aber doch nicht alles übernommen, zum Beispiel liegen Deckungspunkte nun etwas anders. Dennoch findet man sich rasch zurecht und geht interessanter Weise dieselben Wege wie im Original. Leider konnten wir nur drei Gegner ausschalten und sind nicht einmal auf den Turm geschweige denn durch den danach liegenden Tunnel gekommen, da wir vorher das Spiel beenden mussten, da man sich bei Nintendo nicht ganz sicher war, ob der Singleplayer überhaupt angespielt werden durfte oder nicht. Nichtsdestotrotz konnten wir durch die etwa drei Minuten Spielzeit einen kleinen aber intensiven Eindruck gewinnen und sind guter Dinge und hoffen auf weitere Parallelen zur Modulkonsolen-Version.

Grafisch scheint der Titel die sich anbietende "Call of Duty"-Engine, die bei entsprechenden Wii-Titeln von Activision verwendet wurde, nicht zu nutzen, allerdings macht das Gesamtbild dennoch einen guten wenn auch noch etwas unfertigen Eindruck. Bis zum Winter ist aber natürlich noch genug Zeit um etwaige Fehler auszumerzen. Zur Soundkulisse können wir leider wenig sagen, da die Umgebungslautstärke auf dem Event recht hoch war, sind uns aber sicher, dass die "GoldenEye"-Melodie ihren Platz finden wird.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Ersteindruck & Fazit

"GoldenEye 007" macht schon jetzt einen guten Eindruck und konnte mit kleineren und größeren Nostalgie-Seitenhieben punkten. Inwiefern sich diese konsequent, wohl durchdacht und ohne kopiert zu wirken fortsetzen bleibt abzuwarten. Technisch braucht der Titel noch ein wenig Zeit, um kleinere Mankos auszubessern. Man darf also gespannt sein, ob der Agent seiner Majestät gerecht wird, wir sind zumindest guter Dinge.

Bisher gibt es einen Kommentar

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.
  • Avatar von Astorax
    Astorax 25.12.2010, 16:49
    Das Spiel ist einfach verdammt gut. Vor allem zu 4 macht es richtig Spaß xD