Der Wind, der Wind, das himmlische Kind
Das Element Wind ist nämlich, wie aus dem Titel schon ersichtlich, zentrales Element des Jump'n'Runs. Zuerst bewegt sich Toku noch etwas ungeschickt und tapsig durch eine blühende Welt, doch spätestens wenn er die ersten Fähigkeiten des Windes einsetzen kann, wirken die Bewegungen graziler. Dann setzt man nicht nur auf Bewegungen mittels Nunchuk, sondern schwingt vor dem Bildschirm die Wiimote und befördert Toku durch den gezielten Einsatz des Windes über tiefe Schluchten und auf höher gelegene Ebenen. Doch nicht nur Toku wird auf diese Weise von einem Ort zu einem anderen transportiert, sondern beispielsweise auch Wasser von einer unterirdischen Quelle, mit der man ein Feuer löscht, und Feuer, mit dem man eine aus Holz bestehende Absperrung abrennt. Aber auch Toku-fressende Pflanzen kann man mit einer Bewegung dazu bringen, dass sie ihn in die Luft schleudern und man mit dem entsprecheden Aufwind noch höhere Bereiche betreten bzw. befliegen kann.
Riesenfrucht für den Fruchtzwerg
Immer mehr Einsatzmöglichkeiten des Windes kommen im Verlauf des Spiels hinzu und lassen das 2 ½-stündige Abenteuer dadurch nie langweilig werden. Der Umfang des Spiels wäre eigentlich für einen WiiWare-Titel durchaus angemessen, würde sich das ganze Spiel nicht etwas langsam und ruhig spielen. Außerdem ist der Schwierigkeitsgrad sehr niedrig angesetzt, was auch Einsteigern das erfolgreiche Abschließen des ersten Teils von LostWinds ohne Probleme ermöglicht, allerdings Profis kaum fordert. Gerade die Chaos-Truppen, die ausgesendet werden um Toku aufzuhalten sind nicht aggressiv genug und wurde man doch einmal getroffen, findet man schnell eine riesige Frucht, die fast so groß ist wie Toku selbst, die der kleine Vielfrass sich Biss für Biss in den Magen stopft.
Grafik und Sound
Grafisch wildert LostWinds in den putzigen und süßen Gefilden früherer Spiele um den grünen Dinosaurier Yoshi. Die Oberwelt ist dank blühender Kirschbäumen, klappriger Brücken und herabstürzenden Wasserfällen ebenso prächtig anzuschauen wie die Unterwelt mit dunklen Tunnelpassagen, Minenschächten und überall aus dem Boden sprießenden Pilzen. Aber auch der Sound passt sich dem ruhigen Spielverlauf an und kommt mit fernöstlichen Melodien entspannt und geruhsam daher.
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