Geschichte
Die Story von der Videospieleumsetzung ist dem Kinofilm nachempfunden. 700 Jahre hat WALLE-E Müll auf der Erde entsorgt, bis eines Tages der Suchroboter EVE auf den Planeten kommt. Sie findet heraus, dass WALL-E unbeabsichtigt über die Zukunft der Menschen gestolpert ist und reist mit dieser Nachricht wieder zu den Menschen zurück, die im Weltraum auf die Rückkehr zur Erde warten. Doch WALL-E, zurückgelassen auf der Erde, ist so von EVE angetan, dass er ihr durch die ganze Galaxie nachreist.
Müllwürfel in allen Varianten
Wenn der Spieler ein neues Spiel beginnt, schlüpft er zunächst in die Rolle von WALL-E und muss einige Levelabschnitte absolvieren, um in der Geschichte des Films voranschreiten zu können. Filmsequenzen untermalen nach jedem Abschnitt die weitere Handlung. Mit WALL-E bewegt man sich zunächst hüpfend und fahrend über die Erde, vorbei an Reparaturstationen, die als Speicherpunkte fungieren, Müllbergen und Automaten, an denen WALL-E Müllquader erschaffen kann. Diese entstehen durch das Schütteln der Wii Fernbedienung und können von ihm als Wurfgeschosse benutzt werden, um Sachen zu zerstören oder Schalter auszulösen. Insgesamt kann WALL-E drei dieser Müllquader/Würfel tragen, was für manche Schalterrätsel auch benötigt wird. Die Würfel unterscheiden sich übrigens auch in ihrer Konsistenz. Es gibt braune Müllwürfel, schwerere silberne Würfel, blaue elektrisch geladene Würfel und rote magnetische Würfel. Blaue Müllwürfel werden beispielsweise benötigt, um Aufladungsmasten mit elektrischer Energie zu aktivieren. Diese Einsatzarten der Müllwürfel sind ein entscheidender Aspekt im Spiel. Doch auch kleinere Aufgaben, wie das Sammeln von Körperteilen für den defekten kleinen Roboter, stehen auf dem Programm. Während der Fahrt von WALL-E über die Erde kann man auch allerhand Sachen einsammeln. Zum einen sind dies Taler mit einem großen E, die Wallops genannt werden.Zum anderen befinden sich gut versteckte Konzeptgrafiken in den Levels. Durch derartige Boni können zum Beispiel bestimmte Spiele im Mehrspielermodus freigeschaltet werden. Durch das Einsammeln von Koffern erhält man mehrere Kostüme im Mehrspielermodus und durch das Einsammeln von Radios werden Soundeffekte freigeschaltet. Im Pausenmenü kann man sich jederzeit seine Sammelobjekte anschauen.
WALL-E und EVE
Die erste Filmsequenz nach dem ersten Level zeigt dann die Ankunft von EVE, die man von nun an auch steuern kann und muss. Wie bei WALL-E auch kann man erfreulicher Weise mit dem Minus-Knopf die Kamera hinter sich neu positionieren, was gerade bei dem Flug mit EVE ein sehr nützliches Feature ist, um nicht den Überblick zu verlieren. EVE hat neben der Flugfähigkeit zusätzlich die Möglichkeit einen Laser abzufeuern, um Gegenstände zu zerstören. Die Zielerfassung funktioniert dabei automatisch, wobei man häufig die geforderten Ziele erst einmal finden muss. In den Levels mit EVE gibt es auch noch Zeitherausforderungen, die an Aktivierungsmarkierungen begonnen werden können und für deren Meisterung man wieder Boni erhält. Betrachtet man die Steuerung der beiden Helden, fällt auf, dass sich EVE schwieriger als WALL-E steuern lässt, da im Flug die Wallops nicht immer einfach einzusammeln sind. Im weiteren Verlauf des Spiels kommt es auch vor, dass beide Charaktere zusammen gespielt werden. Der Spieler kann dann zwischen den beiden Protagonisten wechseln und so ihre Fähigkeiten kombinieren, etwa beim Storchensprung um an hohe Bereiche zu kommen. Insgesamt betrachtet merkt man dem Spiel eindeutig die Ausrichtung an eine jüngere Zielgruppe an, doch das ist nicht weiter schlimm, denn ordentliche Jump‘n‘Runs sind auf der Wii neben den üblichen Verdächtigen bislang Mangelware. Core-Spieler werden allerdings mit dem Wii-Abenteuer wenig anfangen können, dafür sind sowohl der Schwierigkeitsgrad als auch die Anforderungen zu niedrig.
Mehrspielermodus
Im Mehrspielermodus sind zu Beginn nur ein paar Spiele und die untersten Arenen anzuwählen, alle weiteren müssen im Hauptspiel erst freigespielt werden. Bis zu vier Spieler können sich in unterschiedlichen Herausforderungen, wie beispielsweise dem Extrem-Wallop-Sammeln, dem Roboterfangen oder dem EVE-Lasertraining, beweisen. Beim Robotergangen muss man beispielsweise versuchen, seine Gegner durch das Einsammeln von Schutzschildern und Waffen in einer Arena zu besiegen.
Grafik und Sound
Die Grafik ist für ein Spiel, das sich vor allem an eine sehr junge Zielgruppe richtet absolut in Ordnung und wird immer mal wieder durch kleinere Filmsequenzen unterbrochen, die einem einen ersten Eindruck vom Film ermöglichen. Dass man in Bezug auf grafische Abwechslung und Ideenvielfalt keine großen Sprünge erwarten darf, sollte allerdings jedem klar sein, der mit dem Gedanken des Kaufens spielt. Akustisch ist WALL-E ja bekanntlich eher ein ruhiger Zeichentrickfilm, wodurch die Melodien stärker in den Mittelpunkt rücken. Auch an dieser Stelle kann man von einer ordentlichen Leistung von THQ reden, wenn man die Klangwelten bewerten möchte.
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