Die Spielzeuge kehren zurück
Typisch für Filmumsetzungen orientiert sich auch "Toy Story 3" am Drehbuch des Leinwand-Streifens. Um nicht allzu viel zu verraten, erwähnen wir nur so viel, dass es sich um die Spielzeuge des mittlerweile 17-jährigen Andys dreht, der seinem Alter entsprechend, sich nun mit anderen Dingen als seinen einst geliebten Spielzeugen beschäftigt. Im Vordergrund stehen dabei der Miniatur-Cowboy Woody und Weltraum-Actionheld Buzz Lightyear. Hinzu kommt Jessy, das Cowgirl, welche im zweiten Teil hinzukam und neben den beiden Protagonisten ebenfalls spielbar ist.
Im klassischen Storymodus werden verschiedene Szenen aus dem Film nachgespielt welche mit kurzen Filmsequenzen aus dem Kinfostreifen aneinandergereiht werden. Aus der dritten Person heraus steuert der Spieler jeweils einen der drei Charaktere und setzt ihre verschiedenen Fähigkeiten geschickt ein um die für Spielzeuge riesig erscheinende Umgebung zu erkunden. Beispielsweise schleudert Buzz Woody hoch auf ein Regal von welchem aus dieser sich dann mittels seiner Aufziehschnur, die ihm aus dem Rücken pendelt, an das nächste hervorstehende Objekt heranzieht. Im weiteren Spielverlauf kommen jedoch auch noch andere Spielzeug-Kollegen zu ihrem Einsatz. Beispielsweise reitet Woody auf dem Pferd Bully oder die grünen Miniatur-Soldaten machen sich als Fallschirmspringer auf den Weg um entfernte Objekte zu erreichen. Deutlich einfacher fällt die Interaktion zwischen den Charakteren natürlich dann aus, wenn man einen Freund zur Seite stehen hat, mit dem man den kompletten Storymodus zu zweit erleben kann.
Der Schwierigkeitsgrad liegt auf einem mittleren Niveau, lässt einem aber eindeutig bewusst werden, dass sich das Spiel an das jüngere Publikum richtet. Während des gesamten Storymodus lassen sich Tipps anfordern oder anzeigen, was man als nächstes tun muss. Zudem wird bei jeder neuen Interaktionsmöglichkeit zuvor dank Schattenfiguren eine verständliche Erklärung gezeigt.
Sheriff in der eigenen Spielzeugkiste
Neben dem Storymodus bietet "Toy Story 3" einen weiteren durchaus umfangreichen und wenn nicht sogar noch deutlich vielversprecherenden Modus. Im Spielzeugkisten-Modus kommt man entweder als Buzz, Woody oder Jessy in eine Westernstadt und wird zum dortigen Sheriff ernannt. Mit dieser neuen verantwortungsvollen Aufgabe liegt es nun am Spieler die eigene Stadt mit neuen Spielzeugen, Gebäuden und anderen Attraktionen zu versehen. Dazu kommen zahlreiche Quests, die der Spieler absolvieren kann. Auch wenn manche dieser Quests relativ simpel ausfallen ist stets die Motivation da sie zu beenden, wenn es auch nur dazu dient die nächste Quest freizuschalten. Dank der offenen Welt in der man sich befindet, kann man sich jedoch aber genau so gut einfach auf Erkundungstour begeben, seine Stadt beliebig umbauen und anpassen oder beispielsweise an einem Spielzeugauto-Rennen teilnehmen. Im Gegensatz zum Story-Modus lässt sich dieser zweite Bestandteil des Spiels jedoch bloß alleine genießen.
Technik
Gesteuert wird "Toy Story 3" ausschließlich mit Wii-Fernbedienung und Nunchuk. Der Analog-Stick dient hierbei zum Bewegen des Charakters während der A-Knopf zum Springen und der B-Knopf zum interagieren dient. Mittels C-Knopf lässt sich zudem in einen Ego-Modus umschalten in welchem dann mittels Pointer zuvor aufgesammelte Bälle oder andere Objekte oder auch Gegner geworfen werden können. Da die Kamera sich nicht von alleine hinter dem Charakter zentriert, kann diese mittels Steuerkreuz manuell in sämtliche Perspektiven gedreht werden.
Grafisch gesehen ist "Toy Story 3" zwar kein "Super Mario Galaxy 2", zeigt sich jedoch durch seine farbenfrohe Gestaltung und meist schönen Effekte durchaus solide. Auch der Soundtrack ist passend zugeschnitten und beinhaltet sogar das ein oder andere Stück aus den Filmen, wird jedoch auf Dauer als nervig empfunden. Die Synchronisierung hingegen ist jedoch fabelhaft.
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