Auf der Suche nach der Legende
"Endless Ocean 2: Der Ruf des Meeres" fängt damit an, dass man sich für einen Job bei einem Tauch-Service bewerbt. Der Besitzer ist der in die Jahre gekommene Jean-Eric, welcher das Unternehmen zusammen mit seiner eigensinnigen und sturen Enkeltochter Océan leitet. Man erfährt, dass ihre ebenfalls vom Ozean begeisterten Eltern verstorben sind. Zurückgelassen haben sie dem Mädchen zwei Anhänger, welche in direkter Verbindung mit dem Rätsel um das "Lied der Drachen" stehen. Wie der Zufall es so will, hat man sich genau aus diesem Grund für diesen Job beworben, um dieses lang gehütete Geheimnis zu lüften.
Arbeitsalltag
Während man das Mysterium um das "Lied der Drachen" nach und nach lüftet, widmet man sich jedoch hauptsächlich Erkundungsaufträgen. Diese erhält man im Hauptquartier auf der Neunerinsel, wo man sich zudem auch ausruhen, Taucher-Equipment kaufen oder mit dem Delfin spielen und trainieren kann. Zudem kann man seine von den Erkundungen mitgebrachten Fundstücke schätzen lassen.
Luft anhalten!
Hat man genug Sauerstoff getankt und die Taucherflossen angezogen, kann abgetaucht werden. Die Missionen bestehen zum Beispiel darin Schätze zu finden, Fotos zu schießen oder auch mal eine Tauchführung zu leiten. Geschwommen beziehungsweise gesteuert wird mit der Wii Remote oder wahlweise dem Classic Controller. Die Wii Remote nutzt dabei die Pointer-Funktion, mit welcher man sich umsieht und mittels B-Knopf in die anvisierte Richtung schwimmt. Der Classic Controller greift auf den Analogstick zurück, was sich jedoch durch die sonstige Tastenbelegung ein wenig unbeholfen anfühlt. Im Getümmel unter Wasser begegnet man zahlreichen Arten von Kreaturen, von denen die meisten harmlos sind. Indem man sie füttert, kann man sich ihnen nähern und so genauere Informationen über sie erfahren. Auf diese kann man dann vom Hauptquartier aus zugreifen.
Die Gefahren der Tiefsee
Ist man von der lebhaften und umwerfenden Umgebung auch noch so fasziniert und abgelenkt, sollte man trotzdem wachsam bleiben. Denn ab und zu taucht ein Hai auf, der sich nichts lieber, als einen kleinen Mittagssnack im Neoprenanzug wünscht. Jetzt gilt es entweder heftig mit den Flossen zu trampeln oder zu einer weniger anstrengenden und einfacheren Methode zu greifen. Mit der neuen Pulsar-Pistole lassen sich Energieimpulse auf feindlich gestimmte Tiere abfeuern, die dann mehr oder weniger besänftigt das Weite suchen. Der Pulsar ermöglicht es aber auch verletzte Fische zu heilen und zählt somit zur wichtigsten Ausrüstung eines gut vorbereiteten Tauchers. Ebenfalls als nützlich erweist sich der neue Multisensor, der den Boden nach Schätzen abtastet.
Auch der Sauerstoffvorrat, der in einer HUD-Anzeige jedoch immer deutlich angezeigt wird, sollte nicht außer Acht gelassen werden. Während der Sauerstoffgehalt in tiefen Umgebungen schneller sinkt, hat man in den flachen Gewässern meist lang genug Zeit, die Mission mit genügen Sauerstoff ruhig anzugehen.
Korallenriffe und Unterwasserruinen
Die Umgebungen haben sich zum Vorgänger erheblich vergrößert, sodass man nun öfters einen Blick auf die Karte werfen muss, damit man sich nicht verirrt. Zudem sind auch die Umgebungen abwechslungsreicher und lebhafter geworden und man schwimmt nun durch die Südsee, die Arktis, die Antarktis oder durch den Amazonas. Zudem scheint viel mehr Leben zu herrschen, da sich der Anteil an Pflanzen und Tieren auch erhöht hat. Das Ganze wird in einer ordentlichen Grafik präsentiert, die aber noch kleine Schwächen wie verschwommene Texturen mit sich bringt. Die toll inszenierten Unterwasserwelten wirken jedoch trotzdem atemberaubend und bieten eine tolle Atmosphäre. Begleitet wird das Ganze von relaxter Musik mit seichtem Gesang.
Zusätzlich kann man die besonderen Eindrücke durch eine Schnappschuss-Funktion auf eine SD-Karte exportieren und so mit anderen teilen. Wer jedoch direkt gemeinsam auf Tauchstation gehen möchte, kann dies über die gelungene Wi-Fi Unterstützung machen. Einen lokalen Mehrspieler gibt es jedoch nicht.
Bisher gibt es einen Kommentar
Der Mehrspielermodus (Zwei Taucher können zusammen tauchen) ist aber meiner Meinung nach nur ein Beiwerk und sehr schlecht umgesetzt. Ich finde es schade dass man im MP keinerlei Missionen oder Aufgaben zusammen erledigen kann. Auch ist es sehr komisch (nicht lustig) anzusehen, wenn ein Mitspieler auf meiner Insel eine Aktion macht, ich es aber nicht mitbekomme. Zum Beispiel stehen am Strand zwei Liegestühle. Wenn mein Mitspieler sagt:" Ich sitze im Liegestuhl", dann sehe ich Ihn neben der Sitzgelegenheit stehen. Der MP-Modus ist nicht ausgereift und total langweilig, weil man zu zweit nichts machen kann. Ausser Fische ansehen (ansehen ist hier wörtlich gemeint, denn auch wenn man einen neuen Fisch entdeckt, ist er wenn wieder Offline spielt unbekannt) und Schätze suchen. Ich hätte mir da was anders gewünscht.