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Destroy All Humans! Big Willy...

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Destroy All Humans! Big Willy entfesselt

Gut oder Böse? Die zentrale Frage direkt hinter: Gibt es außerirdisches Leben? Schaut man sich Steven Spielberg an, wird man zu keinem Ergebnis finden - E.T. vs. Krieg der Welten! Die Geister scheiden sich bei all diesen Fragen, aber soll ruhig jeder an das glauben, was ihm beliebt. Die Entwickler von THQ glauben nämlich auch nur an ihre eigene Fantasie und in dieser versuchen die Aliens in einer Co-Existenz von uns zu leben. Wie das allerdings funktionieren soll und ob das gut gehen kann erleben die Spieler ein weiteres Mal bei Destroy all Humans! Ob der Name den Inhalt wiederspiegelt oder nur wieder übertrieben wird haben wir mit einer Sonde herausgefunden.

Big Willy


Wir befinden uns auf dem blauen Planeten, doch wir sind nicht alleine. Die beiden Furonen Pox und Crypto befinden sich immer noch mitten unter uns und versuchen in den 70er Jahren den großen Reibach zu machen. Pox, der etwas klügere der beiden Aliens hat nämlich die Fast-Food-Kette Big Willy ins Leben gerufen, welche bis dato sehr erfolgreich läuft. Doof ist nur, dass einige Menschen dahinterkommen, dass in diesen Restaurants Menschenfleisch zwischen die Brötchen kommen und auch die Konkurrenz das baldige Ende von Big Willy will. Hier kommt nun der mehr als gewaltbereite Crypto ins Spiel, mit welchem man nun unter den Menschen aufräumen muss, um das Geheimnis zu schützen und die Kette gegen Anschläge zu beschützen. Ähnlich wie bei Grand Theft Auto läuft oder fliegt man dafür in der Third-Person-Ansicht durch ein abgegrenztes Areal, sucht sich Aufträge aus und versucht diese zu erfüllen. Diese variieren von bestimmte Personen vernichten, über beschütze das Restaurant vor dem Sprengstoff und verfolge die Person unauffällig, bis hin zu zerstöre mit dem Ufo die komplette Stadt, bis auf den Big Willy versteht sich. Um diese Vielfalt an Missionszielen zu überstehen, hat Crypto selbstverständlich jede Menge Boni im Ärmel.

Neben der Grundausstattung mit der Zap-O-Matik, welche Blitze verschießen kann, geht es über Analsonden, welche den Menschen in den Hintern fliegen und oben mit dem Gehirn(DNA) wieder herauskommen, bis hin zu einer Zombiekanone, welche die Menschen in Zombies verwandelt, die einen unterstützen. In einigen Fällen muss aber auch auf das Alien eigene Ufo oder eine riesige Big Willy Figur zurückgegriffen werden. Dann werden ein paar Leute entführt, bestimmte Dinge transportiert oder einfach nur hier und da ein bisschen etwas zerstört. Wem das noch nicht genügt, der kann nach Belieben menschliche Körper für Observierungen übernehmen oder einfache Hypnose einsetzen, um von der eigenen Anwesenheit abzulenken. Übertreibt man es nämlich mit den vernichten, stehen bald neben der Polizei auch die Armee auf dem Plan und ihr werdet mit Raketen und anderen Spielereien aufs Korn genommen. Dann heißt es irgendwann in Deckung gehen und die sich selbstgenerierende Schildpower ihre Arbeit machen lassen. So etwas wie Leben selbst gibt es nicht. Sollte man Sterben, ist die Mission fehlgeschlagen, kann aber ohne Probleme beliebig oft wiederholt werden. Das einzige was einen davon abhält freiwillig gen All zu schweben ist die Statistik. Diese ist nämlich sehr umfangreich und listet nicht nur für jede Waffe und jede Funktion die genaue Trefferanzahl und höchste Combo, sondern auch die Anzahl der schon verbrauchten Klone, welche erstellt werden, falls die Schilde versagen sollten. Anhand dieser Statistik kann man auch sehr schön nachvollziehen, wie weit man von dem nächsten Waffenupgrade entfernt ist. Alle Waffen sind nämlich verbesserbar, bedingt durch eingesammelte Energie und Abschüsse und ähnliches.

Der Multiplayermodus ist sehr mager ausgefallen und darf eigentlich getrost vergessen werden. Hier gibt es gerade einmal vier Karten mit fast keinen weiteren Einstellungsmöglichkeiten. Auf zwei Karten dürft ihr mit einem Freund ein Gebäude zerstören und auf der anderen den Big Willy verteidigen. Auf den anderen zwei Karten spielt ihr gegeneinander und versucht mehr Areale für euch zu sichern. Es kommt aber bei keinem der Karten wirklich Spaß auf und man spielt lieber im Singleplayer Modus weiter.

Aliensprache


Wer bis jetzt immer dachte, dass Aliens ihre eigene Sprache haben und wir gar nicht mit diesen kommunizieren könnten, der wird in diesem Spiel eines besseren belehrt. Pox und Crypto sprechen nämlich ein lupenreines Deutsch, auch wenn Pox ab und an gewollt oder ungewollt ins französische abdriftet. Die Sequenzen, welche oft vorkommen und die Story vorantreiben, sind wirklich sehr gelungen, wenn man auf derbe Witze, Doppeldeutigkeiten (Big Willy) und stellenweise echt kranke Gespräche steht. Das Spiel ist nämlich nicht ohne Grund erst ab 16 Jahre. Zwar ist die Darstellung und Animation von Analsonden etc. eher lustig und entschärft dargestellt, aber die das Gerede von hübschen jungen Frauen und Andeutungen in bestimmte Richtungen, sowie das Thema Menschenvernichtung dürften nicht jeden Geschmack treffen. Aber diese Person sollte auch schon der Titel des Spiels abschrecken.

Die Grafik ist insgesamt schrecklich geworden und wurde schon in viel besseren Ausführungen auf der Wii gesehen. Auch die Animationen sind nicht immer ganz sauber und wirken bei den Feinden etwas steif. Autos fahren langsamer als die Menschen laufen und das Ufo ist langsamer als es sich für ein hypermodernes Ufo gehören sollte. Trotzdem ist das Ganze verschmerzbar, da man im Spiel selbst viel Spaß haben kann und oft über die dämlichen Sprüche und Unterhaltungen lachen muss.

Die Steuerung funktioniert einwandfrei, wenn man von der stellenweise nicht guten Kameraführung absieht, die wiederum die Steuerung kompliziert. So verliert man schnell mal den Überblick, oder die Kontrolle, wenn man versucht sich umzudrehen und plötzlich der Wiimote-Pointer verspringt.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Ein technisch unausgereiftes Spiel, welches aber durch das etwas andere Thema und den ganz speziellen Humor zum Spielen anregen kann. Auch die vielen freizuschaltenden Extras und eine Spielzeit von über 10 Stunden bei 40 Missionen können den Spieler am Bildschirm halten. Die Synchronisation ist Klasse geworden und der „fehlende“ Multiplayermodus ist zu verschmerzen. Für den nächsten Teil ist allerdings eine bessere Präsentation Pflicht!

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