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Dokapon Kingdom

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Dokapon Kingdom

Seit nunmehr drei Jahren ist „Mario Party 8“ bereits im Handel erhältlich und auf die Ankündigung einer neunten Episode wartet man immer noch vergebens. Doch lange Zeit gab es keine nennenswerten Alternativen. Das könnte sich nun allerdings ändern, denn mit „Dokapon Kingdom“ betritt ein neuer Herausforderer das Spielbrett und wir haben die Würfel rollen lassen.

Geschichte


Vor langer Zeit gab es einmal das Königreich Dokapon, in dem die Menschen nichts mehr liebten als das Geld. Doch eines Tages erschienen wie aus dem Nichts schreckliche Monster und stahlen den Bewohnern des Königreichs sämtliches Geld. Dadurch konnten die Bewohner auch dem König, der das Geld noch mehr liebte als alle anderen Bewohner, keine Steuern mehr bezahlen. Das trieb dem König die Tränen in die Augen. Um die Monster aus dem Königreich zu vertreiben, wandte er sich an alle Abenteurer aus Nah und Fern. Zum Lohn für diese gefährliche Aufgabe versprach er die Hand der Prinzessin Penny und damit in naher Zukunft auch den Thron des Königreichs.

Reise durch die sieben Kontinente des Königreichs


Das Königreich Dokapon ist eine große Nation, die sich über sieben verschiedene Kontinente erstreckt. In einzelnen Kapiteln des Storymodus wird man die sieben Kontinente des Königreichs besuchen und die unterschiedlichsten Aufgaben für den König erfüllen. Dabei bewegt man sich durch das Drehen eines Zahlenkreisels von Ort zu Ort auf dem Spielbrett und versucht möglichst viel Geld zu sammeln, denn nur derjenige, dessen materielles Vermögen am Ende am höchsten ausfällt, bekommt die Hand von Prinzessin Penny und damit in naher Zukunft auch den Thron des Königreichs. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, immerhin wird man gegen bis zu drei weitere menschliche oder einen computergesteuerten Abenteurer antreten, wobei immer abwechselnd am Zahlenkreisel gedreht wird, um in Dokapon auf dem Spielbrett vorwärts zu kommen.

Feld: Händler, Feld: Kampf, Feld: Stadt


Kämpfe sind ein entscheidender Faktor von „Dokapon Kingdom“, da man durch sie Geld erwirbt, welches man auf Händlerfeldern in Waffen und Ausrüstungsgegenstände, Tränke und Zauber investiert. Außerdem sammelt man in Kämpfen auch Erfahrung, um Erfahrungsstufen aufzusteigen und dadurch besser für alle kommenden Gefahren gerüstet zu sein. Kämpfe werden automatisch ausgelöst, wenn man auf die entsprechenden Spielfelder kommt und von Monstern angegriffen wird. Doch nicht nur Monster stellen sich einem in den Weg und fordern einen zum Kampf, auch andere Abenteurer haben es auf das Geld und die persönlichen Gegenstände abgesehen. Kämpfe sind auch entscheidend, um Städte von den eingefallenen Monster zu befreien und anschließend in deren Ausbau zu investieren, damit man sich zukünftig an deren Steuereinnahmen erfreuen kann. Genau wie beispielweise Kampf-, Geld- oder Händlerfelder sind auch Stadtfelder eindeutig auf dem Spielbrett erkennbar.

Kämpfe mit Monstern und anderen Abenteurern


Doch so weit ist es noch nicht, denn erst einmal muss man im Kampf seinen Gegner besiegen. Der Kampf beginnt damit, dass mittels Karten bestimmt wird, welcher Kämpfer zuerst das Angriffsrecht hat. Danach wählt man je nach Entscheidung entweder einen normalen Angriff, greift zu einem Zauber oder lädt seine Energie für die nächste Runde auf oder wählt verteidigt sich, versucht einen Konter oder lädt seine Energie für die nächste Runde auf. Je nachdem wie der gegnerische Kämpfer seine Wahl getroffen hat und welche Erfahrungsstufe beide Kämpfer haben, dementsprechend verläuft danach der Kampf. Wurde nach der ersten Runde keiner der Kämpfer geschlagen, sind erst die anderen Abenteurer mit ihren Zügen dran, bevor man zur nächsten Runde antreten darf. Erst wenn ein Kämpfer am Boden liegt oder vorher aufgegeben hat, endet der Kampf. Bei einer Niederlage muss der entsprechende Abenteurer einige Runden aussetzen, während die nicht am Kampf beteiligten Akteure weiterhin ihre Züge machen, während einem ein Sieg die schon erwähnten Erfahrungspunkte und Schätze bringt.

Klassen und der Kampf um den Thron


Die Abenteurer gehören übrigens unterschiedlichen Klassen an, durch die sie unterschiedliche Fähigkeiten, vor allem im magischen Bereich, erwerben. Sammelt ein Abenteurer genügend Erfahrungen in ihrer aktuellen Klasse, kann man die Klasse wechseln und dadurch seine Fähigkeiten abwechslungsreicher entwickeln. Krieger, Magier, Dieb, Geistlicher, Zauberer, Alchimist, Ninja, Mönch und Akrobat sind nur einige der Klassen im Spiel. Neben dem Storymodus gibt es natürlich auch freie Spielmodi, bei denen man sich nach Herzenslust ins Abenteuer stürzen kann. Wirklichen Spaß bringt „Dokapon Kingdom“ allerdings hauptsächlich wenn vier menschliche Spieler antreten und sich das Geld gegenseitig vor der Nase und aus der Tasche nehmen. Dann kommt (Schaden-)Freude auf und das Spiel entfaltet sein ganzes Potential. Da dürfte es dann auch nicht stören, dass die Kämpfe trotz immer wieder anderer Techniken eigentlich recht gleich ablaufen.

Grafik und Sound


Die grafische Seite von „Dokapon Kingdom“ fällt in die zuckersüße und bunte Schublade in der beispielsweise auch „Little King‘s Story“ zu finden ist. Das Königreich ist abwechslungsreich mit unterschiedlichen Klimazonen und Umwelten gestaltet. Wirklich überragend ist die grafische Präsentation trotz alldem nicht, aber immer noch schön anzusehen. Der Sound ist Geschmackssache, passt allerdings zur quietschbunten Grafik, auch wenn die englische Sprachausgabe bei einigen Stimmen etwas zu „quietschbunt“ ist.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Dokapon Kingdom“ läuft dann zu Hochform auf, wenn man mit drei Freunden beziehungsweise Freundinnen vor dem Fernseher sitzt und ein wenig Zeit mitgebracht hat, um die Hand der jungen Prinzessin Penny zu erobern. Die Mischung aus Gesellschafts- und Rollenspiel entfaltet dann nämlich ihr ganzes Potential und sorgt für gut gelaunte Runden. Wer hingegen auch mal gerne alleine auf Abenteuerreise geht, dem sei an dieser Stelle vom Kauf abgeraten, denn die Motivation sinkt schon nach den ersten Runden rapide ab. Wer mit Freunden gerne einmal eine Runde spielt, kann einen Blick riskieren und sich an der vergebenen 7er-Wertung orientieren.

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