Der heilige Sand des Beach Dome
4 Jahre sind mittlerweile ins Land gezogen seit Mario Power Tennis in Europa auf dem GameCube erschien. Zu der damaligen Zeit fristet der GameCube bereits nur noch ein Schattendasein unter den Spielekonsolen. Nun dürfen die bekannten Nintendo-Charaktere, wie Mario, Donkey Kong und Bowser, erneut zum Schläger greifen und auf dem heiligen Sand des Beach Dome im Pilz-Königreich gegeneinander antreten. Natürlich wird nicht nur auf Sand gespielt, auch Hart- und Rasenplätze stehen auf dem Programm. Natürlich stehen auch diese ganz im Zeichen des Mario-Universums und so kann man beispielsweise in Luigis Villa und auf dem Piazza Delfino sein Können unter Beweis stellen. Dabei können je nach Tennisplatz besondere Situationen und Ereignisse während des Spiels eintreten und das eigene Spiel erschweren oder vereinfachen. So erscheinen beispielsweise Geister auf dem Spielfeld, Schlammgruben entstehen und Klap Traps hängen sich an die Beine der Spieler.
Banakrobatik, Freischwimmer & Bitterkuss
Da ist es schon einmal ganz gut, dass jeder Spieler über zwei Powerballtechniken verfügt, durch die er mit einer gefüllten Energieleiste einen Gegner entweder in große Bedrängnis bringen oder sich selbst aus einer derartige Situation befreien kann. Da die Spieler in die Kategorien vielseitig, präzise, kraftvoll, schnell, trickreich und defensiv unterteilt sind, versuchen sie mit unterschiedlichen Mitteln das jeweilige Ziel zu erreichen. Der offensive Power Ball von Bowser basiert beispielsweise auf Kraft und Geschwindigkeit, Diddy Kong verpasst dem Ball mit seinem offensiven Powerball allerdings einen Spin, was diesen noch unberechenbarer macht. Man sieht also schon, dass Mario Power Tennis vor allem Spielspaß bringen soll. Wer trotzdem auf herumfliegende Gespenster und Power Bälle verzichten möchte, schaltet die entsprechenden Standardeinstellungen einfach aus. Trotz des nicht gerade realistischen Ansatzes des Tennissports, bietet Mario Power Tennis auch für Sportfreunde, durch den enthaltenen Turniermodus, einen gewissen Reiz. Dort können nämlich neue Charaktere und Tennisplätze freigespielt werden. Eine umfangreiche Statistik mit allen Ergebnissen und Rekorden rundet den ordentlichen Gesamteindruck ab.
Vorhand, Banane, Rückhand, roter Panzer
Auch wenn Einzelspieler durchaus ihren Spaß haben können, ausgelegt war und ist Mario Tennis eigentlich für gesellige Mehrspielerrunden für bis zu vier Spieler. Warum es Nintendo allerdings nicht für nötig befunden hat dem Tennisspiel nachträglich einen Onlinemodus zu spendieren, erschließt sich einem auch nach dem x-ten anschalten der Wii nicht. Trotzdem machen die lustigen Tennisduelle auch offline Spaß, wobei vor allem Tennisduelle mit dem Einsatz von Items, wie roten Panzern und Bananen und das Bestreiten eines der zahlreichen Minispiele, wie dem Bemalen eines riesigen Wandgemäldes in Mario Paint-Manier hervorstechen.
Steuerung, Grafik & Sound
Die Wii-spezifische Ausführung der Schlagtechniken, wie Topspin, Slice, Lob oder Stopp geht mit etwas Übung gut von der Hand, erreicht allerdings nie das Spielgefühl und die Präzision der GameCube-Vorlage. Gerade was die Spielgeschwindigkeit angeht muss die Wii-Version Abstriche hinnehmen. Classic- und GameCube-Controller werden leider nicht unterstützt. Grafisch hat sich außer der Anpassung an die aktuellen Bildformate scheinbar nichts getan. Allerdings handelt es sich ja bekanntlich auch nicht um ein Remake, sondern nur um eine Neuauflage. Wer mit dem Gedanken spielt, dass Spiel zu kaufen, darf dann natürlich auch musikalisch kein Meisterwerk erwarten, denn damit konnten bislang weder Tennis- noch Golf- , Baseball- oder Fußball-Ableger großartig auftrumpfen.
Bisher gibt es drei Kommentare
Aber meins landet bei nächster Gelegenheit beim Ankauf im Onlineshop^^