Ende des kommenden Monats macht sich Nintendos Knutschkugelchen Kirby auf, um sein zweites Abenteuer auf der Wii zu bestreiten. Das letzte Spiel begeisterte mit einem innovativen Leveldesign, jeder Menge Spielspaß und einer völlig neuen und verstrickten Optik. Im bald erscheinenden „Kirby's Adventure Wii“ kehrt der rosa Freund zu alten Gepflogenheiten zurück und will gleichzeitig mit einem begeisternden Mehrspieler-Modus auftrumpfen. Wir haben uns die Vorabversion des Spieles geschnappt und ordentlich Spaß gehabt.

Allerlei nicht Einheitsbrei

Eilte man in „Kirby und das magische Garn“ noch Prinz Plüsch zur Hilfe, um sein geliebtes Stoffland zu retten, gilt es diesmal einer auf Popstar notgelandeten Bande von Aliens unter die Arme zu greifen und die Einzelteile des bei der missglückten Landung zerschellten Raumschiffes aufzuspüren. Um der Aufgabe gerecht zu werden, heuert Kirby seine ehemaligen Gegner an, die mit ihren ganz speziellen Fähigkeiten einiges zum Voranschreiten beitragen.

„Kirby's Adventure Wii“ lässt sich sowohl im Einzelspielermodus als auch mit bis zu drei Freunden absolvieren. Dabei ist es kein Problem alleine ein Level zu beginnen beziehungsweise es zu beenden. Etwaige Mitspieler können jederzeit in das Geschehen einsteigen und es ebenso schnell wieder verlassen, eines ist jedoch sicher: das Team wird stets von Kirby angeführt. Die Mitstreitern können zwischen diversen Charakteren wählen, so steht Kirby in verschiedenen Farbvariationen bereit und König Nickerchen wartet sehnsüchtig auf seinen Einsatz, während Meta Knight und Waddle Dee ebenfalls zur Verfügung stehen. Ein jeder Kompagnon ist mit besonderen Fähigkeiten, einer einzigartigen Ausrüstung sowie speziellen Attacken ausgerüstet, die jeweils auf ihre ganz besondere Art und Weise begeistern.

Während Meta Knight seine Gegner mit Hilfe seines mächtigen Schwertes aufs Korn nimmt, heizt Mr. Dee sämtlichen Widersachern mit seinem Speer ein und scheut sich dabei auch nicht vor einer bestechenden Hubschrauber-Attacke oder einem eleganten Speerwurf, der dem von Obelix aus „Asterix erobert Rom“ in nichts nachsteht. Seine königliche Verschlafenheit glänzt hingegen mit schlagkräftigen Argumenten, die mittels kreiselnden Hammers überzeugend rüber gebracht werden. Alledem steht Kirby selbst natürlich in nichts nach. Der rosige Zeitgenosse saugt Gegner auf, um sie anschließend wieder auszuspucken oder sie gar zu verschlingen, um obendrein deren Fähigkeiten anzunehmen. Ist dies erfolgreich vollbracht, trägt Kirby die jeweilige Kopfbedeckung des entsprechenden Gegners und hat von nun an dessen Kräfte inne. Kirby kann so zum Beispiel Blitze schmettern, Schwerte schwingen, Lassos schleudern oder Feuerbälle schießen. Insgesamt soll es 20 verschiedene Verwandlungsmöglichkeiten geben. Saugt der pinke Ball einen besonders großen Rivalen auf, ist endgültig Schluss mit niedlich, denn dann erhält Kirby solch mächtige Kräfte, die den kompletten Bildschirm in Schutt und Asche legen können. Ob Feuerreigen oder Monster-Schwert, hier hat keiner mehr etwas zu lachen. Den dauerhaften Einsatz verhindert ein Zeitlimit.

Schluss mit knuffig!

Zusätzlich zu den Charakter-spezifischen Fähigkeiten sorgen Items, die von jedermann aufgesammelt werden können, für weitere Abwechslung. So verhilft ein Regenschirm zum nötigen Schutz gegen Angriffe aus der Luft und eine tragbare Kanone zu erhöhter Feuerkraft. Je nach Bedarf und Verfügbarkeit können diese Art von Waffen aufgenommen und wieder abgelegt werden.

Neben den zahlreichen Kampfattacken, Verwandlungsmöglichkeiten und Spezial-Angriffen liegt der besondere Reiz des Spiels im Kooperationsmodus. Wie auch schon in „New Super Mario Bros. Wii“ wandert man in klassischer 2D-Manier durch detailverliebte Level, um gemeinsam das Böse zu bekämpfen. Und was bei den Klempner-Brüdern schon für unfassbaren Spielspaß sorgte, führt in „Kirby's Adventure Wii“ abermals zu Freudenschreien unter allen Couch-Artisten. Es macht ganz einfach außerordentlich viel Laune mit Freunden durch die Abschnitte zu wetzen, gemeinsame Huckepack-Angriffe auszuführen, sich die Gegner um die Ohren zu pfeffern und sich untereinander die ein oder andere kleine Neckerei zuzufügen – für Lacher ist auf alle Fälle gesorgt.

Technisch präsentiert sich die Suche nach den vermissten Wrackteilen schon jetzt in einer abwechslungsreichen, einmaligen und amüsanten Art, die ihres Gleichen sucht. Zwar fällt der Look nicht ganz so überraschend wie der aus „Kirby und das magische Garn“ auf, dennoch glänzt die Optik mit wunderbar in Szene gesetzten Kampfangriffen, spektakulären Effekten und Charakteren, die ihre Vielschichtigkeit in den Charakterzügen niedlich, böse und tollpatschig unter Beweis stellen.