Zurück zu den Wurzeln
Nach den für damalige Verhältnisse aufwendig gestalteten 3D-Abenteuern, kehrt Ubisoft mit „Rayman Origins“ dahin zurück, wo alles begann. Statt komplexen 3D-Welten, wird der Spieler mit einem klassischen 2D-Plattformer bedient. Spätestens seit Titeln wie „New Super Mario Bros. Wii“ oder „Donkey Kong Country Returns“ wissen wir jedoch, dass diese auch noch heute oft mehr überzeugen können, als komplexe Adventure-Spiele.
Abseits des Gameplays geht „Rayman Origins“ jedoch noch einen weiteren Schritt zu den Wurzeln zurück. So erhält der Spieler in der Geschichte Antworten auf die Entstehung von Rayman und seinen treuen Gefährten Globox. Typischerweise folgen die beiden Helden zu Anfang des Spiels pflichtbewusst ihren Aufgaben und verbringen die Zeit damit laut zu schnarchen und sich den Bauch voll zuschlagen. Doch nicht alle sind mit diesem ausschweifenden Lebensstil so glücklich, wie Rayman und seine Freunde. Die Nachbarn aus dem Land der verlorenen Seelen sind in Aufruhr, stürmen die Lichtung der Träume und machen den Freunden große Schwierigkeiten. Rayman ist also wieder voll in seinem Element und in keiner schlagfertigen Antwort verlegen. Dies ist auch bitter nötig, denn sonst droht die Lichtung der Träume sich schon bald in einem bösen Albtraum aufzulösen.
Rennen, Hüpfen, Springen
Um die Lichtung der Träume vor ihrem Untergang zu retten, gilt es die Electoons, die Substanz der gesamten Welt, aus ihrer Gefangenschaft befreien. Denn mit dem Einfall der Darktoons werden immer mehr von ihnen gefangen gehalten.
Als Rayman rennt, springt und vor allem schlägt man sich durch insgesamt 61 abwechslungsreiche Level. Ob im Dschungel, Wüste oder einer Eiswelt: Nicht nur die Umgebung, sondern auch die auftauchenden Spielelemente könnten nicht abwechslungsreicher sein. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass man mit dem Retten der vollbusigen Nymphen immer wieder neue Fähigkeiten erhält. So kann Rayman im Verlaufe des Spiels beispielsweise fliegen und sich so von Windböen über Abgründe tragen lassen. Ebenso kann er auch seine Körpergröße anpassen, was ihm im wahrsten Sinne des Wortes die Möglichkeit gestattet, durch dick und dünn zu gehen.
Diese Fähigkeiten sind jedoch auch bitter nötig, denn immer wieder tauchen neue Gegnerscharen auf, die dem Spieler das Leben schwer machen. Abseits neuer Gegnerarten, dürfen sich Kenner der ersten „Rayman“-Spiele auch auf alte Bekannte freuen, die nur darauf warten, ins Reich der Vergessenen zurückgeprügelt zu werden. Doch abseits der Unholde sorgen vor allem die teils schwierigen Spielpassagen für schwitzige Hände und gereizten Nerven. „Rayman Origins“ spielt sich keineswegs locker von der Hand, sondern weiß den Spieler an manchen Stellen wirklich zu fordern. Ubisoft hat hier eine gute Mitte getroffen und spricht somit sowohl erfahrene, als auch junge Spieler an.

Die soziale Komponente
Bisher außen vor gelassen, doch für das Gesamtpaket äußerst entscheidend, ist der enthaltene Mehrspieler-Modus. „Rayman Origins“ lässt sich nämlich mit insgesamt bis zu vier Spielern gleichzeitig spielen. Erlebt man das Spiel mit Freunden, rennen Rayman, Globox oder die Kleinlinge gemeinsam über den Bildschirm. Wenn diese Chaos-Gang zusammen unterwegs ist, sind Turbulenzen natürlich vorprogrammiert, was in diesem Falle positiv zu werten ist. Gemeinsam kommt der einzigartige Spielhumor und Charme deutlich stärker zur Geltung. Auch wenn die Spieler grundsätzlich dazu motiviert werden, das Spiel kooperativ zu erleben, gibt es auch weiterhin eine Konkurrenz-Komponente.
Wie schon in „New Super Mario Bros. Wii“, lassen sich einige Spielabschnitte gemeinsam deutlich einfacher bewältigen. Wenn ein Spieler das Zeitliche segnet, kann er vom Spielpartner wiederbelebt werden. Mit der richtigen Absprache können die fordernden Passagen so ganz einfach überwunden werden. Am Ende jedes Levels wird jedoch der Punktestand aller Spieler verglichen. Dies hat zwar keine weiteren Auswirkungen, kann die Spieler jedoch durchaus zusätzlich motivieren.
Ebenso ansprechend sind die vielen Charaktere, die man im Verlaufe des Spiels freischalten und nach Belieben auswählen kann. Während man einen Großteil dieser automatisch im fortlaufenden Spielverlauf freischaltet, benötigen andere eine vorgegebene Menge an Electoons.
Technik
Neben frischen Spielelementen und dem Mehrspieler-Modus weiß „Rayman Origins“ auch in seiner Präsentation absolut zu überzeugen. Ubisoft zeigt, dass man auf der aktuellen Konsolengeneration nicht nur detailgetreue 3D-Welten erschaffen kann, sondern auch effektgeladene 2D-Welten, die zudem alle handgezeichnet sind. Selten ist ein Grafikstil so mit dem Gesamtpaket im Einklang gewesen, wie bei „Rayman Origins“. Sobald man einmal in den Genuss der liebevollen Comic-Welten gekommen ist, kann man sich zukünftig keinen anderen Grafikstil mehr für ein „Rayman“-Spiel vorstellen. Der die Reihe auszeichnende Humor steht stets im Vordergrund und wird überzeugend vermittelt.
Im Zusammenspiel mit der passenden Akustik entsteht so ein absolut verrücktes Spielerlebnis. Nichts scheint in der Welt von Rayman und Globox normal zu sein und trotzdem fühlt man sich gleich heimisch. Die abgedrehten Sound-Effekte und Musik-Stücke wissen dies auf das Genauste zu untermalen.
Bisher gibt es fünf Kommentare
Dieses Spiel sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen!
Die demo hat mir sehr gefallen und auch der multiplayer klingt interessant und außeerdem find ich den humor schon in den trailer genial^^
mal schauen, vielleicht komm ich ja mal dazu, es zu kaufen!
Okay, fühl mich angesprochen.