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Fire Emblem: The Sacred Stones (VC)

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Fire Emblem: The Sacred Stones (VC)

Bereits etwas mehr als ein Jahr nach „Fire Emblem“ erschien im November 2005 der nächste Teil von Nintendos gleichnamiger Strategie-RPG-Serie in Europa für den Game Boy Advance. „The Sacred Stones“ ist insgesamt das achte „Fire Emblem“-Spiel und das letzte für den GBA. Gegenüber dem Vorgänger sind in Puncto Spielkonzept und -Design kaum große Neuerungen zu vermelden. Ist der Kauf heute im eShop der Wii U trotzdem noch gerechtfertigt?

Altbewährtes Spielprinzip

Am Spielkonzept hat sich nicht viel verändert: Wie in jedem anderen Teil der Reihe auch befehligt man eine Armee von individuellen Kriegern, um zahlreiche Story-bezogene Schlachten zu schlagen. Strategie- und RPG-Elemente sind hier gleichermaßen bedeutend: Jede Klasse verfügt über eigene Schwächen und Stärken, die einzelnen Einheiten können individuell an Erfahrung sammeln und besitzen zahlreiche Werte wie Stärke oder Magieresistenz.

Das Spielprinzip der Reihe ist recht komplex, aber wie immer auch hier einfach zu erlernen. Eine gute Planung ist dabei unumgänglich, da eine Einheit nach ihrem Bildschirmtod für immer verloren ist – entweder startet man dann die Mission neu oder muss mit dem Verlust leben.

Zu den Neuerungen in „The Sacred Stones“ zählt die Weltkarte, die es nun ermöglicht, jederzeit zwischen den Schlachten Items zu kaufen und seine Einheiten aufzuleveln. Außerdem kann man nun bei einem Klassenaufstieg zumeist zwischen zwei möglichen Klassen für eine Einheit wählen.

Die Legende der Heiligen Steine

Die Handlung von „The Sacred Stones“ steht in keinem Zusammenhang zu allen anderen „Fire Emblem“-Teilen. Das Spiel handelt auf dem Kontinent Magvel, der seit einem großen Krieg vor einigen Jahrhunderten in fünf große Nationen aufgeteilt ist. Jede dieser Nationen beherbergt einen der titelgebenden Heiligen Steine.

Das Spiel beginnt, als das Königreich Renais ohne jede Vorwarnung von seinem langjährigen Verbündeten angegriffen wird, dem Imperium Grado. Derart unvorbereitet kann Renais der Invasion nicht standhalten und fällt; der König stirbt. Prinz Ephraim befindet sich mit einer kleinen Streitmacht im Kampf gegen Grado, der zweiten Thronerbin Prinzessin Eirika gelingt noch rechtzeitig die Flucht.

Eirika bricht auf, um ihren Bruder Ephraim aufzufinden, den Grund für Grados plötzlichen Angriff zu enthüllen und das Geheimnis der Heiligen Steine zu lösen. Dabei sammelt sie eine immer größere Schar an Mitstreitern, über die man die Kontrolle übernehmen kann. Zu Beginn wird die Handlung aus Erikas Perspektive erzählt, doch später ändert sich die Erzählperspektive mehrfach. Serientypisch sollte man sich dabei auf eine sehr ausufernde, aber spannende Handlung einstellen.

Gegenübergestellt

Im Gegensatz zum Vorgänger kann die Handlung von „The Sacred Stones“ bereits zu Beginn fesseln, da sie weitaus dramatischer beginnt. Außerdem ist der Schwierigkeitsgrad des Spiels gerade gegen Anfang deutlich höher. Dafür kann man später durch die Möglichkeit des Auflevelns zwischen den Missionen den Schwierigkeitsgrad selbst beeinflussen. Wer zu sehr auflevelt, kann sich daher unterfordert fühlen. Damit aber kein falscher Eindruck entsteht: Wie jeder andere Teil auch, kann „The Sacred Stones“ ziemlich schwierig sein und erfordert gut durchdachte Strategien!


Grafisch und akustisch ähnelt „The Sacred Stones“ seinem Vorgänger enorm. Da sich beide Aspekte auf höchstem Niveau befinden, ist das aber nicht schlecht. Die deutsche Übersetzung ist diesmal besser gelungen als beim Vorgänger. Wer vom hohen Schwierigkeitsgrad überfordert ist, macht sich die Speicherpunktfunktion dieser Portierung zunutze. Und wo wir gerade bei „Portierung“ sind: Der Mehrspieler-Modus aus dem Originalspiel ist auf der Wii U leider nicht mehr spielbar.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Während des gut und gerne 30 Stunden beanspruchenden Spektakels wird man als Fan klassischer und anspruchsvoller RPG-Kost wunderbar unterhalten. Unterschiede gegenüber dem Vorgänger muss man zwar mit der Lupe suchen, dafür kommt „The Sacred Stones“ mit seiner Handlung schneller zur Sache und ist gerade zu Beginn knackiger. Wie von Intelligent Systems gewohnt, bekommt man hier ein in jedem Aspekt vorbildliches Taktik-RPG vorgesetzt.

Bisher gibt es sechs Kommentare

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  • Avatar von Tiago
    Tiago 18.02.2015, 15:42
    Zitat Zitat von Tobias‏ Beitrag anzeigen
    Ich find eher FE (also das vor dem hier) nen Ticken schlechter, aber das mag auch einfach daran liegen, dass Sacred Stones mein erster Teil der Reihe war
    Ich fand die Geschichte rund um Lyon einfach etwas zu gestreckt.

    FE7 Spoiler:

    Spoiler
    Ninians Tod hat einen völlig anderen, bleibenden Eindruck hinterlassen.
  • Avatar von rowdy007
    rowdy007 18.02.2015, 15:28
    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Er hat doch kürzlich erst Path of Radiance und Radiant Dawn gespielt.
    und awakening! Ich meinte als ersten Teil der GBA Spiele.
  • Avatar von Tobias
    Tobias 18.02.2015, 14:58
    Ich find eher FE (also das vor dem hier) nen Ticken schlechter, aber das mag auch einfach daran liegen, dass Sacred Stones mein erster Teil der Reihe war
  • Avatar von Tiago
    Tiago 18.02.2015, 12:15
    Zitat Zitat von Garo Beitrag anzeigen
    Ist eine ganze Ecke einfacher als die andern FEs und eignet sich daher supi als Einstieg.
    Er hat doch kürzlich erst Path of Radiance und Radiant Dawn gespielt.

    Finde, dass Sacred Stones mit Meckern auf hohen Niveau der schwächste (europäische) Teil ist. In den anderen ist alles nochmal ne Ecke besser.
  • Avatar von Garo
    Garo 18.02.2015, 11:28
    Zitat Zitat von rowdy007 Beitrag anzeigen
    Hm ich werds mir wohl auch als VC holen. OVP bekommt man das Spiel ja nur zu horrenden Preisen. Gut zu wisen, dass das Spiel storytechnisch in keinem Zusammenhang mit anderen Teilen steht. Dann kann ich auch als erstes diesen Teil spielen.
    Danke für das review.
    Ist eine ganze Ecke einfacher als die andern FEs und eignet sich daher supi als Einstieg.
  • Avatar von rowdy007
    rowdy007 17.02.2015, 18:40
    Hm ich werds mir wohl auch als VC holen. OVP bekommt man das Spiel ja nur zu horrenden Preisen. Gut zu wisen, dass das Spiel storytechnisch in keinem Zusammenhang mit anderen Teilen steht. Dann kann ich auch als erstes diesen Teil spielen.
    Danke für das review.