Mit „Kirby und das magische Garn“ hat Good-Feel auf der Wii einen wunderbaren „Kirby“-Ableger entwickelt, der bis heute durch seine charmante Grafik begeistern kann. Die Beliebtheit des Titels hat Nintendo sehr erfreut und gleich dazu veranlasst, dem süßen Dinosaurier Yoshi einen ähnlichen Titel zu spendieren. Unter der Leitung des Mario-Produzenten Takashi Tezuka arbeiten zahlreiche Entwickler von Nintendo in Kooperation mit Good-Feel an „Yoshi's Woolly World“, das zur Nintendo Direct-Ausgabe im Januar 2013 vorgestellt und auf der E3 2014 ein weiteres Mal präsentiert wurde. Mit den neuen Möglichkeiten der Wii U, haben sie den Charme des Stils weiter ausgebaut und sogar neu interpretieren können. Inwieweit sorgt der Titel aber auch durch sein Gameplay für gute Laune?
Schnell, Yoshi! Baby Mario ist … gar nicht da?
Der grüne Dinosaurier ist seit dem Super Nintendo dafür bekannt, gelegentlich tapfer die Geschwister Baby Mario und Baby Luigi zu retten. Zu aller Überraschung fehlt von diesen Heulsusen in dem Spiel bislang jegliche Spur. Tatsächlich ist das eigentliche Ziel von Yoshi noch unbekannt. Jedenfalls steht er kurz vor einem neuen Abenteuer, in dem er in eine Welt voller Garn und Wolle eintaucht und sämtliche Geheimnisse aufdecken muss. Auf dieser Reise ist der Spieler jedoch nicht auf sich alleine gestellt und kann wie in „Kirby und das magische Garn“ über den Wii U Pro Controller durch einen Freund unterstützt werden. In Frankfurt haben wir uns auf diese Weise durch verschiedene Level geschlagen und besten Kooperationswillen bewiesen.
Ansteckende Freundschaftlichkeit
Grundsätzlich ähnelt das Gameplay den bisherigen „Yoshi's Island“-Ablegern, in denen der grüne Dino durch Herunterschlucken die Gegner in Eier verwandelt und mit diesen Gegenstände oder selbige abschießen kann. Da die Welt nun komplett aus Fäden und Garn besteht, enden verschlungene Kontrahenten jedoch als Wollkugel. In ähnlicher Weise muss man sich wie gewohnt durch ein Level bemühen und kann unterwegs drei Items sammeln, die im finalen Spiel vermutlich Boni freischalten werden. Ein nennenswerter, jedoch kein allzu wesentlicher Unterschied ist, dass Yoshi jedenfalls in den Level aus der Demo kein Baby Mario auf dem Rücken ertragen muss. Daher sammelt man dieses Mal auch keine Zeit-Sterne, sondern schlicht und einfach Herzchen. Im Vergleich ist zudem das Tempo in „Yoshi's Woolly World“ auch wesentlich höher angesetzt als zuletzt bei „Yoshi's New Island“.
Komplett neu ist nun jedoch der Koop-Modus. Sämtliche Level aus der Story lassen sich nämlich alleine oder mit einem weiteren Mitspieler spielen, der dann einen andersfarbigen Yoshi kontrolliert. Wie bei allen Multiplayer-Spielen ist es den Freunden oft überlassen, ob sie sich unterstützen oder gegenseitig hindern möchten. Bei dem Charme, den der Titel zu jeder Sekunde versprüht, verliert man jedoch jede böse Absicht. Außerdem lassen sich manche Gegner wie die Piranha-Pflanzen erst durch eine gelungene Kooperation besiegen. Alleine kann man diese beispielsweise nur lähmen, in dem man sie mit einem Faden umwickelt. Wird man jedoch von einem weiteren Dino-Liebhaber unterstützt, kann sich ein Spieler als Kugel anbieten und die Piranha-Pflanze abschießen lassen. Insgesamt hat sich während der Demo-Zeit jede Kooperation ausgelohnt, da man hierdurch versteckten Schätzen näher gekommen ist.
Flauschig
Beeindruckend übertrifft der Stil von „Yoshi Woolly World“ den aus „Kirby und das magische Garn“ und präsentiert sich famos, was durch hochauflösende Grafiken sowie feinsten Details erzeugt wird. Die Entwickler haben sich jedenfalls viel Mühe gegeben, sämtliche Garn-, Fäden- und Wolle-Arten in das Spiel einzubauen. Letzten Endes zahlt sich diese jedoch auch aus, da man an der Optik kaum etwas aussetzen kann.
Genauso einwandfrei ist die Bildwiedergabe, die kaum flüssiger hätte sein können. Allerdings verzichtet der Titel auch auf einen Multiplayer-Modus für bis zu vier Spieler, sodass nie mehr als zwei Spieler auf dem Bildschirm enden. Zudem haben die Level aus der E3-Demo auch kaum die Performance beeinflussen können, da selten eine allzu hohe Aktivität abgespielt werden musste. Bescheidener präsentiert sich der Titel derweil in der Musik; hierfür ist die Einschätzung eventuell jedoch zu früh.
Bisher gibt es acht Kommentare
PS: Wo findet man eine Anleitung für den Yoshi?? Würd den gern mal machen^^
Aber abwarten, man lässt sich doch gerne überraschen