Vor allem ein Titel aus dem Repertoire des Publishers Ubisoft erlangte in den vergangen Monaten immer mehr Erfolg. Die Rede ist von dem Tanz- und Party-Spiel „Just Dance“, welches dank seiner Einfachheit, einem gut gemischten Soundtrack und einer ansprechenden optischen Gestaltung einen Verkaufsrekord nach dem anderen aufstellte. Ein völlig nachvollziehbarer Schritt, dass Ubisoft auf der vergangen E3 in Los Angeles den Nachfolger „Just Dance 2“ ankündigte. Ob das Spiel auch Tanzmuffel dazu motivieren kann das Tanzbein zu schwingen oder es doch nur blamierendes Abzappeln im Wohnzimmer zelebriert, erfahrt ihr in unserer folgenden Rezension.

Schwing das Tanzbein!

Befindet man sich im Hauptmenü von „Just Dance 2“, gewinnt man mit wenigen Blicken direkt den Überblick, denn das Spiel umfasst lediglich eine geringe Anzahl an verschiedenen Modi, konzentriert sich daher aber auch auf das Wesentliche. Zum einen gibt es den standardmäßigen Tanzmodus, in dem man entweder alleine, aber auch mit bis zu vier anderen Mitspielern zu einem ausgewählten Song aus der Tracklist sein Können unter Beweis stellt. Des Weiteren gibt es jedoch noch einen Party-Modus, in dem bis zu acht Spieler abwechselnd die Wiimote weiterreichen und derjenige mit der höchsten Punktzahl den Sieg einstreichen kann. Besonders interessant und einfallsreich ist jedoch der Sweat-Modus. In diesem gilt es innerhalb einer Woche ein selbst gesetztes Punkteziel zu erreichen. Man kann sich also selbst einteilen, wie oft und wie lange man sich die Wii-Fernbedienung schnappt und das Tanzbein schwingt.

Insgesamt erweist sich der Spielablauf als äußerst simpel und somit vor allem selbsterklärend und einsteigerfreundlich. Mit dem Controller wählt man einen der 45 Songs aus, die von Pop, Rock bis zu Hip-Hop reichen und somit nicht unterschiedlicher sein könnten. Mit einer Mischung aus Avril Lavigne, Rihanna, Beastie Boys, Wham! oder Ke$ha sollte jeder zufrieden gestellt werden. Wer jedoch seine Tracklist ausweiten will, kann sich im Online-Shop von „Just Dance 2“, der regelmäßige Aktualisierungen erhält, weitere Tracks gegen Zahlung von Nintendo Points kaufen. Mit der Wiimote bewaffnet tanzen je nach Song entweder eine oder zwei Tänzer die Tanzschritte vor, welche es bestmöglich nachzutanzen gilt. Teilweise tanzen die Vortänzer sogar verschiedene Tanzschritte vor, das heißt selbst bei mehrfachem Wiederholen der Songs tritt keine gähnende Langweile auf. Als hilfreiche Stütze werden am unteren Bildschirmrand stets die nächstfolgenden Tanzschritte in Form von kleinen, selbsterklärenden Symbolen dargestellt. Hier kann es durchaus passieren, dass ein goldenes Symbol auftaucht, welches für einen sogenannten „Gold Move“ steht. Meistert man diese besonders schwierigen Tanzschritte, wird dies gebührend mit einem zusätzlichen Bonus an Punkten entlohnt.

Technik

Die Erfassung der Bewegungen klappt auch ohne den Steuerungszusatz Wii MotionPlus überraschend gut. Die Tanzbewegungen müssen somit tatsächlich exakt nachgemacht werden, um eine gute Punktzahl zu erzielen. Der sich vor einer Blamage fürchtende Tanzmuffel kann zwar auch einfach locker die Fernbedienung im Takt schwingen, doch vor allem im Zusammenspiel mit Freunden sollte sich auch der sonst so gefürchtete Tänzer auf die Wohnzimmer-Bühne trauen.

Grafisch gesehen sind die Menüs äußerst bunt und farbenprächtig gestaltet, auch wenn sie sich mehr als zweckmäßig erweisen. Dafür erfolgen aber vor allem die Bewegungen der Tänzer vollkommen flüssig und synchron zur Musik und werden von fantastischen, stylischen Farbeffekten im Hintergrund begleitet. Natürlich bleibt jedoch vor allem der Sound der wichtigste Bestandteil von „Just Dance 2“, denn was bringt das beste Tanzspiel, wenn das, was aus den Boxen ertönt, nach einem einzigen Rauschen und Knarzen klingt, jedoch aber vor allem nicht nach Musik? Wir dürfen hier hingegen eine klare Entwarnung geben. Der Sound klingt satt, ist klar und in einer absoluten perfekten Qualität.