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Chasing Aurora (eShop)

Mehr zum Spiel:

Chasing Aurora

Beim 3DS ließ der eShop beim Launch auf sich warten. Erst einige Monate später wurde dieser per Systemupdate nachgereicht. Bei der Wii U sieht dies zum Glück anders aus, und so kann man direkt zum Start einige vielversprechende Titel erwerben. Darunter findet sich auch „Chasing Aurora“, welches sich gern gegen die vier digitalen Konkurrenten behaupten möchte. Wer erfahren will, ob es dabei auch erfolgreich ist, sollte sich unsere Review ohne Umschweife durchlesen!

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Kommt ein Vogel geflogen


Mit dem einleitenden Satz ist auch schon die komplette Story beschrieben. In „Chasing Aurora“ geht es einzig und alleine um einige Vögel die gerne fliegen. Damit auch ein wenig Herausforderung dabei entsteht, gibt es natürlich noch einige videospieltypische Elemente. In den 20 in der Seitenansicht dargestellten Level müssen gegen einen Countdown durch weiße Checkpoints abgesteckte Runden durchflogen werden. Ab und an sind die Checkpoints auch gelb, bei denen die Uhr wieder ein wenig nach oben gesetzt wird. Schafft man es insgesamt 20 Gelbe zu durchfliegen, taucht ein blauer Checkpoint auf, der einem eine deutlich höhere Anzahl an Sekunden wieder zurückbringt. Solange man keinen von ihnen verpasst, steigt auch noch ein Multiplier, der für eine gute Punktzahl unabdingbar ist. Von dieser hängt auch das Rating des Levels ab. Wer wirklich in jedem Level die beste Bewertung will, muss einiges an Können und Geduld mitbringen. Die vorgegebenen Bahnen werden mit der Zeit nicht nur verwinkelter, auch Hindernisse wie rollende Felsen, Windböen und Blitze sind auf der Flugbahn, die den Spieler am neuen Highscore hindern wollen.

Wie flieg ich denn nun?


Was dem Spieler bei der Jagd nach Punkten aber auf jeden Fall hilft ist die außerordentlich gute Steuerung. Man hat die Wahl zwischen verschiedenen Varianten wie dem GamePad, Pro Controller und Wiimote, aber auf jeden Fall sollte man den linken Daumen auf einen Analogstick setzen. So kann man wirklich sehr geschmeidig um Klippen und Hindernisse herum manövrieren. Zwar reicht der Stick alleine schon zum Fliegen aus, aber ohne zwei weiter Finessen wird man kaum zur besten Bewertung kommen. Zum einen kann man auf Knopfdruck einmal mit den Flügeln flattern. Jetzt könnte man meinen, wildes Getippel reicht für die höchste Geschwindigkeit. Dadurch wird man aber eher gebremst als beschleunigt. Nur an den passenden Stellen sollte man den Flügelschlag einsetzen, um zum Beispiel um durch einen Wasserfall zu kommen oder einer Windböe ein Schnippchen zu schlagen. Der andere Kniff in der Steuerung ist der Sturzflug. Wie der Name schon sagt geht es damit steil nach unten. Dies ist natürlich schneller als im normalen Flug, aber die Steuerung wird dadurch auch deutlich träge. Gute Streckenkenntnis sorgt dafür, dass man dennoch Klippen ausweicht und im letzten Moment vor dem Boden wieder nach oben ziehen kann.

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Wir setzen jetzt zur Landung an


Wer nur alleine spielt und nach jedem Level direkt zum nächsten übergeht, wird nach ungefähr einer Stunde alles gesehen haben. Um wirklich überall das beste Rating zu holen kann man diese Zeit je nach eigener Fingerfertigkeit deutlich höher ansetzen. Ein Faktor, der die Motivation deutlich erhöht hätte, wurde leider weggelassen. Heutzutage sollte ein Spiel mit Fokus auf Highscore Online-Ranglisten bieten. Als Solospieler wird man so wahrscheinlich nicht mehr zum Spiel zurückkehren sobald man alles erreicht hat.


Wir fliegen gemeinsam


Wer Mitspieler hat, hat auf jeden Fall auch deutlich mehr Spaß mit dem Spiel. An einer Konsole können bis zu fünf Spieler gemeinsam durch die Lüfte gleiten, einer am GamePad, der Rest mit Wiimotes. Dabei stehen drei unterschiedliche Spielmodi zur Verfügung, der erste von ihnen ist „Hide & Seek“. Der Spieler mit dem GamePad trägt einen Edelstein, und die anderen müssen versuchen ihm diesen abzujagen. Punkte gehen immer auf das Konto des aktuellen Edelsteinträgers. Der nächste Spielmodus, „Freeze“, ist deutlich fieser. Hier darf der Spieler mit dem Screen in seinen Händen als Eisvogel Jagd auf die Konkurrenz machen. Berührt er einen anderen Vogel, gefriert dieser. Hat der Eisvogel alle erstarren lassen, gewinnt er, ansonsten bedeutet der Ablauf des Zeitlimits den Sieg der weniger kalten Flattermänner. Der letzte Modus nennt sich „Chase“. Wieder ist ein Edelstein im Mittelpunkt, jedoch muss dieser erst einmal gesammelt werden. Nun darf der Edelsteinträger wie wild durch das Level hechten, denn die anderen Mitspieler müssen immer in der Nähe bleiben. Schaffen sie dies nicht, verlieren sie eines der drei Leben. Natürlich gewinnt hier derjenige, der am Ende noch Leben übrig hat. Allen Mehrspielermodi gemein ist, dass das Spiel immer über mehrere Runden geht. Dabei werden die Punkte addiert, und das GamePad wechselt jedes Mal den Spieler.

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Origami-Optik


Wofür „Chasing Aurora“ schon im Vorfeld bekannt wurde ist der einzigartige Grafikstil. Nahezu alles ist aus dreieckigen Flächen zusammengesetzt. Zusammen mit der knalligen Farbwahl bietet sich wirklich ein tolles Gesamtbild, welches durch Effekte wie Wind oder Gewitter nochmals verstärkt wird. Auch die Abwechslung in den Szenarien weiß zu gefallen. Wälder, Höhlen und Berge, dazu noch bei verschiedenen Wetterbedingungen und Tageszeiten, machen fast jeden Level einzigartig. Dazu läuft das Spiel bis auf sehr wenige Ausnahmen unglaublich flüssig, was das Spielerlebnis zusätzlich fördert. Im Gegensatz zur Optik bleibt der Sound ein wenig im Hintergrund. Zwar sind einige schöne Musikstücke dabei, diese nimmt man jedoch bei der nötigen Konzentration während des Spielens kaum wahr. An Effekten gibt es ein paar wenige, jedoch passende Naturgeräusche zu hören.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Mit „Chasing Aurora“ wartet zum Launch der Wii U ein Titel im eShop, der besonders durch seine einzigartige Optik in Erinnerungen bleiben wird. Für manch einen Spieler wird aber auch die Jagd nach Highscores für langen Spaß sorgen. Dennoch hätten ein paar mehr Levels sicherlich auch gut getan, und auch der weltweite Vergleich der Punkte wird schmerzlich vermisst. Wer öfter mit Freunden spielt bekommt für knapp zwölf Euro aber auch ein sehr unterhaltsames Multiplayervergnügen.

Bisher gibt es einen Kommentar

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  • Avatar von 1UP-Maschine
    1UP-Maschine 10.12.2012, 16:58
    Ich glaube, wenn wir hier erstmal einen Highscore-Thread dafür aufgemacht haben, könnte sogar ich mich dafür begeistern.