Spiele • WiiWare

LostWinds

Mehr zum Spiel:

LostWinds

Sechs WiiWare-Spiele sind zum Launch in Europa erschienen, doch wirklich heiß gehandelt wurde nur das Abenteuer des jungen Toku, der eines Tages auf einen geheimnisvollen Geist trifft, mit dessen Hilfe er die wunderschöne Welt von Mistralis vor der vollständigen Zerstörung bewahren muss. Hoffen wir, dass die Macht des Windes mit dem Knirps ist.

Der Wind, der Wind, das himmlische Kind


Das Element Wind ist nämlich, wie aus dem Titel schon ersichtlich, zentrales Element des Jump'n'Runs. Zuerst bewegt sich Toku noch etwas ungeschickt und tapsig durch eine blühende Welt, doch spätestens wenn er die ersten Fähigkeiten des Windes einsetzen kann, wirken die Bewegungen graziler. Dann setzt man nicht nur auf Bewegungen mittels Nunchuk, sondern schwingt vor dem Bildschirm die Wiimote und befördert Toku durch den gezielten Einsatz des Windes über tiefe Schluchten und auf höher gelegene Ebenen. Doch nicht nur Toku wird auf diese Weise von einem Ort zu einem anderen transportiert, sondern beispielsweise auch Wasser von einer unterirdischen Quelle, mit der man ein Feuer löscht, und Feuer, mit dem man eine aus Holz bestehende Absperrung abrennt. Aber auch Toku-fressende Pflanzen kann man mit einer Bewegung dazu bringen, dass sie ihn in die Luft schleudern und man mit dem entsprecheden Aufwind noch höhere Bereiche betreten bzw. befliegen kann.

Riesenfrucht für den Fruchtzwerg


Immer mehr Einsatzmöglichkeiten des Windes kommen im Verlauf des Spiels hinzu und lassen das 2 ½-stündige Abenteuer dadurch nie langweilig werden. Der Umfang des Spiels wäre eigentlich für einen WiiWare-Titel durchaus angemessen, würde sich das ganze Spiel nicht etwas langsam und ruhig spielen. Außerdem ist der Schwierigkeitsgrad sehr niedrig angesetzt, was auch Einsteigern das erfolgreiche Abschließen des ersten Teils von LostWinds ohne Probleme ermöglicht, allerdings Profis kaum fordert. Gerade die Chaos-Truppen, die ausgesendet werden um Toku aufzuhalten sind nicht aggressiv genug und wurde man doch einmal getroffen, findet man schnell eine riesige Frucht, die fast so groß ist wie Toku selbst, die der kleine Vielfrass sich Biss für Biss in den Magen stopft.

Grafik und Sound


Grafisch wildert LostWinds in den putzigen und süßen Gefilden früherer Spiele um den grünen Dinosaurier Yoshi. Die Oberwelt ist dank blühender Kirschbäumen, klappriger Brücken und herabstürzenden Wasserfällen ebenso prächtig anzuschauen wie die Unterwelt mit dunklen Tunnelpassagen, Minenschächten und überall aus dem Boden sprießenden Pilzen. Aber auch der Sound passt sich dem ruhigen Spielverlauf an und kommt mit fernöstlichen Melodien entspannt und geruhsam daher.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Auch wenn LostWinds ohne Frage von sich behaupten kann, das beste Launchspiel für die WiiWare zu sein, reicht es am Ende bei uns nicht für eine 8er-Wertung und das noch nicht einmal wegen der geringen Spielzeit, sondern aufgrund der langsamen Spielgeschwindigkeit. Vielleicht bin ich Sonic-geschädigt, aber das gemächliche Tempo ist absolut nicht mein Fall und zieht den knappen Spielumfang meiner Meinung nach künstlich in die Länge. Trotzdem bleibt festzuhalten, dass eine wunderschöne grafische Präsentation und viele neue Spielideen LostWinds für diejenigen empfehlenswert machet, die mit meiner Philosophie eines reaktionsfordernden Jump'n'Runs nichts anfangen können.

Das sagen unsere Leser

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.