Amnesia
Wer die Geschichte rund um den Brille tragenden Jungen noch nicht kennt, dem sei sie an dieser Stelle kurz erläutert. Harry Potter lebt bei seiner Tante Petunia und seinem Onkel Vernon Dursley, als eines Tages unzählige Einladung vom Zauberinternat Hogwarts in das Haus der Verwandten eintrudeln. Unter Widerstand schafft es Harry der Einladung zu folgen und findet sich fortan als Schüler an der Lehranstalt wieder.
Densaugeo
Das Spiel lässt den Spieler am ersten magischen Ort des Buches eingreifen, in dem es gilt die Winkelgasse mit all ihren Kuriositäten zu entdecken. Anfangs hat man hier die Möglichkeit Hagrid, Harrys Mentor oder eben Harry selbst zu steuern. Im Laufe des Spiels setzt sich die Handhabe, zwischen diversen Charakteren zu wechseln, fort und es lassen sich über 100 Figuren des Potter-Universums steuern. Jeder dieser liebevollen, gehässigen oder auch witzigen Gestalten bringt natürlich seine eigen Zauberkünste und Eigenschaften mit. Ron, Hermine und Harry haben zum Beispiel das Bewegen und Herumwirbeln von Gegenständen zur ihrer größten Disziplin gemacht, andere Charaktere beweisen stattdessen Köpfchen und eignen sich zum Lösen verschiedener Rätsel. So ist es Gang und Gebe nie allein unterwegs zu sein und hat man tatsächlich einen richtigen Freund neben sich vor seiner Konsole, steht auch einem Spielchen im kooperativen Modus nichts im Weg.
Gesteuert werden die kleinen Helden ganz klassisch mit Wii-Fernbedienung und Nunchuk. Einige Zaubereien setzen die Verwendung der Pointerfunktion zum Zielen voraus, andere lassen sich mittels einfachen Knopfdruckes vollführen. Zwischen den Charakteren wird mit C gewechselt und mit dem Analog-Stick lassen sie sich manövrieren.
Ziel der jeweiligen Level ist es, die Gegend zu erkunden, LEGO-Steinchen einzusammeln, Tore und Türen zu öffnen und Denksportaufgaben zu lösen. Nicht immer gestaltet sich dies so abwechslungsreich wie man es gerne hätte und endet somit oft im sinnlosen Herumlaufen und Abklappern der einzelnen Welten. Für Sammler und Freischaltsüchtige bietet das Bonussystem dennoch einiges an Langzeitmotivation. Neben den angesprochenen Steinchen, lassen sich unter anderem große goldene LEGO-Würfel entdecken und auch kleinere Aufgaben, die nicht unbedingt zur Erfüllung der Hauptaufgabe dienen, spornen den Spieler an. Hat man die vier Schuljahre absolviert, stehen dem Spieler im freien Modus Tür und Angel offen, um sich eventuell nicht gelösten oder unentdeckten Quests zu widmen.
Miniatur Hogwarts
Grafisch bietet sich dem Spieler gewohnte, aber nichtsdestotrotz gute LEGO-Kost, die abermals mit netten Details und putzigen Animation zu begeistern weiß. Auch die Zwischensequenzen spiegeln die zauberhafte Stimmung sehr gut wieder und runden das Gesamtpaket ab. Auf die Ohren gibt es selbstverständlich die beliebten Melodien aus den Verfilmungen der Buchtitel, die allerdings nach einiger Zeit recht eintönig wirken. Wer die LEGO-Spiele kennt, weiß, dass hier keine Sprachausgabe zu erwarten ist, stattdessen geben die Charaktere Laute und Geräusche von sich.
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