Der Turntable-Controller
Bevor die eigene DJ-Karriere allerdings startet, muss zunächst das mitgelieferte Turntable angeschlossen werden. Dazu wird zu aller erst die Wii-Fernbedienung in das vorgesehen Fach gelegt und mit dem Plastik-Plattenspieler verbunden. Um für Links- und Rechtshänder gleichermaßen bedienbar zu sein, lässt sich das Gerät in der Mitte teilen und somit nach Belieben aufstellen. Der neue Controller bietet für die DJ-Bedürfnisse auf der rechten Seite eine Plastik-Schallplatte, die mit einem grünen, roten und blauen Knopf versehen ist. Auf der linken Hälfte befinden sich zudem noch der Crossfader für die Tonspuren, ein Regler für Effekte und der Euphorie-Knopf. Damit ist die Inspektion auch abgeschlossen und die musikalischen Experimente können beginnen.
Grün, Rot und Blau
Ähnlich dem Vorbild „Guitar Hero“ ist auch der DJ-Ableger simpel aufgebaut. Anfängern wird das Tutorial ans Herz gelegt, bei dem die Grundlagen des Spiels von Grandmaster Flash erklärt werden. Die eigentliche Karriere danach ist wohlbekannt. Denn auch bei „DJ Hero“ findet man Setlists vor, die man der Reihe nach spielen kann. Absolviert man einige Lieder erfolgreich, werden dem Konto Sterne gutgeschrieben und automatisch auch neue Liedgruppen freigespielt. Insgesamt haben es 102 Songs in das Spiel geschafft, die zu insgesamt 93 Liedern gemischt wurden.
Wählt man davon nun einen Song aus, ist der Spielbildschirm ebenso altbekannt. Statt eines Gitarrenhalses sieht man fortan eine Platte, die sich stets dreht und drei Notenlinien trägt. Vom oberen Teil des Bildschirms fallen nun Noten herab und müssen zum richtigen Zeitpunkt, durch Druck auf dem passenden Button des Plastik-Controllers, gespielt werden. Mittels des Crossfaders muss oftmals die Tonspur gewechselt werden und auch die Scratches fallen nicht unter den Tisch. Dabei hält man eine Note gedrückt und bewegt die Platte nach Vorne und Hinten, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Als Starpower-Ersatz dient nun die Euphorie, welche nicht nur den DJ, sondern auch das komplette Publikum weiter anheizt. Des Weiteren müssen die Tonspuren im Euphorie-Modus nicht selbst gewechselt werden, wodurch man sich gänzlich auf die Noten konzentrieren kann.
Die Liedauswahl
Ein gutes Musikspiel hat man jedoch noch lange nicht, nur weil das Spielprinzip gewohnt spaßig ist. Was wäre denn schon ein „Guitar Hero“ ohne einen stimmigen Soundtrack? Genau darin unterscheidet sich die billige Kopie schließlich vom Original. Zweiflern kann man direkt eine Entwarnung geben, denn auch bei der Liedauswahl von „DJ Hero“ haben die Entwickler eine gute Hand bewiesen. Selbstverständlich gibt es aber auch bei einem zufriedenstellenden Songaufgebot einige Makel.
Zunächst allerdings die positiven Punkte, die glücklicherweise überwiegend vorhanden sind. Von den Beastie Boys über Gwen Stefani, Rihanna, Jay-Z, Jackson 5 und Vanilla Ice, bis auf wenige Ausnahmen sind wirklich alle Künstler bekannt und etabliert. Vorbei sind also die Zeiten, in denen man nur ein Drittel der verwendeten Lieder kennt. Das alles hilft natürlich nichts, wenn die gemixten Endergebnisse nicht überzeugen. Obwohl sich einige Kreuzungen zwar am Anfang komisch lesen, wird man von der Qualität beim ersten Spielen hingegen direkt überzeugt. Leider wurden einige Lieder fast schon zu oft wiederverwendet, wodurch etwas Frust aufkommt. So schön Rihanna zu „Disturbia“ auch trällert, drei Mal möchte man es nicht in verschiedenen Ausführungen hören und schon gar nicht mit The Killers.
Technik
Die Grafik in „DJ Hero“ steht selbstverständlich nicht im Mittelpunkt, weshalb das noch lange nicht zu bedeuten hat, dass sie nicht schön anzusehen ist. Die verschiedenen Locations wurden atmosphärisch gestaltet und werden mit Kamerafahrten passend zur Musik ins rechte Licht gerückt. Die Kamerafahrten sind zuweilen ein gutes Stück übertrieben und lenken vom Geschehen ab, zum Glück tritt dieses Problem jedoch nur selten auf. Das Hauptaugenmerk liegt dementsprechend auf der Musik, die in hervorragender Qualität auf die Disc gepresst wurde. Vorbei sind die Zeiten von Mono-Soundausgabe bei Bugs, das Spiel, „DJ Hero“ überzeugt im Tonbereich komplett.
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