Mit dem Flugzeug nach New York
Nachdem die vier Zootiere Alex, Marty, Melman und Gloria eine aufregende Zeit auf Madagascar verbracht haben, packt sie alle das Heimweh und sie wollen wieder zurück in ihren Zoo nach New York. Zusammen mit den Pinguinen bringen sie ein altes Flugzeugwrack wieder in Hochform und versuchen ihr Glück, bis nach New York zu kommen. Natürlich geht alles schief und die Truppe stürzt direkt in der Steppe Afrikas ab.
Mit der Hilfe des Spielers sollen die Tiere nun das Flugzeug ein letztes Mal reparieren und sie in die sichere Heimat bringen. Dazu bewegt man sich hauptsächlich mit Löwe Alex durch Jump’n’Run-Abschnitte, die kaum Spannung bieten. Hier springt man über einen Absprung, da brüllt man gegnerische Tiere in die Flucht und an anderen Stellen balanciert man auf kleinen Hölzern. Man hat alle Elemente bereits mehrfach in anderen Spielen besser umgesetzt gesehen, wodurch sich das Spiel sehr altbacken anfühlt.
Aufgefrischt soll das Ganze durch etliche Minispiele werden. Jedes Tier hat spezielle Fähigkeiten, die in den Zwischenaufgaben gefordert werden. Zebra Marty hat beispielsweise besonders kräftige Hinterbeine und kickt so allerhand Gegenstände durch die Luft oder rennt mit anderen Tieren um die Wette. Giraffe Melman kann mit seinen langen Beinen durch die Lüfte gleiten oder mit dem Kopf Gegner zusammendrücken oder auch Nieten in den Boden rammen. Die Minispiele kommen stets in mehreren Runden vor, was bereits nach der ersten Wiederholung für Langeweile sorgt. Besonders wenn die Grundidee der Spiele gleich bleibt und nur das Äußere verändert wird, muss man schon des Öfteren einen Seufzer von sich geben.
Einige der Aufgaben brechen aus dieser Negativ-Reihe heraus und bereiten mehr Spaß als die anderen. Da wäre beispielsweise eine Szene, in der Melman durch Zufall auf eine riesige Kugel fällt und mit dieser nun durch einen Level-Abschnitt kullert. Das erinnert stark an die Kugel-Szene aus Super Mario Galaxy, leider kann man die Sequenz jedoch nicht durch Bewegungen steuern, obwohl es sich gerade hier sehr angeboten hätte.
Schwammige Steuerung?
Gesteuert wird in „Madagascar 2“ mit Wii-Fernbedienung und Nunchuk-Adapter. Die Protagonisten werden mit Bewegungen des Analogsticks durch die Gegend geleitet, je nach Situation legt man einen Sprint durch Druck auf den B-Knopf ein, schwimmt schneller oder brüllt die Gegner an. Durch Drücken der A-Taste springen die Zootiere. Hierbei kann der Löwe einen Doppelsprung ausführen, während das Nilpferd Gloria eine Stampfattacke startet. Bei den Minispielen wird desweiteren oftmals die Bewegungssteuerung der Wii unterstützt, jene Stellen lassen sich aber auch einfach per Knopfdruck kontrollieren.
Technik
Die Grafiken in „Madagascar 2“ lassen sich in das untere Mittelmaß der bisherigen Veröffentlichungen einordnen. Das Spiel wird besonders von matschigen und undetaillierten Texturen geprägt, von Kantenflimmern wird man zudem nicht verschont. Die Tiermodelle sehen dagegen akzeptabel aus, obwohl auch diese viele Ecken vorweisen müssen.
Für die zahlreichen Dialoge im Spiel wurden die Original-Sprecher herangezogen, die ihre Arbeit wie auch schon in der Film-Vorlage gut erledigt haben. Die Stimmen passen zu den Charakteren und unterstreichen ihre Art hervorragend. Lippensynchronität ist hier jedoch nicht gegeben Die Tiere bewegen zwar ihre Münder, schließen diese aber meist einige Sekunden zu früh. Die restlichen Melodien ertönen leise im Hintergrund und sind nicht der Rede wert.
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